Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
das tun, solange es die vorgeschriebene Mindestwirkdauer von einem Jahr aufwies und auf dem Stand gehalten wurde. Ohne Implantat konnte eine Navyangehörige nur Bodendienst machen, wo keine Gefahr bestand, durch einen Unfall einer Strahlenbelastung ausgesetzt zu werden. Angesichts ihrer Karrierepläne hatte sich Honor für ein Zehnjahresimplantat entschieden. Es ließ sich für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie ihren Lebensplan änderte, jederzeit deaktivieren und bedeutete letztlich, dass sie sich um ein Detail weniger Gedanken zu machen brauchte.
    »Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was geschehen ist, Hoheit«, fuhr Frazier fort, »aber ich glaube, ich weiß, woran es liegt. Mit dem Implantat, meine ich.«
    Kopfschüttelnd ließ sich Honor auf die Kante des Tisches zurücksinken. Nimitz glitt auf ihren Schoß und drückte sich an sie, und sie schlang die Arme fest um seinen weichen, tröstlich warmen Leib und stützte das Kinn auf seinen Kopf.
    »Wenn Sie eine Idee haben, was passiert ist, dann sind Sie weiter als ich«, sagte sie.
    »Ich glaube, es handelt sich um einen fehlerhaften Dateneintrag, Hoheit.«
    »Einen fehlerhaften Dateneintrag ?«
    »Jawohl.« Frazier seufzte. »Wahrscheinlich wäre es nicht geschehen, hätte man Dr. McKinsey nicht nach Beowulf zurückgerufen, Hoheit. Leider kam es so, und ich bin erst seit Ihrer Rückkehr von Cerberus Ihre Ärztin. Und Ihre Akte habe ich von Basingford erhalten, als ich Sie zum ersten Mal behandelte.«
    Honor nickte.
    »Offenbar ist Folgendes geschehen: Als die Havies Ihre angebliche Hinrichtung bekanntgaben, hat die Navy Ihre Patientenakte aus dem aktiven Datenbestand entfernt. Schließlich galten Sie als tot. Als Sie aber lebend wieder auftauchten, musste man Ihre Akte reaktivieren. Und ich vermute, dass es dabei einen Fehler gegeben hat, denn Ihrer Akte zufolge ist Ihr Implantat nach Ihrer Rückkehr von Cerberus erneuert worden.«
    »Nach meiner Rückkehr?« Honor schüttelte heftig den Kopf. »Ganz bestimmt nicht!«
    »Oh, das ist mir nun klar, Hoheit«, sagte Frazier. »Es ist wenigstens zum Teil sogar meine Schuld. Ich habe mir Ihre Akte nicht ausreichend genau angesehen, sonst hätte ich vielleicht bemerkt, dass Ihr Implantat unmöglich zum angegebenen Zeitpunkt erneuert worden sein konnte.«
    »Aber wie soll das jemand vermasselt haben?«, fragte Honor. Ihr Verstand, bemerkte sie, funktionierte im Moment nicht besonders gut.
    »Worauf ich tippe?«, fragte Frazier. »Mir sieht es danach aus, als wären alle Einträge, die mit von der Navy überwachten Anforderungen zusammenhängen, aus irgendeinem Grund auf das Datum der Reaktivierung Ihrer Akte gesetzt worden – und zu diesen Anforderungen gehört ein wirksames Verhütungsimplantat. Das heißt, soweit ich meinen Akten entnehmen kann, die auf denen von Basingford basieren, dass Ihr Implantat eigentlich noch dreieinhalb T-Jahre wirksam sein sollte. Was es offensichtlich nicht war.«
    Honor schloss die Augen.
    »Mir ist klar, dass der Zeitpunkt … ungünstig ist, Hoheit«, sagte Frazier. »Uns stehen natürlich mehrere Möglichkeiten offen. Für welche Sie sich entscheiden, liegt bei Ihnen, aber wenigstens sind wir noch sehr früh in Ihrer Schwangerschaft. Sie haben Zeit zu entscheiden, was Sie tun möchten.«
    »Doctor«, sagte Honor, ohne die Augen zu öffnen, »ich habe in weniger als zwo Wochen nach Trevors Stern aufzubrechen.«
    »Oh.«
    Honor schlug die Augen wieder auf und lächelte schief über Fraziers Miene.
    »Das macht gewiss eine rasche Entscheidung erforderlich«, fuhr die Ärztin fort.
    »Man könnte es so sagen – vorausgesetzt, man neigt zur Untertreibung.«
    »Nun, Hoheit«, sagte Frazier, »als Ihre Ärztin würde ich Ihnen raten, so schnell wie möglich den Vater zu informieren.«

 
     
    11
     
     
    »Mylady?«
    Auf ihrem Sitz in der Limousine fuhr Honor zusammen und sah hoch.
    Nimitz lag als eng zusammengeringelter Ball auf ihrem Schoß und schmiegte sich Trost ausstrahlend an sie. Der 'Kater begriff eindeutig nicht alle Gründe für Honors Bestürzung und Angst, doch seine liebevolle Anteilnahme und rückhaltlose Unterstützung strömten auf sie ein, und das wusste sie sehr zu schätzen. Leider durchschaute Nimitz nicht einmal ansatzweise die möglicherweise katastrophalen Folgen, die ihr Zustand haben konnte.
    »Ja, Spencer?«, fragte sie und sah den hellhaarigen Waffenträger an, der sie angesprochen hatte.
    »Wir haben soeben einen Ruf vom Raumhafen erhalten, Mylady«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher