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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unten.«
    »Weil Sie ihn gestreift haben«, erklärte Charles geduldig. »Sie haben einen Spannungsstoß erzeugt, der zwar die Software durcheinander gebracht hat, aber nicht stark genug war, um die Verteiler durchbrennen zu lassen. Ich habe diese Möglichkeit bereits erwähnt.«
    Er hielt den Atem an, als Dominick leicht die Stirn runzelte; der Commodore versuchte eindeutig sich zu erinnern. Charles hatte natürlich niemals dergleichen erwähnt, sondern es eben erst erfunden. In den vergangenen Monaten hatte er dem Commodore jedoch so viel technisches Kauderwelsch vorgesetzt, dass Dominick sich hoffentlich nicht mehr genau erinnerte.
    Anscheinend war das auch der Fall. »Gut«, grunzte der Commodore. »Was also tun wir jetzt?«
    »Nun, offensichtlich müssen Sie das Schiff erneut treffen«, entgegnete Charles. »Zielen Sie diesmal besser.«
    Dominick grunzte erneut und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Rudergänger. »Was macht die Dorado ?«
    »Beschleunigt mit voller Kraft systemeinwärts«, antwortete der Rudergänger. »Anscheinend versucht sie das innere System zu erreichen.«
    »Commander Koln?«, fragte Dominick.
    »Hier sind vier Schiffe, die wir noch nicht ausgeschaltet haben«, erinnerte ihn der Taktische Offizier. »Angesichts unseres Kurses und unserer Geschwindigkeit wäre es vernünftiger, sie zuerst manövrierunfähig zu machen, bevor wir uns um die Dorado kümmern.«
    Dominick rieb sich das Kinn. »Haben wir dann genug Zeit, um auf Position zu sein, bevor die Fearless eintrifft?«
    »Mühelos«, versicherte ihm Koln. »Die Dorado kann uns nicht davonlaufen.«
    »Gut«, knurrte Dominick. »Captain Vaccares soll sich der Fearless nicht allein stellen müssen. Wir haben durchaus einen Anteil an der Genugtuung verdient, Harrington zu Staub zu zerblasen.«
    »Sorgen Sie nur dafür, dass nicht jeder an Bord stirbt«, warnte Charles. Als würde das nun wirklich noch geschehen. »Erinnern Sie sich daran, dass es zum Plan gehört, Überlebende zurückzulassen, die bezeugen können, dass sie ein Schiff der Volksrepublik und ein verkapptes andermanisches Kriegsschiff haben zusammenarbeiten sehen.«
    »Nur keine Sorge, ein paar bleiben schon übrig«, entgegnete Dominick und ließ sich behaglich in den Sessel sinken. »Weitermachen, Commander Koln.«
    »Jawohl, Sir.« Koln wandte sich wieder dem Skeetschießen zu.
    Charles stieß einen stillen Seufzer der Erleichterung aus. Die Manticoraner waren also jetzt schon darauf gekommen. Zu schade – er hatte gehofft, er würde die wirklich hochtechnisierte Fracht der Jansci in die Hand bekommen, ehe sein Kartenhaus zusammenbrach. Mit ein wenig echtem, nützlichem Gerät wäre sein nächster Fischzug weitaus glaubhafter und profitabler gewesen.
    Doch das Spiel lief nun einmal so und nicht anders. Und es war schließlich nicht so, dass er mit leeren Händen nach Hause ging.
    Niemand achtete sonderlich auf ihn, als die Vanguard beidrehte, um den nächsten Frachter anzuvisieren. Beiläufig erhob sich Charles und begann die Brücke mit der zwanglosen Eile eines Mannes zu umrunden, der zur Toilette will. Gleich neben der Toilette war der Brückenausgang.
    In der Luke blieb er stehen und blickte ein letztes Mal zurück. Sic transit gloria mundi , dachte er und duckte sich still durch die Öffnung.
    Niemand sah ihn gehen.
     
     
     
     
    »Das kostet Sie den Kopf, Mister«, knirschte Sandler mit einer Stimme, spröde wie Glassplitter, während sie Cardones anfunkelte, als wollte sie ihn durch reine Willenskraft in Flammen aufgehen lassen. »Haben Sie gehört, Lieutenant? Sie sind ein toter Mann.«
    »Darüber entscheidet noch immer das Kriegsgericht«, entgegnete Cardones, recht überrascht, wie ruhig er plötzlich geworden war. Die Würfel waren gefallen, und ihm blieb nichts anderes mehr zu tun, als die Angelegenheit bis zum Ende durchzustehen. »Trotzdem bitte ich für jetzt um Ihre Erlaubnis, der Fearless zu helfen.«
    Sandlers Funkeln wurde noch wütender. »Jetzt können wir sie auch unterstützen, Skipper«, murmelte Damana neben ihr. »Die Desinformationsgeschichte ist passé.«
    »Nein, das ist sie nicht«, entgegnete sie und blickte ihn mit dem gleichen Funkeln an, als sei sie erstaunt, dass er es wagte, Cardones gegen sie beizustehen. »Sie werden einfach annehmen, dass sie die Dorado verfehlt haben.«
    »Bis sie an Bord kommen und die Verteiler inspizieren«, sagte Damana, der ihrem Blick ohne mit der Wimper zu zucken standhielt.
    »Was sie nicht einmal

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