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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Koln.
    »Sehr gut, Commander Koln«, sagte Dominick. Erst die Jansci , dann die übrigen Frachter. »Zwotes Ziel erfassen. Feuererlaubnis.«
     
     
     
     
    »Skipper!«, fuhr Venizelos auf. »Wir haben … was zum Teufel?«
    »Was denn?«, fragte Honor. Ihr Blick schoss zu dem Display, auf dem das Bild ihres fliehenden Raiders zu sehen war. Es gab keinen Hinweis, dass er feuerte, den Kurs änderte oder sonst etwas unternahm, das den Ersten Offizier derart hätte erschrecken können.
    »Die Cornucopia «, stieß Venizelos grimmig hervor. »Sie hat soeben einen militärtauglichen Impellerkeil hochgefahren.«
    »Neue Identifikation von OPZ«, meldete Wallace. »Sie ist nun als havenitischer Schlachtkreuzer identifiziert.«
    Honor schnürte es die Kehle zu. Genau der gleiche Trick, den sie bei Iliescu im Zoraster-System angewendet hatte – nur diesmal war die Fearless übertölpelt worden wie ein Anfänger.
    »Sie hält auf den Konvoi zu«, fuhr Venizelos fort. »Die Händler zerstreuen sich. Na, das wird ihnen nicht viel nützen. Sieht aus, als ob der Havie … Skipper!«
    »Ich hab's gesehen«, sagte Honor, den ungläubigen Blick auf den Displays. Plötzlich und ohne Warnung war der Impellerkeil der Jansci verschwunden. »Ist sie getroffen?«
    »Ich habe keine Rakete beobachtet«, sagte Venizelos. »Sie ist in Energiereichweite; aber ich habe auch keine …«
    Er verstummte und holte scharf Luft. Der Keil der Poor Richard war ebenfalls zusammengebrochen.
    »Commander?«, fragte Honor und drehte sich Wallace zu.
    Doch Wallace blickte genauso bestürzt drein wie jeder auf der Brücke. »Ich weiß es auch nicht, Ma'am«, sagte er grimmig. »Ich habe noch nie gehört, dass etwas Derartiges geschehen wäre.«
    »Na, jetzt passiert es jedenfalls«, sagte Honor. Als drittes Schiff verlor die Sable Chestnut ihren Impellerkeil.
    Nun entdeckte sie etwas Neues: Der Impellerkeil des Schlachtkreuzers hatte eine seltsame Fluktuation gezeigt, unmittelbar bevor der Keil des Frachters zusammenbrach. Eine neue havenitische Version der Gravolanze vielleicht? Eine Gravolanze, die stark genug war, um einen ganzen Impellerkeil zum Zusammenbruch zu bringen und nicht nur einen Seitenschild?
    Oder hatte die Schwankung den gleichen Zweck gehabt wie das Flackern, das sie die Impeller der Fearless vor einer Stunde hatte ausführen lassen? Auf havenitischer Seite waren ihr nun zwei Spieler bekannt; konnte noch ein dritter im Verborgenen lauern?
    Sie kam zu einer Entscheidung. »Schiff wenden und abbremsen«, befahl sie. »Wir machen kehrt.«
    Wallace warf den Kopf herum. »Captain?«
    »Wir kehren um, Mr Wallace«, wiederholte sie. »Der Konvoi braucht uns.«
    »Aber der Raider …«
    »Der Raider bleibt uns erhalten«, unterbrach sie Wallace und sah ihn warnend an.
    Sein Mund arbeitete, aber er wandte sich kommentarlos seinem Pult zu, die Schultern in stillem Protest gekrümmt. Ohne Zweifel dachte er an Admiral Trents Befehle.
    Oder daran, dass der Feind ein Schlachtkreuzer und der Fearless an Kampfkraft um das Dreifache überlegen war.
    »Der Havie hat Kurs auf die Dorado gesetzt«, verkündete Venizelos. »Den Daten zufolge vermutet OPZ, dass er, wie immer er das auch macht, den Impellerkeil eines Frachters auf eine Million Kilometer ausschalten kann.«
    Mit anderen Worten, auf der zehnfachen effektiven Reichweite einer Gravolanze. Oder zumindest einer manticoranischen Gravolanze.
    Folglich war Honors instinktive Reaktion vor einer Minute genau richtig gewesen. Wenn es sich tatsächlich um eine neue havenitische Waffe handelte, mussten sie darüber so viel in Erfahrung bringen wie möglich. Admiral Trent würde es vielleicht nicht gefallen, dass sie den andermanischen Raider entkommen ließen, doch unter diesen Umständen …
    »Winkeländerung beim Raider, Skipper«, verkündete Venizelos. »Er hat ebenfalls gewendet und bremst ab.«
    »Berechnen, Stephen«, befahl Honor. »Setzen Sie voraus, dass der Schlachtkreuzer auf uns wartet. Wie lange brauchen wir bis zum Abfangpunkt?«
    »Für ein Rendezvous mit Vektorenangleich zwo Stunden dreizehn Minuten«, antwortete DuMorne. »Wir können zwölf Minuten früher mit Raketen angreifen.«
    »Und der Raider?«
    »Wird vier Minuten später auf Raketenreichweite zu uns aufschließen«, sagte DuMorne.
    »Gut«, entgegnete Honor. Sie bemühte sich um eine ruhige Stimme. Der Feind gab sich also nicht damit zufrieden, den Konvoi zu plündern oder die Fearless zu verleiten, gegen ein Schiff zu kämpfen,

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