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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wir nur zuwege bringen. Angesichts der gegenwärtigen Spannungen zwischen Grayson und dem Sternenkönigreich müsste Mayhew mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hart bleiben, zumindest anfänglich. Er müsste sich um die Sicherheit seines eigenen Sonnensystems Sorgen machen, und ich bezweifle sehr, dass Janacek und Chakrabarti sich die Mühe einer Vorplanung gemacht haben, die nötig wäre, um die GSN so rasch umzugruppieren und einzusetzen, dass sie unsere Operationen noch stören könnte. Vorausgesetzt, diese Kampfhandlungen können überhaupt innerhalb des von uns vorausgesetzten Zeitplans abgeschlossen werden.«
    »Wäre das möglich?«
    »Offensichtlich halte ich es für möglich, sonst würde ich darüber gar nicht erst nachdenken. Aber wie gesagt, der Plan basiert darauf, dass wir den ersten Schlag führen können, und darüber mache ich mir die größten Sorgen.«
    Mit hochgezogener Braue forderte Pritchart ihn auf, sich näher zu erklären, und Theisman rieb sich die Narbe auf seiner Wange, während er nach den richtigen Worten suchte.
    »Wir können so gut wie garantieren, den Vorteil der Überraschung auf unserer Seite zu haben«, sagte er schließlich. »Dazu bräuchten wir die Mantys nur anzugreifen, während wir mit ihnen noch am Verhandlungstisch sitzen. Dann aber hätten wir ein Problem: Wir könnten die Schlachten gewinnen und wegen der langfristigen diplomatischen und militärischen Konsequenzen den Krieg trotzdem verlieren. In dem Augenblick, in dem wir so etwas täten, wäre die ganze Galaxis davon überzeugt, dass wir beschlossen hätten, zur Expansionspolitik der alten Volksrepublik zurückzukehren. Und das wäre nicht auf fremde Sternnationen beschränkt. Die Leute hier, denen wir den Glauben an die wiederhergestellte Republik wiedergeben wollen, würden genau den gleichen Schluss ziehen. Der Preis für die Niederwerfung des Sternenkönigreichs könnte entsetzlich hoch ausfallen.«
    »Ja, das stimmt«, gab sie ihm leise Recht. Mit glasigem Blick dachte sie kurz nach, dann blickte sie ihn wieder an.
    »Was genau wollen Sie mir damit sagen, Tom? Ich weiß, dass Sie all das nicht nur deswegen wiederaufwärmen, weil Sie sich gern reden hören.«
    »Ich schätze, ich will eigentlich sagen, dass wir alles Menschenmögliche versuchen müssen, um eine andere Lösung für unsere Probleme zu finden als den Krieg. Wenn es aber so weit kommt, dass nur Gewalt noch hilft, dann ist Fall Rot unsere beste Alternative. Wenn wir aber Fall Rot auslösen, dann in einer Weise, die nicht den alten DuQuesene-Plan anklingen lässt. Unsere Diplomaten müssen jedem klar machen, dass wir uns mehr als nur ein Bein ausgerissen haben, um eine friedliche Einigung zu erzielen, aber vergeblich. Damit Fall Rot funktioniert, müssen wir uns umgruppieren und einen Großteil unserer Flotte positionieren, um eine unerwartete Offensive auszuführen. Aber wir können diese Offensive nicht beginnen, bevor das Sternenkönigreich den ersten Schuss abfeuert oder wenigstens einseitig die Verhandlungen abbricht. Anders dürfen wir es nicht tun, Eloise. Ich werde es nicht tun. Nicht, nachdem Sie und ich so viel Blut vergossen haben, um zu beweisen, dass wir nicht die Volksrepublik sind.«
    »Und wann«, verlangte sie ärgerlich zu erfahren, »habe ich angedeutet, dass ich das von Ihnen verlange?«
    »Ich …«, begann er und schloss den Mund mit einem Klicken. Er holte tief Luft und schüttelte den Kopf.
    »Ich möchte mich entschuldigen«, sagte er leise. »Ich weiß, dass Sie dergleichen nie auch nur angedeutet haben. Es ist nur …« Er atmete noch einmal tief durch. »Wir sind so weit gekommen, Eloise. Wir haben so viel erreicht. Falls wir wieder in den Krieg gegen das Sternenkönigreich ziehen, könnten wir selbst dann, wenn wir siegen, alles verlieren. Ich denke, das … macht mir einfach Angst. Nicht um mich, sondern um die Republik.«
    »Ich verstehe«, sagte sie ebenso leise und blickte ihm ruhig in die Augen. »Gleichzeitig kann ich aber nicht die anderen Pflichten meines Amtes übersehen, nur weil ihre Erfüllung uns vielleicht in den Krieg zurücktreibt. Schon gar nicht, wenn die Mantys mir einfach nicht gestatten wollen, den Krieg zu beenden, den wir schon am Hals haben. Deshalb muss ich genau Bescheid wissen. Also frage ich Sie: Wenn ich Descroix und High Ridge klar mache, dass wir es ernst meinen und notfalls die Verhandlungen abbrechen – was als Verstoß gegen den Waffenstillstand gewertet werden könnte –,

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