Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
ganz leicht, als sie ihre Mutter ansah – »du hattest Recht, als du mir vor all den Jahren erklärt hast, dass ich schon noch verstehen würde, warum du mich nicht in vitro zur Welt gebracht hast, als ich an der Reihe war. Ich will es so nicht! Gott, wie sehr es mir widerstrebt!« Sie drückte die Hand sanft auf ihren flachen, festen Bauch und blinzelte. »Aber mir bleibt keine andere Wahl.«
    »Nein, anscheinend nicht«, sagte Allison. Sie hob den Arm und strich ihrer Tochter über die Wange. »Ich wünschte, es wäre anders, aber du hast wirklich keine Wahl.«
    »Aber wenn ich das Kind in vitro bringe, muss ich mit Hamish reden, ehe ich mich dazu entschließe«, sagte Honor. »Es ist mein Körper, aber unser Kind. Und je länger ich … – je länger wir die Entscheidung hinauszögern, desto schwieriger wird es für uns beide.«
    »Das ist richtig.« Allison musterte sie sinnend. »Du denkst an Emily, richtig?«
    »Ja«, seufzte Honor. »Ach, ich wage mir gar nicht die politischen Folgen auszumalen, wenn davon etwas an die Öffentlichkeit kommt. Schon gar nicht jetzt, wo alles noch in der Schwebe ist, mit Hamish als Erstem Lord und mir als designierter Flottenchefin. Erst recht nicht nach dem Schmutz, mit dem uns High Ridge und seine Helfershelfer beworfen haben. Aber um Emily mache ich mir die meisten Gedanken.«
    »Wie ich den Earl von White Haven kenne«, sagte Allison langsam, »und wie ich dich kenne, Honor Harrington, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr sie hintergeht.«
    »Nein, natürlich nicht. Selbst wenn wir es gewollt hätten, wir wären damit niemals durchgekommen!« Honors Lachen besaß einen leicht bitteren Unterton. »Mit meinen Waffenträgern und den Journalisten, die auf jede unserer Bewegungen achten, und bei der Ergebenheit des Personals auf White Haven gegenüber Emily wären wir schon beim ersten Kuss ertappt worden.«
    »Zu dem«, stellte ihre Mutter mit einem leichten, teuflischen Zwinkern fest, »es offenbar gekommen ist.«
    »Offensichtlich«, erwiderte Honor in einem Ton, der eine Grenzlinie anzeigte.
    »Wenn das so ist, so überrascht deine Schwangerschaft Emily vielleicht, aber sie ist die Folge von etwas, das sie stillschweigend geduldet hat.«
    »Das mag schon sein, aber sie hatte jedes Recht zu erwarten, dass Hamish und ich so vernünftig sind, es zu keiner Schwangerschaft kommen zu lassen. Sie hatte keinen Grund zu erwarten, dass unsere Liebesbeziehung an die Öffentlichkeit kommt, was aber geschehen muss, sobald wir das Kind anerkennen. Vor allem aber weiß ich nicht, was in ihr vorgehen wird, wenn sie erfährt, dass Hamish und ich zusammen ein Kind haben werden.«
    »Bist du sicher, dass du dir nicht die Probleme herbeiredest, Honor?«, fragte ihr Vater. Als sie ihn anblickte, zuckte er mit den Schultern. »Hamish und Emily sind länger verheiratest, als du lebst«, fuhr er fort, »und sie haben nie ein Kind gehabt. Wollte Emily überhaupt Kinder?«
    »Darüber habe ich nie mit ihr gesprochen«, gab Honor zu. »Sie ist ein wunderbarer Mensch, aber wir tasten uns noch immer in unsere Beziehung zueinander vor. Sie ist in dieser Hinsicht erheblich beowulfianischer« – sie lächelte ihrer Mutter zu – »als ich, und sie hat auch die Initiative ergriffen, um das Problem der Gefühle zwischen Hamish und mir zu lösen. Dennoch haben wir noch immer nicht über alles gesprochen, entweder, weil wir dazu noch keine Zeit gefunden haben oder uns das Thema unangenehm war.«
    »Und fällt das Thema Kinderwunsch unter die Überschrift ›nicht genug Zeit‹ oder ›Mann, ist mir das peinlich‹?«, fragte Allison.
    »Ich fürchte, unter die zwote.«
    Honor verschränkte wieder die Arme, und Nimitz verschob sein Gewicht auf ihrer Schulter, während sie sich zurücklehnte und sich auf die Kante ihres Schreibtischs hockte.
    »Ich glaube, dass Emily wahrscheinlich schon Kinder wollte, einmal wenigstens«, sagte sie langsam. »Sie hätte bestimmt eine wunderbare Mutter abgegeben, und es hätte ihr sehr gutgetan, ein Kind zu haben, dem sie sich widmen konnte. Und ich glaube, Hamish und sie hatten fest vor, Kinder zu bekommen – einen Erben für White Haven –, als sie heirateten.«
    »Warum haben sie dann keine Kinder?«, fragte Allison, die nachdenklich die Stirn gerunzelt hatte, während sie ihrer Tochter aufmerksam zuhörte. »Ich möchte dich nicht nach vertraulichen Dingen ausfragen, Honor, aber mir kommt das in verschiedener Hinsicht nicht sehr wahrscheinlich vor. Natürlich ist klar,

Weitere Kostenlose Bücher