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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Zeit-Datums-Anzeige in ihrem künstlichen Auge betrachtete, »wenn wir nicht sehr bald beim Frühstück erscheinen, müssen wir beide unsere Kenntnisse in Selbstverteidigung auffrischen.«
    »He, jetzt gibt nicht mir die Schuld! Ich habe versucht, dich zu wecken! Und ich warne dich, ich werde nicht zögern, Emily davon zu erzählen, wenn wir zu spät zum Frühstück kommen.«
    »Himmel, deine Treulosigkeit kennt wirklich keine Grenzen«, sagte Honor, nahm ihren Kimono und zog ihn sich über. »Wenn ich das vorher gewusst hätte!«
    »Sicher, sicher.« Er stand auf und reckte sich ausgiebig. »Und wo wir schon von Treulosigkeit sprechen …«
    Honor runzelte die Stirn. Er hatte etwas vor, dass schmeckte sie. Aber …
    Hamish grinste sie zuckersüß an, und dann verschwand er ohne jede Warnung ins Badezimmer.
    »Hamish, wage es nicht …!«
    Zu spät. Mit einem Klicken schloss sich die Tür der geräumigen Dusche, und Honor kam schlitternd zum Stehen, als er sie durch die Scheibe hindurch angrinste.
    »Anscheinend dusche ich als Erster«, sagte er selbstgefällig. »Es sei denn natürlich, du möchtest …?«
    Er öffnete die Tür der Duschkabine einen Spalt weit, und lachend ließ Honor sich den Kimono von den Schultern gleiten.
    Sie kamen tatsächlich zu spät zum Frühstück.
     
     
     
     
    In Anbetracht der Tatsache, dass Andrew LaFollet und Honors übrige Waffenträger genau wussten, wieso sie in Briarwood gewesen war, hatte der Colonel offensichtlich beschlossen, dass es keinen Sinn hatte, weiterhin vorzugeben, er wüsste nicht genau, was vor sich geht. Hamish hatte nicht gerade mit ungetrübter Erheiterung reagiert, als er zum ersten Mal die Tür seiner Suite öffnete und feststellte, dass LaFollet davor Wache stand. Immerhin hatte er genügend gesunden Menschenverstand bewiesen, die Sache nicht aufzubauschen, und für Honor war es gewiss erheblich bequemer, dass sie sich nicht mehr jeden Morgen durch abgelegene Korridore schleichen musste.
    Leider gab es aber Dinge, vor denen auch der beste Waffenträger seine Gutsherrin nicht schützen konnte, und als Hamish und sie endlich zum Esszimmer kamen, lugten sie vorsichtig durch die Tür.
    Emily saß in ihrem Lebenserhaltungsstuhl, der an der üblichen Stelle geparkt war, vor sich eine dampfende Tasse Kaffee. Als sie jedoch hereinkamen, blickte sie rasch auf, und Honor verging augenblicklich das Lächeln.
    Auf ihrer Schulter richtete sich Nimitz ruckartig auf, und Samantha tat es ihm gleich, als beide Baumkatzen schmeckten, was Honor bereits bemerkt hatte. Hamish war dazu nicht in der Lage, doch die rasche, einmütige Reaktion der anderen drei entging ihm nicht.
    »Emily?« Honor trat rasch durch die Tür, die Stimme besorgt, alle Heiterkeit verschwunden. »Was ist geschehen?«
    »Es …« Emily hatte schnell zu antworten versucht und sich verhaspelt. »Es ist nicht gut«, sagte sie dann, langsamer, mehr wie sie zu sich selbst. »Ich fürchte« – sie bleckte die Zähne zu einem Lächeln ohne jede Heiterkeit –, »entgegen unseren Hoffnungen ist die Geschichte mit der Presse noch immer nicht ausgestanden.«
    Honor ging zu Emilys Stuhl. Trotz ihres beschleunigten Stoffwechsels war ihr Appetit verschwunden. Sie rückte einen Stuhl vom Tisch ab, drehte ihn zu Emily und ließ sich darauf sinken. Nimitz glitt auf ihren Schoß. Er blickte Emily genauso eindringlich – und besorgt – an wie Honor, und sie spürte, wie Hamish sich neben sie stellte, schon ehe er ihr die Hand auf die Schulter legte.
    »Es ist durchgesickert«, sagte Honor tonlos.
    »So könnte man es sagen«, stimmte Emily ihr mit trockenem Humor zu. Mit der rechten Hand warf sie ein Zeitungslesegerät auf den Tisch. »Du erinnerst dich sicher an unseren guten Freund Solomon Hayes.«
    Das bedrohliche Gefühl in Honors Bauch intensivierte sich auf der Stelle. Über die Schulter blickte sie Hamish an, dann zog sie das Lesegerät näher und schaltete es ein.
    Sie war nicht im Geringsten erstaunt, als die aktuelle Ausgabe des Landing Tattier auf dem Display erschien. Ebenso wenig überraschte es sie, dass Solomon Hayes' Klatschkolumne zentriert war. Nicht zum ersten Mal stand sie im Mittelpunkt von Hayes' Interesse, und heiße Wut flackerte in ihr auf, als sie sich an die Schmutzkampagne erinnerte, die High Ridge und seine Spießgesellen mithilfe von Hayes gegen sie in Gang gesetzt hatten.
    Sie überflog den Text und presste die Lippen zusammen.
    Normalerweise stichelte Hayes in seinen boshaften Kolumnen

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