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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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auf den Rendezvouspunkt zuhielten, änderten fast augenblicklich die Beschleunigung. Hatten sie gerade noch mit siebenhundert Gravos abgebremst, beschleunigten sie im nächsten Augenblick mit ebenfalls siebenhundert Gravos und versuchten in rasender Eile zu den Schlachtkreuzern aufzuschließen und sie zu überholen. Obwohl sie kleiner und weit zerbrechlicher waren als das kleinste Großkampfschiff, bildeten sie für Raketenbeschuss auf große Distanz weitaus schwierigere Ziele und rasten dem Feind entgegen, um ihre eigenen Abwehrraketenwerfer zwischen die einkommenden Mehrstufenraketen und ihre Ziele zu setzen.
     
     
     
     
    »Die Katanas gehen auf Abfangkurs, Ma'am«, verkündete Ericsson, und Konteradmiral Bellefeuille riss den Kopf herum, eine Kombination aus Bestätigung und Beifall. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Cyrus die nächste halbe Stunde überlebte, war sehr gering, doch ihr war tatsächlich gelungen, diesen Gedanken aus ihrem Verstand zu verbannen, während sie sich auf die anstehende Aufgabe konzentrierte.
    »Erinnern Sie die Schattenkästen, dass sie nicht ohne meine direkte Anweisung zu feuern haben«, sagte sie.
    »Aye, Ma'am.«
     
     
     
     
    »Verdammt«, sagte Michelle Henke in weit gemäßigterem Ton, als ihr zumute war. Dass sie mit ihren Instinkten richtig gelegen hatte, gab ihr kein besseres Gefühl, während sie die gewaltige Raketenwoge beobachtete, die auf die Nike und die Hector zuströmte.
    »Maximale Beschleunigung«, befahl sie Stackpole. »Bringen Sie uns zu Oversteegen, und halten Sie sich bereit, seine Raketenabwehr zu unterstützen.«
    »Aye, aye, Ma'am!«, antwortete ihr Operationsoffizier knapp. »Die Distanz wird für unsere Antiraketen dennoch sehr groß sein«, stellte er fest. »Und wir sind wirklich zu weit entfernt, um uns mit der Nike und der Hector zu koordinieren. Selbst mit überlichtschneller Telemetrie sind wir schlichtweg zu weit weg, um effizient Daten zu teilen.«
    »Das ist mir klar, John. Aber im schlimmsten Fall vernichten wir lauter Lenkwaffen, die Oversteegen selbst auch abgeschossen hätte. Und wenn wir eine ausschalten, die bei ihm durchgekommen wäre …«
    »Jawohl, Ma'am.«
    Stackpole begann Befehle auszugeben, und Henke wandte sich ihrem Display wieder zu. Der Operationsoffizier hatte gewiss recht, was das Problem der Verteilung anging, überlegte sie. Ihre Schlachtkreuzerdivision stand zweieinhalb Millionen Kilometer achteraus von Oversteegen. Nur durch die neuen Antiraketen mit vergrößerter Reichweite konnte sie seinen Abwehrschirm überhaupt stärken, doch ihre Unterstützung würde von so weit weg kaum ins Gewicht fallen. Dennoch … an dem Angriffsmuster war etwas …
    »Das sind nicht genug Vögelchen«, sagte Oliver Manfredi plötzlich. Sie sah auf und wandte sich ihrem Stabschef zu, und Manfredi schüttelte den goldblonden Kopf. »Die Salve besteht aus weniger als zwotausend Raketen, Ma'am. Das entspricht nicht einmal dreihundert havenitischen Standardgondeln. Wo bleibt der Rest?«
    Henke sah ihn vielleicht drei Sekunden lang an, dann wirbelte sie mit dem Sessel zu Lieutenant Kaminski herum.
    »Verbinden Sie mich unverzüglich mit Captain Oversteegen! Überrang!«
    »Aye, aye, Ma'am«, antwortete der Signaloffizier augenblicklich.
     
     
     
     
    »Feuer frei!«, befahl Commander Dillinger, und die Katanas der Formation Dagger warfen dem einkommenden Beschuss eine Salve Antiraketen nach der anderen entgegen.
    Dillinger dachte nicht gern darüber nach, wie kostspielig jede einzelne Antirakete seiner LACs tatsächlich war. Die Systeme, die in die Viper eingebaut waren, damit sie ihre LAC-Abwehraufgabe erfüllen konnte, führten dazu, dass sie doppelt so teuer wurde wie die Standard-Antirakete Typ 31 mit vergrößerter Reichweite, auf der sie basierte. Die Viper besaß jedenfalls den Antrieb des Typs 31, und eine Antirakete ›schoss‹ anfliegende feindliche Lenkwaffen mit dem Impellerkeil ihres Triebwerks ab. Die Viper konnte daher ohne weiteres defensiv eingesetzt werden. Und einen bestimmten Prozentsatz der mitgeführten Lenkwaffen eines LACs zur Raketenabwehr vorzusehen, statt Magazinraum auf reine Typ 31 zu verwenden, die man gegebenenfalls nicht zur Schiffsbekämpfung einsetzen konnte, vereinfachte die Munitionierung und verlieh ihm einen potenziell nützlichen Spielraum sowohl in die offensive als auch die defensive Rolle.
    Nun schossen die Vipers aus ihren Werferrohren, rasten den einkommenden Lenkwaffen entgegen, und Dillinger

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