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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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was er zu tun hat. Er soll sich angeblich sehr gut auf solche Dinge verstehen.«
    »Wer ist das, Albrecht?«, fragte Anisimovna.
    »Er heißt Ottweiler, Valery Ottweiler«, antwortete Detweiler.
    »Den kenne ich«, sagte sie und runzelte nachdenklich die Stirn. »Ja, er ist darin wirklich sehr gut. Wäre sein Genom nicht, würde ich sogar sagen, wir sollten ihn komplett einweihen.«
    »Schlagen Sie etwa vor, ihn zum Probekandidaten zu erheben?«, fragte Sandusky ein wenig scharf.
    »Das habe ich nie gesagt, Jerome«, erwiderte Anisimovna kühl. In der Vergangenheit hatte sie zu oft mit Sandusky die Klingen gekreuzt, und sie war unsicher, ob er wirklich gegen den Vorschlag war oder insgeheim hoffte, sie würde es vorschlagen und trotz seines Widerspruchs Unterstützung finden. Einen Normalen zum Probekandidaten vorzuschlagen bedeutete stets ein Risiko, und vielleicht hoffte Sandusky, dieser Kandidat würde platzen, wie andere geplatzt waren, und das Ei landete diesmal in ihrem Gesicht.
    »Wenn die Operation Erfolg hat und er entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen hat, wie ich es von ihm erwarte«, fuhr sie nach kurzer Pause fort, »dann kann vielleicht der Rat entscheiden, ob man ihm diesen Status anbieten soll oder nicht. Ich kenne den Mann nicht gut genug, um vorherzusagen, wie er reagieren wird. Aber er steht im Ruf der Effektivität, und als völlig ins Bild gesetzter Probekandidat könnte er für uns sogar noch effektiver agieren.«
    »Diese Brücke überqueren wir, wenn – falls – wir zu ihr kommen«, entschied Detweiler. »Bis dahin haben Isabel und Sie sich jedoch zweifellos um sehr viele Einzelheiten zu kümmern, ehe Sie aufbrechen. Ich werde mich in den nächsten Tagen privat mit Ihnen – und einigen anderen hier im Raum – noch einmal treffen. Zunächst einmal aber denke ich, dass wir jetzt fertig sind und das Abendessen wartet.«
    Er wollte vom Schreibtisch aufstehen, doch Bardasano hob in einer respektvollen, Aufmerksamkeit heischenden Geste die Hand. Sie war nach beinahe jedem konventionellen Standard die rangniedrigste Person im Raum, doch ihr berufliches Talent – und ihre Skrupellosigkeit – reduzierten ihre untergeordnete formelle Stellung zur Bedeutungslosigkeit, und Detweiler ließ sich wieder in den Sessel sinken.
    »Ja, Isabel? Sie haben eine Frage?«
    »Nicht zum Sternhaufen«, sagte sie. »Aber zu Rattengift.
    Ich dachte, ich stelle sie, solange wir alle noch hier sind, weil sie auch Jeromes Planung berühren könnte.«
    »Und die Frage wäre?«
    »Wie Sie alle wissen, bauen die meisten aktuellen Pläne zu Rattengift auf dem Einsatz der neuen Nanotechnik auf. Wir haben mehrere Testoperationen durchgeführt, um uns zu vergewissern, dass sie wirklich funktioniert – am bekanntesten ist die Affäre Hofschulte auf Neu-Potsdam. Wie Ihnen bekannt ist« – sie würdigte Sandusky, der für diese ›Testoperation‹ verantwortlich gewesen war, keines Blickes –, »hatte ich meine Zweifel, ob es ratsam sei, die neue Technik bei einem Attentatsversuch einzusetzen, der unausweichlich viel Aufmerksamkeit auf sich lenken und ausgiebig diskutiert werden würde. In diesem Fall scheinen meine Bedenken jedoch gegenstandslos gewesen zu sein, da es keinerlei Hinweise gibt, dass irgendjemand auch nur einen Verdacht hegt, was tatsächlich geschehen ist.
    Mich beschäftigt nun die Frage, ob wir in der Zwischenzeit die gleiche Technik erneut einsetzen sollten oder nicht. Ich kann mir mehrere Situationen denken, in denen sie sehr nützlich sein könnte. Insbesondere wird nach Jeromes Berichten unser wichtigster Kontakt im havenitischen Außenministerium irgendwann im Laufe der nächsten Wochen oder Monate eine vollkommen unauffindbare Waffe benötigen.«
    »Nun, das nenne ich einen interessanten Sinneswandel«, bemerkte Sandusky bissig.
    »Ein echter Sinneswandel ist es keineswegs, Jerome«, erwiderte Bardasano gelassen. »Damals habe ich befürchtet, jemand könnte herausfinden, wie der Anschlag bewerkstelligt wurde, aber die Andys haben mit Hofschulte – genauer gesagt, mit seiner Leiche – jede Untersuchung angestellt, die ihnen nur einfiel, und offenbar ohne dass irgendetwas ans Licht gekommen wäre. Wenn sie aber nach so langer, intensiver Suche nichts finden konnten, dann haben unsere Forscher und Entwickler uns nicht zu viel versprochen. Was«, fügte sie trocken hinzu, »für uns unglückselige Heinis im Felde immer eine angenehme und völlig unerwartete Überraschung bedeutet.«
    Mehrere

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