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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kanonen aufeinander feuern. Und wie um dem Fass die Krone aufzusetzen, sieht es ganz danach aus, als wäre es Zilwicki, während er dieses Fiasko herbeiführte, auch noch gelungen, irgendwelches Beweismaterial in die Hände zu bekommen, das zum Verschwinden der Gräfin von North Hollow und der Vernichtung sämtlicher Dossiers der North Hollows führte, was letzten Endes eine große Rolle beim Fall der Regierung High Ridge und Descroix' völligem Machtverlust spielte.«
    »Apropos Descroix …?«, erkundigte sich ein anderer Besucher Detweilers.
    »Kein Problem mehr«, antwortete Bardasano mit einem schmallippigen Lächeln.
    »Gut.«
    »Sie zu eliminieren hat jedoch nicht die Folgen des Congo-Debakels eliminiert«, erwiderte Sandusky.
    »Nein, das nicht«, stimmte Anisimovna ihm zu. »Das lief bestenfalls unter der Überschrift ›Schadensbegrenzung‹.«
    »Allerdings«, sagte Detweiler.
    Er lehnte sich kurz zurück und musterte die Personen, die er zu sich bestellt hatte. Sie erwiderten seinen Blick, und er wusste, was sie sahen – die Kulmination von beinahe fünf Jahrhunderten konstanter genetischer Verbesserung. Der allergrößte Teil der übrigen Galaxis war sich glücklicherweise völlig im Unklaren, dass die Ziele, die im Letzten Krieg von Alterde die wahnsinnigen Ukrainer mit ihren ›Schwätzern‹ nicht erreicht hatten, auf Mesa längst umgesetzt waren.
    Mesa hatte jedoch mehr als nur eine Lektion von den Fanatikern slawischer Überlegenheit gelernt, und dazu zählte auch die Vorsicht. Man schuf sich zuerst eine unangreifbare Position, ehe man seine Überlegenheit gegenüber denen ausposaunte, die in einem berechtigterweise das verhasste Abbild ihres zukünftigen Herrn sehen würden.
    »Ich habe Sie jedoch nicht zu mir gebeten, nur damit wir unsere Fehlschläge noch einmal durchgehen. Um es deutlich zu sagen, ich glaube nicht, dass einer der hier Anwesenden oder ein Mitglied des Strategischen Ausschusses für das Scheitern unserer Congo-Operationen verantwortlich ist. Niemand kann alle Wechselfälle des blinden Zufalls einkalkulieren, die in einer Galaxis mit so viel besiedelten Welten und konkurrierenden Machtblöcken auftreten müssen.
    Es bleibt aber die Tatsache bestehen, dass uns eine Zeit wachsenden Risikos bevorsteht – und großer Gelegenheiten. Die Lage zwischen Manticore und Haven bildet vielleicht die eindeutigste, am leichtesten zu erkennende Bedrohung für uns. Im Augenblick ist diese Gefahr noch leicht zu handhaben, und wir müssen Schritte einleiten, um zu gewährleisten, dass es auch so bleibt. Die größere Gefahr – und Gelegenheit – für uns entsteht jedoch dadurch, dass wir uns endlich dem Punkt nähern, auf den unsere Vorfahren so lange hingearbeitet haben. Dieser Umstand ist im Augenblick noch der großen Mehrheit unserer potenziellen Gegner unbekannt. Sobald wir aber mit den letzten Vorbereitungen beginnen, wächst das Risiko, dass unsere tatsächlichen Ziele aufgedeckt werden, immer weiter. Dieser Augenblick der Erkenntnis muss so weit wie möglich hinausgezögert werden, und ich glaube, in der Art und Weise, wie wir mit Manticore und Haven umgehen, liegt einer der Schlüssel dazu.«
    In dem großen Büroraum hatte sich, während er sprach, eine merkliche Spannung aufgebaut. Als er nun langsam von einem Gesicht zum nächsten blickte und nach Anzeichen für Schwäche suchte, für schwankendes Engagement, herrschte völliges Schweigen. Er fand nichts und setzte sich wieder kerzengerade.
    »Zum Glück für uns befinden sich Haven und Manticore wieder in einem offenen Krieg, obwohl unsere erewhonischen Pläne gescheitert sind. Das ist gut. Trotz der Ablenkung durch den Krieg sind die Mantys aber eindeutig entschlossen, in den Talbott-Sternhaufen zu expandieren, und das ist schlecht. Schlecht aus vielen Gründen, aber nicht zuletzt dadurch, weil ihre vorgeschobenen Flottenbasen auf diese Weise erheblich dichter an Mesa herankommen.
    Ebenfalls in der Minusspalte steht, dass wir noch immer keinen Zugriff auf manticoranisches Flottengerät der aktuellen Generation erhalten haben. Ganz gleich, wie alles andere sich entwickelt, werden wir uns schließlich in einem offenen Konflikt mit Manticore wiederfinden, falls uns nicht jemand die Last abnimmt. Selbstverständlich werden wir uns weiterhin bemühen, so jemanden zu finden, und ganz gewiss wäre es höchst befriedigend für uns, wenn wir eine Möglichkeit arrangieren könnten, dass sich Manticore und Haven gegenseitig neutralisieren. Ich

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