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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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überlegt haben würden, wenn er den Keil nicht reaktiviert hätte«, fauchte Sandler.
    Damana stand nur schweigend vor ihr … und langsam erstarb das Feuer in Sandlers Augen. »Die Havies lassen uns sowieso nicht davonkommen, das wissen Sie«, sagte sie zu Cardones. »Sie werden uns verfolgen und uns manövrierunfähig schießen; dann machen sie kehrt und schießen die Fearless trotzdem in Stücke. Sobald das erledigt ist, kommen sie wieder, wie Jack sagt, und schauen sich an, wie wir ihr Spielzeug nutzlos gemacht und ihnen den Spaß verdorben haben. Wir hatten einen Plan; den haben Sie nun vereitelt. Für nichts und wieder nichts.«
    »Das glaube ich kaum«, entgegnete Cardones und versuchte ihrem Blick standzuhalten wie Damana. »Ich meine, dass es umsonst war. Sie haben nämlich Recht, wenn Sie sagen, die Havies hätten noch nicht begriffen, was wir tun. Und dadurch erhalten wir eine Waffe, die wir gegen sie benutzen können.«
    Er blickte Damana an. »Aber viel Zeit bleibt uns nicht.«
    »Was brauchen Sie?«, fragte Damana gleichmütig.
    »Gerät von der Shadow «, sagte Cardones. »Und Ensign Pampas und Captain McLeod müssen mit mir ein paar Minuten lang zurückbleiben.«
    Damana warf einen Seitenblick auf Sandlers steifes Profil. »Das heißt dann also, wir Übrigen gehen von Bord?«
    »Ich will verdammt sein, wenn ich mein Schiff im Stich lasse«, erhob McLeod indigniert die Stimme.
    »Sie werden tun, was man Ihnen sagt«, erwiderte Sandler kalt. Für einen langen Moment musterte sie Cardones' Gesicht. Dann schließlich zeigte sie widerstrebend den Ansatz eines Nickens. »Jack, sammeln Sie das Team und gehen Sie an Bord der Shadow «, sagte sie. »Captain McLeod, befehlen Sie Ihren Leuten, sie zu begleiten.«
    McLeod setzte zu einer geharnischten Erwiderung an, blickte ihr genauer ins Gesicht und schluckte alle Einwände herunter. »Jawohl, Ma'am«, knirschte er stattdessen und ging ans Intercom.
    »Wie also lautet der Plan?«, fragte Sandler, die Augen noch immer auf Cardones.
    Cardones wies auf die Displays. »Wir haben bei Tylers Stern gesehen, wie sie vorgehen. Ich nehme deshalb an, sie kommen nahe heran und starten Boote, sobald sie unseren Keil wieder ausgeschaltet haben.«
    »Wahrscheinlich«, sagte Sandler. »Und?«
    »Also werden wir einen kleinen Empfang für sie vorbereiten.«
     
     
     
     
    »Das ist merkwürdig«, murmelte Wallace. »Captain, OPZ meldet, dass einer der Frachter den Keil wieder hochgefahren hat.«
    »Sie haben doch gesagt, die Impellerkeile seien allesamt ausgefallen«, entgegnete Honor und vergewisserte sich auf ihrem Display. Er hatte Recht: die Dorado war wieder manövrierfähig und kroch systemeinwärts.
    »Waren sie auch«, bestätigte Wallace ihr. »McLeod muss seine Emitter wieder ans Laufen gekriegt haben.«
    »Haben Sie eine Idee wie?«
    Wallace schnaubte leise. »Ich weiß ja nicht einmal, wie die Havies sie ausgeschaltet haben.«
    »Hm«, machte Honor und betrachtete stirnrunzelnd die Zahlen. Richtig, die Dorado floh – aber wohin? McLeod konnte doch nicht im Ernst glauben, dass er mit seiner lahmen Ente einem Schlachtkreuzer davonlaufen könnte.
    Und dann traf sie das Begreifen. Honor Harrington lächelte bittersüß. McLeod konnte nicht entkommen; er konnte aber den havenitischen Schlachtkreuzer ablenken. Vielleicht konnte er sie sogar so weit vom Abfangkurs der Fearless fortlocken, dass Honor in der Lage wäre, die beiden Feindschiffe nacheinander anzugreifen.
    Der Haken an der Sache war, dass ihn, wenn er wirklich etwas ausrichtete, sein Trotz sehr wohl das Leben kosten konnte.
    Damit blieben Honor nur zwei Alternativen: auszunutzen, dass er sich als Opfer darbot, oder stattdessen den Schlachtkreuzer wiederum abzulenken, damit er die Dorado in Ruhe ließ.
    Die Fearless hatte das Abbremsmanöver beendet und verringerte nun wieder den Abstand zu dem Konvoi, den sie im Stich gelassen hatte. Der Raider hinter ihr beschleunigte ebenfalls, wie sie bemerkte, und drängte sie auf den Schlachtkreuzer zu, während er gleichzeitig sorgfältig darauf achtete, ihr nicht so nahe zu kommen, dass sie versucht war zu wenden und anzugreifen. Noch immer war es DuMornes Plot zufolge über eine Stunde bis zum Konvoi. Genügend Zeit für den Schlachtkreuzer, sich um die Dorado zu kümmern.
    Sie bedachte kurz die Zahlen. Die Beschleunigung der Fearless lag bei knapp fünfhundertvier Gravos. Das war weit oberhalb der achtzig Prozent des Maximalschubs, die bei der RMN normalerweise

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