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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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werden Sie und die Navy mich dann unterstützen?«
    Einen Augenblick lang schwebte Spannung zwischen ihnen, während sie sich anblickten – zwischen dem Mann, der die Restauration der Republik ermöglicht, und der Frau, die diese Restauration in die Wege geleitet hatte. Dann nickte Thomas Theisman.
    »Selbstverständlich, Madame Präsidentin«, sagte er, und auch wenn seine Stimme traurig klang, wirkte sie ebenso unbeirrbar. »Dafür hat man schließlich eine Verfassung.«

 
     
    11
     
     
    Shannon Foraker stand wieder einmal im Beiboothangar der Sovereign of Space und sah zu, wie sich Lester Tourvilles Kutter in die Arme des Andockgerüstes senkte. Dieses Mal jedoch wartete sie nicht ebenfalls auf Thomas Theisman oder Javier Giscard. Theisman war in Nouveau Paris – und Giscard stand neben ihr, hinter Captain Reumann und Commander Lampert. Sie warf einen Seitenblick auf den Mann, der zum zweithöchsten Offizier der Republican Navy aufgestiegen war, und empfand einen unleugbaren Stich der Trauer, denn ihr wurde klar, dass sie schon nicht mehr in diesen Hangar gehörte.
    Der Kutter schloss das Andockmanöver ab, das Druckkontrolllicht blinkte grün, Tourville schwang sich aus der Zugangsröhre ins interne Schwerefeld der Sovereign of Space , und die Seite nahm Haltung an. Bootsmannspfeifen schrillten, und der Lieutenant, der die Seite kommandierte, erwiderte Tourvilles Ehrenbezeugung.
    »Bitte um Erlaubnis, an Bord zu kommen?«, erbat Tourville förmlich.
    »Erlaubnis erteilt, Sir«, antwortete der Lieutenant und trat beiseite, während Reumann einen Schritt nach vorn machte, um den besuchenden Admiral mit einem Händedruck zu begrüßen, wie es die Tradition vom Flaggkommandanten verlangte. Giscard trat mit ihm vor; Foraker nicht, denn Reumann war nicht mehr ihr Flaggkommandant.
    »Willkommen an Bord, Lester«, begrüßte Giscard Tourville mit Wärme, und der (designierte) Kommandeur der Zweiten Flotte grinste.
    »Danke, Javier.« Er schüttelte Giscard die Hand, sah an ihm vorbei und lächelte Foraker an. »Hallo, Shannon.«
    »Sir.« Sie erwiderte die Begrüßung mit einem steifen Unterton, der sie entsetzte, als sie ihn bemerkte. Es war doch nicht Tourvilles Schuld, und ebenso wenig Giscards. Genauer gesagt war niemand schuld daran. Doch wenn sie die beiden ansah, fühlte sie sich ausgeschlossen – wie in dem Moment, als Theisman verkündet hatte, dass die Sovereign of Space Giscards Flaggschiff sein würde und nicht das ihre.
    Tourvilles Gesicht verriet eine flüchtige Überraschung, als sie so knapp antwortete. Das Erstaunen verschwand allerdings so rasch, wie es gekommen war, und sie entdeckte in seinen Augen ein mitfühlendes Flackern. Natürlich hat er Verständnis , dachte sie. Sie hatte viel zu lange in seinem Stab gedient, als dass er hätte übersehen können, wie sie sich in diesem Moment fühlte.
    Vizeadmiral Shannon Foraker riss sich zusammen und maßregelte sich innerlich scharf, weil sie zuließ, dass ihr Kummer auf einen anderen Menschen überschwappte. Dann rang sie sich ein Lächeln ab, das sie Tourville zuwarf. Vielleicht kam es ein wenig schief heraus, doch zugleich war es echt, und sie wusste, dass er die unausgesprochene Entschuldigung für ihre Barschheit erkannte.
    »Nun«, sagte Giscard mit einer Stimme, die durch ihre leichte Herzlichkeit verriet, dass auch er die Untertöne registriert hatte, »wir haben viel zu besprechen. Am besten fangen wir gleich damit an.«
    Er wies auf die bereitstehende Liftkabine, und gehorsam setzten sich seine Untergebenen in Bewegung.
     
     
     
     
    »Das wären also die Grundzüge unseres gegenwärtigen Plans zur Umgruppierung«, beschloss Captain Gozzi zweieinhalb Stunden später die erste Phase seiner Einweisung. »Mit Ihrer Erlaubnis, Admiral«, fuhr er direkt an Giscard gewandt fort, »würde ich nun gern allgemeine Fragen zulassen, bevor wir uns den Einzelheiten zuwenden.«
    »Natürlich, Marias«, antwortete Giscard seinem Stabschef und blickte die beiden anderen Admirale im Flaggbesprechungsraum der Sovereign of Space an. »Lester? Shannon?«
    »Nach allem, was ich hier höre«, begann Tourville, der durch seine Wolke aus aromatischem Zigarrenrauch stirnrunzelnd die Holokarte der Umgebung von Trevors Stern musterte, »handelt es sich keineswegs mehr um einen hypothetischen Einsatz, was?«
    Eigentlich klang seine Äußerung eher wie eine Feststellung, aber Gozzi nickte dennoch.
    »Das ist richtig, Sir. Das Oktagon hat uns heute Morgen die Orders

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