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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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er. »Andererseits, Hoheit, wenn einem … das Wasser so hoch steht, dann greift man nach allem, was einem vielleicht hilft, den Kopf in der Luft zu halten.«

 
     
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    »Willkommen zu Hause, Honor!« Als Honor durch die Tür von White Haven trat, lächelte Emily Alexander ihr aus dem Lebenserhaltungssessel entgegen. »Das scheine ich oft zu sagen. Es tut mir nur leid, dass ich es nicht noch öfter sagen kann.«
    »Ich fürchte, White Haven liegt nicht so bequem zum Haus der Admiralität wie die Jasonbai, Emily. Außerdem darf ich nicht vergessen, dass ein gewisses Maß an Diskretion angezeigt ist. Wäre es anders«, Honor beugte sich vor und küsste Emily auf die Wange, »würde ich jede Minute, die ich auf dem Planeten bin, hier verbringen.«
    »Hmmm. Ich denke, das könnte man indiskret nennen.«
    »Das kannst du laut sagen. Miranda und Mac haben gewiss ihr Bestes getan – natürlich auf ihre eigene, außerordentlich taktvolle Art –, um mir das klarzumachen.«
    »Missbilligen sie es?«
    Emily runzelte leicht die Stirn, und Honor schmeckte die Zwiespältigkeit in ihr. Trotz ihrer großen natürlichen Freundlichkeit und Güte, trotz der tiefen, gegenseitigen Hingabe zwischen ihr und ihren Dienstboten stammte sie doch aus der manticoranischen Aristokratie. Dienstboten konnte sie als Freunde ansehen, als echte Mitglieder der Familie, aber sie blieben immer Dienstboten . Ihr mochte wichtig sein, was ihre Dienstboten von ihr hielten, doch davon hätte sich Emily niemals in ihren Entscheidungen beeinflussen lassen, und eine kleine, natürlich aristokratische Ecke ihres Seins konnte nicht anders, als der Meinung zu sein, dass ein Dienstbote sich anmaßend verhielt, wenn er tatsächlich ihr Tun beurteilte.
    »Nein, das nicht.«
    Honor richtete sich mit einem Lächeln auf. Emily war eine geborene Adlige, Honor Harrington jedoch nicht. Auch sie ließ sich ihre Entscheidungen nicht von anderen Menschen diktieren, aber aus ganz anderen Gründen. Für sie wären Menschen wie Miranda LaFollet und James MacGuiness niemals Dienstboten, auch wenn sie für sie arbeiteten; Gefolgsleute vielleicht, aber niemals Dienstboten. Selbst wenn man außer Acht lässt, dass sie beide längst selber Millionäre geworden sind , dachte sie innerlich schmunzelnd.
    »Sie würden niemals missbilligen, dass ich meinem Herzen folge, um aus den schlechten Romanen einen Ausdruck zu borgen. Sie machen sich nur Sorgen darüber, was geschehen könnte, wenn die Presse von dieser … Beziehung erfährt.« Sie verzog das Gesicht. »Sie haben aus zu großer Nähe mitbekommen, was die Presse letztens mit uns veranstaltet hat, und sorgen sich um mich. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wieso.«
    »Natürlich kannst du das nicht.« Emilys aufkommendes Stirnrunzeln verwandelte sich wieder in ein Lächeln.
    »Was mich an dieser Heimlichkeit eigentlich am meisten stört«, sagte Honor mit verzogenem Gesicht, »ist, dass ich in letzter Zeit von Miranda so wenig sehe. So weit es Grayson betrifft, ist sie offiziell noch immer meine ›Zofe‹, aber besonders hier auf Manticore arbeitet sie im Grunde als Personalchefin für mich. Deshalb lasse ich sie am Ende immer zu Hause, damit der Laden weiterläuft, und es würde ein wenig merkwürdig aussehen, wenn ich sie ständig mit hierher schleppte, um Freunde zu besuchen. Auf Grayson würde ich unter ähnlichen Umständen – obwohl ich zugeben muss, dass mir schwindelt, wenn ich mir dort ›ähnliche Umstände‹ vorstelle – Mac zurücklassen, damit er die Geschäfte führt, und Miranda mitnehmen.« Sie schüttelte den Kopf. »Eine Bürgerliche zu sein ist erheblich weniger kompliziert, weißt du.«
    »Klammere dich nur an deine Illusionen, wenn du nicht anders kannst«, entgegnete Emily. »Angesichts deines Ranges, solcher Kleinigkeiten wie der deines militärischen Rufes und der Tatsache, dass du wahrscheinlich zu dem reichsten Dutzend Menschen im ganzen Sternenkönigreich gehörst, bezweifle ich sehr, dass dein Leben jemals wieder unkompliziert sein kann.«
    »Ach, vielen Dank, solch eine Dosis Realität habe ich jetzt gebraucht!«
    »Gern geschehen.«
     
     
     
     
    »Sie wollten geweckt werden, Admiral Harrington.«
    Honor fuhr zusammen, als ihr mit tiefer, sanfter Stimme ins Ohr gesprochen wurde, und ihr schläfriges Bewusstsein kuschelte sich enger an das helle, hätschelnde Geistesleuchten hinter den Worten. Vielleicht erwachte sie deswegen nicht wie sonst – rasch, restlos, mit

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