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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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grinste gehässig. Er war bereit zu wetten, dass die Haveniten noch nie gesehen hatten, wie LACs Raketen auf diese Distanz bekämpften!
     
     
     
     
    »Sie hatten recht, Ma'am«, sagte deCastro. »Die Mantys setzen die Dinger auch als Antiraketen ein.«
    »Leuchtet ja auch ein«, entgegnete Bellefeuille beinahe geistesabwesend, ohne den Blick vom Plot zu nehmen. »Die Signaturen, die Admiral Beach bei Gaston aufzeichnen konnte, haben uns ja bereits verraten, dass es sich im Grunde um den gleichen Raketenkörper und den gleichen Antrieb handelt.«
    »Und aus dem Blickwinkel der Munitionierung ist es ebenfalls eine vernünftige Entscheidung«, stimmte Ericsson ihr zu und bleckte die Zähne. »Natürlich fallen manchmal auch die vernünftigsten Entscheidungen auf einen zurück.«
    »Besonders dann, wenn jemand nachhilft«, entgegnete deCastro mit einem gleichermaßen gepressten Grinsen.
     
     
     
     
    »Taktik«, sagte Oversteegen plötzlich. »Ha'm die planetennah'n Gondeln, die wir entdeckt hatten, schon gefeuert?«
    »Sir?« Lieutenant Commander Gohr sah erstaunt auf. Sie benötigte einen Sekundenbruchteil, um ihre Gedanken von dem Raketenabwehrgefecht zu lösen, während die konstante Vibration der Antiraketenstarts die Nike durchschüttelte. Die erste Welle Vipers von Formation Dagger riss bereits Löcher in die havenitische Salve, und die eigene Raketenabwehr arbeitete unter Hochdruck und analysierte die Eloka der anfliegenden Lenkwaffen. Gohr warf einen raschen Blick auf einen sekundären Plot, und Oversteegen sah, wie sie sich kerzengerade aufsetzte, als ihr die Daten zu Bewusstsein kamen.
    »Nein, Sir«, sagte sie und drehte den Kopf, um ihn direkt anzusehen. » Keinerlei Beschuss aus dem Orbit um Vespasian!«
    »Dacht' ich's mir doch«, knurrte Oversteegen. »Signaloffizier, ge'm Sie mir Dagger-Eins.«
    »Sir«, meldete Lieutenant Pattison, »gerade kommt ein Überrangsignal von Admiral Henke an Sie.«
    »Stell'n Sie durch, Jayne – und ge'm Sie mir Dagger-Eins trotzdem!«
    »Aye, aye, Sir.«
    Auf Oversteegens Comdisplay erschien Michelle Henkes Gesicht. Ihre Miene war angespannt.
    »Michael, ich habe mir gerade die Raketendichte angesehen, und –«
    »… sie ist zu niedrig«, unterbrach Oversteegen sie. »Wir ha'm grad festgestellt, dass die planetennah'n Plattformen kein einz'ges Vögelchen gefeuert ha'm.« In der Ecke des Displays öffnete sich ein Fenster, das Crispus Dillingers Gesicht zeigte. »Und jetzt muss ich mich leider verabschied'n«, sagte Oversteegen zu Henke und drückte die Taste, die Dillinger ins Zentrum des Displays holte.
    »Jawohl, Sir?«, sagte Dillinger.
    »Am havenit'schen Angriffsmuster ist was seltsam, Commander«, sagte Oversteegen rasch. »Die Burschen setzen nur 'n Bruchteil ihrer Kapazität ein – und alles, was sie feuern, kommt von weiter weg, mit Ziellösungen, die schlechter sein müssen.«
    »Sir?« Dillinger blickte verdutzt drein, und Oversteegen schüttelte ungeduldig den Kopf.
    »Sie versuchen uns abzulenken – und wahrscheinlich zu verleiten, unsre Antiraketen zu verbrauchen, ehe sie richtig angreifen.«
    »Aber …«
    »Wir sind hier nicht im Debattierclub, Commander«, sagte Oversteegen. »Brechen Sie die Raketenabwehr für meine Division ab – sofort !«
     
     
     
     
    Crispus Dillinger blickte das Gesicht auf seinem Comdisplay mit nahezu umfassender Ungläubigkeit an. Oversteegen musste den Verstand verloren haben! Jedem seiner Schiffe näherten sich fast tausend Raketen, und er wollte, dass Dillinger aufhörte, sie zu verteidigen?
    Aber …
    »Dagger-Eins an alle Daggers«, sagte er rau. »Fliegenklatsche abbrechen. Wiederhole, Fliegenklatsche abbrechen . Raketenabwehr Alpha ausführen.«
     
     
     
     
    »Na, es war schön, so lange es hielt«, sagte Jennifer Bellefeuille, als die Flut von Antiraketen, die von den Katanas ausging, langsam zu einem Tröpfeln versiegte. Sie blickte Ericsson an. »Eine Abschätzung ihres Verbrauchs, Leonardo?«
    »Vorausgesetzt, sie haben den gleichen Magazinraum wie die manticoranischen Lenkwaffen-LACs, die wir nach Donnerkeil untersuchen konnten, und dass diese Vögelchen annähend dieselbe Größe haben wie die üblichen manticoranischen Antiraketen, müssen sie etwa fünfzig Prozent ihrer Gesamtzuladung verbraucht haben, Ma'am. Möglicherweise sogar sechzig, wenn die Konstrukteure Schiffsraum und Masse für zusätzliche Nahbereichsabwehrcluster geopfert haben.«
    »Und damit haben sie unseren Raketen kräftig

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