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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Goldenes Kalb«, sagte Odelia verwirrt.
    »Aber eine Versuchung, uns von dem abzuwenden, was Gott uns in den Schoß legt«, sagte Judith, erstaunt über ihren selbstsicheren Ton, obwohl sie immer gedacht hatte, dass sie keinem Gott vertraute. »Captain Boniece verlangt von uns nicht mehr, als dass wir ihm beweisen, dass wir sind, wer wir zu sein behaupten. Er hat uns nicht gebeten, zu ihm zu kommen. Stattdessen sendet er uns drei der seinen.«
    Sherlyn sagte: »Wie Sadrach, Mesach und Abed-Nego gehen sie in den glühenden Ofen und vertrauen darauf, dass wir sie nicht verbrennen.«
    »Und vergesst nicht«, fügte Dinah hinzu, »sie schicken auch den Bruder ihrer Königin. Ihn würden sie nicht leichtfertig in Gefahr bringen.«
    Judith nickte.
    »Odelia, verbinde mich mit dem Intransigent .«
    Als sich Commander Bonieces Gesicht auf dem Bildschirm aufbaute, sagte Judith mit allem Wohlwollen, das sie aufbringen konnte: »Captain, wir würden Ihre Pinasse willkommen heißen. Meine Schwestern sind jedoch sehr ängstlich. Wir wären dankbar, wenn Ihre Männer alle Waffen an Bord des Beiboots lassen könnten.«
    »Das lässt sich machen«, versprach Commander Boniece. »Die Pinasse wird das Rendezvous mit Ihnen so bald wie möglich durchführen.«
    »Eine Begleitung steht für sie bereit«, entgegnete sie. »Judith aus.«
    Nachdem die Verbindung getrennt war, sagte sie: »Schickt Samsons Verderb zum Heckladeraum. Sagt ihnen, sie sollen ihre Waffen tragen, aber nicht von sich aus drohen.«
    Odelia hatte sich ein wenig beruhigt, als sie die Anweisungen durchgab. Judith, die auf ihrem Plot die verschiedenen den Aronsstab verfolgenden Lichtkennungen beobachtete, war kein bisschen entspannter.
     
     
     
     
    Michael hörte zu, wie Commander Boniece seine Einweisung beendete.
    »Wir senden Ihnen Niederschriften unserer Gespräche mit Captain Judith«, sagte Boniece, »und von Ronald Sands' Ersuchen im Namen des Vorsitzenden Ältesten Simonds.«
    »Sir, darf ich fragen, was Sie ihm antworten?«
    »Das hängt von Ihrem Bericht ab, Midshipman Winton. Wenn Sie bestätigen, dass es Grund gibt, Captain Judiths Version zu glauben, dann beabsichtige ich sie zu unterstützen.«
    »Damit zerstören wir aber so ziemlich alle Chancen, je ein Bündnis mit dem Endicott-System zu schließen, Sir«, gab Michael zu bedenken und bemerkte noch während er sprach, dass er eher wie ein Prinz und weniger wie ein Midshipman dachte.
    »Dessen bin ich mir bewusst, Mr Winton.«
    Michael glaubte nicht, dass er sich nur einbildete, wie sehr der Kommandant seinen Nachnamen betonte.
    »Ich habe mich mit Botschafter Faldo beraten, und er hat eigene Gründe, uns zu diesem Schritt zu ermutigen. Ferner habe ich Mr Hills Bericht über die ›Vermissten‹ auf Masada gehört; er scheint mir eine unabhängige Bekräftigung von Captain Judiths Schilderung darzustellen.«
    »Jawohl, Sir. Darf ich noch eine Frage stellen?«
    »Bitte.«
    »Sind der Botschafter und seine Leute in Gefahr?«
    Commander Boniece lächelte. »John Hill hat mir prophezeit, dass Sie danach fragen werden. Ich soll Ihnen ausrichten, dass Maßnahmen ergriffen wurden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Sie können über die Lage an Bord der Aronsstab berichten, ohne sich Gedanken über ihr Wohlergehen machen zu müssen.«
    »Danke, Sir.«
    »Eines noch, Mr Winton. Der Bund der Schwestern Barbaras ist verzweifelt. Captain Judith hat offen zugegeben, dass sie die Schmuggler getötet haben, die sie an Bord der Aronsstab vorgefunden haben, damit sie den Exodus nicht stoppen können. John Hill meldet, dass auf dem Sitz der Templetons mindestens ein Toter gefunden wurde. Unterschätzen Sie die Frauen nicht. Technisch sind sie zwar nicht auf unserem Stand, aber eine Messerwunde kann genauso tödlich sein wie ein Pulserschuss.«
    »Oder ein Schlag in die Nieren. Jawohl, Sir. Ich werde daran denken, und ich werde auch meine Crew daran erinnern.«
    »Sie haben den Befehl, Mr Winton. Vergessen Sie das nicht.«
    Das hatte Michael keinen Augenblick lang vergessen. Allerdings würde er sich keinesfalls wie ein Talmi-Halbgott benehmen und übersehen, dass jeder in der Pinassenbesatzung weit erfahrener war als er.
    Er schaltete ab und wandte sich an die Crew. »Also gut«, sagte er. »Commander Boniece hat uns Niederschriften geschickt. Sehen wir sie während des Flugs durch. Danach gebe ich Ihnen einen Crashkurs in masadanischem Benimm.«
    Als die Pinasse sich schließlich dem Heckladeluk der Aronsstab

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