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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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selbst. Sowohl im kirchlichen als auch im weltlichen Recht gilt der feste Grundsatz, dass kein Reverend – nicht einmal die gesamte versammelte Sakristei – aus Falschem Richtiges machen kann, indem sie einfach behauptet, es sei so.«
    »Das kann ich in der Tat nicht«, erwiderte Sullivan eisig. »Und dennoch wird dieses Kind nicht illegitim sein. Ihnen wird keine so offensichtlich heiß ersehnte Gelegenheit gegeben, Lady Harringtons Kind als Waffe gegen sie zu führen. Vater Kirche wird das nicht zulassen. Ich lasse das nicht zu.«
    Er lächelte wieder, die Augen hart wie gefrorener Achat.
    »Ich nehme an, ich habe mich hinreichend klar ausgedrückt, Mylord?«

 
     
    26
     
     
    »Ma'am, ich störe Sie nur ungern, aber Sie sollten sich das lieber ansehen.«
    Konteradmiral Jennifer Bellefeuille, kommandierender Offizier der Republican Navy im Chantilly-System, wandte sich mit einem Stirnrunzeln der Luke des Esszimmers zu, das trotz ihres Bemühens, sich zu beherrschen, eindeutig ärgerlich ausfiel.
    »Was gibt es denn, Leonardo?« Sie versuchte, den Satz nicht abgehackt zu sprechen, jede eisige Silbe von der anderen getrennt, doch das ging über ihre Kräfte.
    »Admiral, Mr Bellefeuille, ich möchte mich entschuldigen, dass ich Sie beim Abendessen störe, aber ich glaube, es ist dringend.«
    Commander Ericsson, der Operationsoffizier, reichte Bellefeuille ein elektronisches Klemmbrett. Es gelang ihr, es ihm – nicht ganz – aus der Hand zu reißen, und sie starrte auf das Display. Unvermittelt glättete sich ihre ärgerliche Miene zu einem ganz anderen Ausdruck.
    »Das ist überprüft?«, fragte sie forsch und sah Ericsson an.
    »Jawohl, Ma'am. Ich habe die gesamte Außenortung alles zwomal kontrollieren lassen, ehe ich bei Ihnen hereinplatzte.« Er lächelte sie entschuldigend an. »Ich weiß, wie sehr Sie und Ihre Familie sich auf diesen Besuch gefreut haben, Admiral. Ich wünschte wirklich, ich hätte Sie nicht an Ihrem ersten gemeinsamen Abend stören müssen.«
    »Das wäre mir auch lieber gewesen«, entgegnete Bellefeuille mit einem reglosen Lächeln. »Aus zahlreichen Gründen.« Sie blickte erneut auf das Klemmbrett, dann legte sie es auf den Tisch. »Ivan hat bereits eine Kopie davon erhalten?«
    »Jawohl, Ma'am. Und ich habe außerdem eine Kopie an Gouverneur Sebastian weitergeleitet.«
    »Danke.« Bellefeuilles Lächeln wirkte nun wärmer, obwohl es noch immer angespannt wirkte, ein wenig gezwungen. »Ich glaube nicht, dass wir im Moment schon viel deswegen unternehmen können. Wenn sie sich ungeschickt anstellen und wir eine solide Erfassung bekommen, dann mache ich sie gerne fertig. Ich werde aber nicht den Atem anhalten, bis es so weit ist, und ich möchte auf keinen Fall etwas preisgeben, was wir nicht unbedingt müssen. Also sagen Sie Ivan, er soll ›Rauch und Spiegel‹ in Gang setzen. Alle Einheiten gehen sofort auf Alarmbereitschaft, aber nichts rührt sich, und wir schalten die Spiegelkasten-Plattformen augenblicklich ab. Alle unsere stealthtauglichen Schiffe außer den Zerstörern tarnen sich auf der Stelle. Sie bleiben unter Stealth, bis ich ihnen etwas anderes befehle.«
    »Jawohl, Ma'am. Wäre das alles?«
    »Im Augenblick ja, Leonardo. Vielen Dank.«
    Commander Ericsson lächelte, nickte seiner Kommandeurin und ihrer Familie noch einmal zu und zog sich zurück.
    »Jennifer?«
    Die Kommandeurin des Chantilly-Systems blickte auf. Sie bemerkte, dass sie in eine Gedankenverlorenheit gesunken war, für die ihre Mutter sie immer gescholten hatte, doch der Klang ihres Namens riss sie heraus. Ihr Mann sah sie an und wartete geduldig, trotz der erkennbaren Sorge im Hintergrund seiner tiefen braunen Augen.
    »Entschuldige, Russ«, sagte sie leise. »Ich weiß, du und die Kinder seid gerade erst angekommen, und ich hatte mich wirklich auf euren Besuch gefreut. Aber anscheinend hat man die Mantys nicht von eurer Reise benachrichtigt.«
    Bei ihrem kläglichen Versuch, sich heiter zu geben, zuckte Russell Bellefeuille ganz schwach mit den Lippen, doch Diana und Matthew, ihre Kinder, bemühten sich gar nicht, ihre Beunruhigung zu verbergen.
    »Kannst du uns sagen, was los ist?«, fragte Russell. Sein Ton machte klar, dass er verstände, wenn sie nicht konnte, und sie lächelte ihn voller Zuneigung an, während sie sich fragte, wie viele andere Ehepartner an seiner Stelle das Gleiche mit der gleichen Aufrichtigkeit hätten sagen können.
    Russell Bellefeuille hatte dreißig T-Jahre lang einen

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