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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kopf getroffen hat – und dass du versuchst, so zu tun, als wäre es anders.«
    »Was unternehmen wir dann?«, fragte Honor.
    »Nichts«, sagte Emily tonlos. Honor und Hamish blickten sie ungläubig an, und sie redete mit der Hand, ihrem Gegenstück zu einem Schulterzucken. »Ich habe nicht gesagt, dass mir die Idee gefällt. Dennoch besteht die beste Möglichkeit, die uns zur Verfügung steht, darin, die ganze Sache einfach zu ignorieren. Morgen verlässt Honor wieder den Planeten, und die Sorte Journalist, die interessiert wäre, eine solche Story weiter zu verfolgen, müsste feststellen, dass man nur schlecht zu ihr vordringen kann, wenn sie erst wieder bei der Achten Flotte ist. Und so ungern ich das Klischee der ›armen Invalidin‹ spiele, bietet sie mir doch einen gewissen Schutz vor solcher Zudringlichkeit. Das bedeutet, dass du der Einzige bist, auf den sie sich stürzen werden, Hamish.«
    »Na, danke für die Warnung«, sagte er mürrisch.
    »Du bist jetzt ein Politiker und kein Admiral mehr«, sagte ihm seine Frau. »Und damit bist du Freiwild. Mittlerweile müsstest du wenigstens ungefähr kapiert haben, wie der Hase läuft.«
    »Kein Kommentar?«
    »Das geht wahrscheinlich als Verlautbarung deiner öffentlichen Pressestelle. Denn selbst wenn Hayes recht hat, handelt es sich um eine persönliche Angelegenheit und nichts, worauf Regierungssprecher Zeit und Mühe verschwenden sollten. Du kannst dich hingegen nicht damit herausreden. Wenn dich jemand in die Ecke drängt und zum persönlichen Interview stellt, musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen, sonst kannst du ihnen auch gleich sagen, dass du der Vater bist.«
    »Und dein Vorschlag wäre?«
    »Ich meine, du solltest antworten, dass die Herzogin von Harrington, wenn sie denn wirklich ein Kind in vitro heranziehen lässt und vorerst beschlossen hat, die Vaterschaft des Kindes zu verschweigen, dies gewiss ihr gutes Recht sei, und du habest nicht die Absicht, darüber zu spekulieren.«
    »Und wenn sie mich rundheraus fragen, ob ich der Vater bin?« Hamish winkte überaus frustriert ab. »Verdammt noch mal, ich bin schließlich der Vater, und Unfall oder nicht, ich bin stolz darauf!«
    »Das weiß ich ja, mein Süßer«, sagte Emily leise und mit leuchtenden Augen, während sie ihm die Hand auf den Unterarm legte. »Und wenn sie dich rundheraus fragen, dann darfst du eines nicht tun: lügen. Deshalb würde ich dir vorschlagen zu lachen.«
    » Zu lachen? «
    »So natürlich du nur kannst«, sagte sie nickend. »Ich weiß, dass deine schauspielerischen Fähigkeiten ein bisschen zu wünschen übriglassen, Lieber, aber ich helfe dir, wenn du vor dem Spiegel übst.«
    In ihren Augen stand tatsächlich ein Funkeln, und er schnitt ihr eine Grimasse.
    »Aber«, fuhr sie ernster fort, »das ist wirklich die beste Reaktion, die du zeigen kannst. Lache sie aus. Und wenn sie dich dann weiter bedrängen, wiederholst du einfach, dass du keine Absicht zu spekulieren hättest und im Übrigen der Meinung seist, dass Honors offensichtliche Wünsche in dieser Angelegenheit von allen respektiert werden sollten. Du jedenfalls habest die Absicht, sie so gehörig zu respektieren, als wärest du der Vater.«
    »Und du glaubst wirklich, das geht?«, fragte er skeptisch.
    »Das habe ich nie behauptet«, erwiderte Emily. »Ich habe nur gesagt, es sei das Beste, was du machen kannst.«

 
     
    25
     
     
    »Soll ich wegen dieses … Menschen etwas unternehmen, während Sie fort sind, Mylady?«
    Miranda LaFollet saß am Schreibtisch ihres Büros im Haus an der Jasonbai, und als Honor den Kopf durch die Tür streckte, hatte ihre ›Zofe‹ mit der Miene einer Frau, die gerade eine tote Maus in ihrer Suppe gefunden hat, ein Zeitungslesegerät zwischen Daumen und Zeigefinger hochgehalten.
    »Und was haben Sie mit Mr Hayes im Sinn?«, fragte Honor milde. »Wir sind nicht auf Grayson, Miranda, das wissen Sie.«
    »Aber selbstverständlich, Mylady.« Miranda verzog voll Abscheu den Mund, und auf der Sitzstange neben ihrem Sessel gab Farragut, ihr Baumkater, ein leises Fauchen von sich. »Pressefreiheit ist eine wunderbare Sache, Mylady. Auf Grayson kennen wir sie ebenfalls, wie Sie wissen. Aber diesem Hayes würde es gar nicht gefallen, was ihm zu Hause für seine Art von sogenanntem Journalismus blühen würde.«
    »Klingt für mich nach einer sehr freien Presse«, entgegnete Honor. »Nicht dass ich nicht meinte, dass Mr Hayes zwo gebrochene Beine sehr gut zu Gesicht ständen.

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