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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Honor zu. »Meine Eltern und ich arbeiten daran, aber manchmal will es mir vorkommen, als betrachte wenigstens die Hälfte aller Menschen auf Grayson sie als schwarze Magie.« Sie schüttelte den Kopf. »Und in gewisser Weise ist es sogar noch schlimmer geworden, seit Mutter die Nanniten gegen den Defekt der Totgeburt eingeführt hat.«
    »Davon habe ich gehört«, sagte Emily, »aber ich habe nie begriffen, wie eine Frau dagegen sein könnte. Eine Möglichkeit, diese vielen Spontanaborte und Totgeburten zu verhindern!« Nun schüttelte sie den Kopf. »Natürlich hat mir niemand je genau erklärt, wie das funktioniert«, gab sie zu.
    »Es ist keine ideale Lösung«, sagte Honor. »Sie arbeitet noch immer an einem Weg, den Defekt auf eine Weise zu beseitigen, bei der sie sicher ist, dass sie nicht andere, zusätzliche Probleme erzeugt. Bis dahin gibt es nur die Nanniten, die sie entwickelt hat. Aber dabei handelt es sich um eine recht grobschlächtige Methode. Die Nanniten dringen in die Eierstöcke ein und identifizieren die Eizellen, die ein X-Chromosom haben, das den Defekt trägt. Haben sie eine Eizelle mit einem der geschädigten Chromosomen entdeckt, zerstören sie sie. Da alle Eizellen einer Frau bereits gebildet sind, kann Mutter sämtliche geschädigten Eier mit einer einzigen Behandlung beseitigen. Allerdings trifft sie bei der Anwendung auf sehr viel Widerstand. Einiger stammt von konservativeren Elementen in der Bevölkerung, die finden, dass sie sich in Gottes Plan mischt – und viele davon haben wiederum Angst, dass eine Änderung des Verhältnisses von männlichen zu weiblichen Säuglingen Chaos in die Gesellschaft bringt, wie sie existiert. Weiterer Widerstand kommt von Frauen, die Angst haben, ihre Eizellen könnten alle betroffen sein, sodass sie durch die Nanniten sterilisiert werden. Andere wiederum finden die gesamte Vorstellung unheimlich oder abstoßend. Aber ich glaube, vieles kommt von dort, was du schon angesprochen hast, Emily – von Menschen, für die solch ein Angriff nichts anderes ist als schwarze Magie. Sie begreifen die neue medizinische Technik eigentlich nicht, und einige fürchten sich davor genauso, wie sie dankbar sind, dass es so etwas gibt.«
    »Genau«, sagte Emily und nickte energisch, »und genau dieser Teil der Bevölkerung, der sich mit moderner Medizin am wenigsten wohl fühlt, dürfte am ehesten von denen ausgenutzt werden, die Unruhe stiften wollen.«
    »Warum sollte jemand Unruhe stiften wollen?«, fragte Hamish fast klagend, und Honor und Emily bedachten ihn mit beinahe gleich mitleidigen Blicken. Dann sahen sie einander an, und Emily schnaubte.
    »Da wird einem ganz angst, was?«, fragte sie Honor. »Kaum zu glauben, dass das einer der höchsten Minister im Kabinett der Königin sein soll.«
    »Ach, ich weiß nicht«, erwiderte Honor mit schiefem Lächeln. »Er ist in politischer Hinsicht wahrscheinlich nicht unfähiger, als ich es war, als man mich zum ersten Mal nach Jelzins Stern schickte.«
    »Aber er hat viel weniger zu seiner Entschuldigung anzuführen«, sagte Emily mit funkelnden Augen.
    »Eigentlich nicht«, stimmte Honor ihr zu und lachte boshaft auf, als Hamish sich zurücklehnte, eine Braue hochzog und geschlagen die Arme verschränkte. »Schließlich und endlich leidet er an wenigstens einem körperlichen Handicap.«
    »Welchem?«, fragte Emily und schüttelte rasch den Kopf. »Ach, ich weiß schon! Du meinst sein Y-Chromosom?«
    »Genau«, gab Honor ihr recht, und sie lachten beide.
    »Sehr komisch«, entgegnete Hamish. »Und nachdem ihr beiden jetzt genug gekichert habt, könntet ihr mir wohl meine Frage beantworten?«
    »Es geht nicht so sehr darum, dass wir jemanden wüssten, der Unruhe stiften wollte«, erklärte Honor erheblich ernster, »aber wir müssen uns gewahr sein, dass vielleicht jemand Unruhe stiften will. Die menschliche Natur ändert sich nicht, und ein Idiot, der mit den Veränderungen auf Grayson nicht einverstanden ist – und täusche dich nicht, davon gibt es noch immer viele, auch wenn sie deutlich in der Minderheit sind –, könnte sich aus paranoiden Wahnvorstellungen auf diese Sache stürzen. Vergiss nicht Mueller und Burdette oder die gegenwärtige graysonitische Opposition. Für sie wäre es wahrscheinlich schon lohnend, wenn Benjamin gezwungen wäre, politisches Kapital aufzuwenden, um dich zu verteidigen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Vielleicht entstehen gar keine ernsten Probleme, aber Emily hat recht. Das Potential

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