Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
angelegt wurden, doch immerhin blieb dem Trägheitskompensator eine Sicherheitspanne von beinahe drei Prozent …
    »Chief Killian«, sagte sie leise zu dem Rudergänger, »erhöhen Sie die Beschleunigung auf Maximalschub.«
    Venizelos wandte sich ihr zu und blickte sie an, schwieg jedoch. Vermutlich hatte er mit den gleichen Zahlen die gleiche Überlegung angestellt wie sie und war zu dem gleichen Ergebnis gelangt.
    »Aye, aye, Ma'am«, bestätigte Killian den Befehl, und der Sicherheitsspielraum des Trägheitskompensators fiel auf null, als die Fearless ihre Beschleunigung auf fünfhundertzwanzig Gravos erhöhte.
    »Commander Wallace, bereiten Sie eine Breitseite vor«, fuhr sie fort. »Wir eröffnen das Feuer, sobald wir in Reichweite sind.«
    Denn schließlich hatte die Wölfin die Aufgabe, den wütenden Bären von ihrem Welpen abzulenken, nicht umgekehrt.
    Und mit etwas Glück würde der Schlachtkreuzer schon bald herausfinden, wie ablenkend HMS Fearless sein konnte.
    »Wir sind in Reichweite der Dorado , Commodore«, verkündete Koln. »Crippler meldet Feuerbereitschaft.«
    »Sagen Sie den Leuten, sie sollen sicherstellen, dass sie das verdammte Ding diesmal wirklich treffen«, sagte Dominick scharf. »Feuererlaubnis.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Koln und berührte die Signaltaste. Die Lichter an Bord der Vanguard verfinsterten sich wieder, und auf Dominicks Display verschwand der Impellerkeil der Dorado . »Gut«, sagte er und erwog seine Möglichkeiten. Wenn er schon hier war, konnte er auch zwei Enterboote hinüberschicken und den Flüchtling plündern.
    Doch währenddessen trieb irgendwo hinter ihm die Jansci mit ihrer streng geheimen militärischen Fracht an Bord. Hatten die Manticoraner Befehl, die heikelsten Stücke im Falle einer bevorstehenden Kaperung zu vernichten? Die Crew der Harlequin hatte keine Sabotage verübt, bevor sie geflohen war, doch andererseits hatte die Harlequin auch keine derart sensiblen Güter geladen, wie die Jansci sie angeblich mitführte.
    Es hatte keinen Sinn, Risiken einzugehen. Er öffnete den Mund, um kehrtmachen zu befehlen …
    »Sir!«, rief Koln plötzlich. »Wir haben ein weiteres Schiff in der Ortung. Ein kleines … Kurierbootgröße, etwa vierzigtausend Tonnen.«
    »Wo?«, wollte Dominick wissen und musterte seine Displays.
    »Hinter der Dorado «, antwortete Koln. »Es muss von dem Impellerkeil verdeckt gewesen sein, wahrscheinlich an der Rumpfoberseite verankert; die Dorado hat uns den Bauch zugewandt, als ihre Emitter das erste Mal ausfielen. Das Boot entfernt sich mit hoher Beschleunigung.«
    »Ja«, murmelte Dominick. Das Kurierboot fraß in der Tat den Raum mit einem Beschleunigungswert, der selbst für diese Klasse von Hochgeschwindigkeitsschiffchen bemerkenswert war. Folglich musste es sich um etwas Besonderes handeln.
    Er lächelte, ein plötzlich wölfisches Grinsen. »So, so«, sagte er. »Die Mantys geben sich heut pfiffig, Commander.«
    »Sir?«, fragte Koln.
    Dominick wies auf die Plots. »Für ein gewöhnliches Kauffahrteischiff gibt es keinen Grund, ein Boot wie das da mitzuführen.« Er zog eine Braue hoch. »Also haben wir es auch nicht mit einem gewöhnlichen Frachter zu tun.«
    Einen Augenblick lang sah Koln verdutzt drein, dann erhellte sich sein Gesicht. »Die Jansci «, sagte er nickend.
    »Ganz genau«, stimmte Dominick zu. »Irgendwo unterwegs müssen die Dorado und sie die Transpondercodes getauscht haben.«
    Und sie wären nie darauf gekommen, hätte die Crew es nicht mit der Panik bekommen und das Schiff verlassen. Typisch Mantys.
    Sein Lächeln verschwand. Es sei denn, die Eile ließ sich nicht einfach auf Panik zurückführen …
    »Volle Abtastung der Dorado !«, befahl er. »Suchen Sie nach ungewöhnlichen energetischen oder elektronischen Emissionen.«
    »Es zeigt sich nichts, Sir«, sagte Koln verwirrt. »Nur die Emitter verhalten sich, als wären sie in Bereitschaft. Das ist natürlich unmöglich – der letzte Cripplertreffer saß mitten im Ziel, und wir haben gesehen, wie der Keil zusammenbrach.«
    Dominick nagte an der Unterlippe. Koln hatte Recht – er hatte das Ende des Impellerkeils selbst beobachtet.
    Was zur Hölle ging dort drüben also vor? Hatten die Mantys schon wieder irgendeine technologische Teufelei ausgeheckt? Ein Rückkopplungsschaltkreis in den Emittern vielleicht; etwas, das Impeller und Fusionsreaktor sprengte, nachdem die Crew entkommen war?
    Er wusste nicht einmal ansatzweise, was dort vorging, so viel war ihm

Weitere Kostenlose Bücher