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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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besteht immer, und auf dem Niveau von Gutsherren kann jedes Problem ernst werden.«
    »Du sagst also, dass wir wirklich nicht mehr als neun Monate haben, ehe wir an die Öffentlichkeit gehen«, sagte er.
    »Ich glaube, ganz genau das habe ich gesagt«, gab sie zu. »Ich kann auch nach der Geburt des Kindes auf meinem Recht bestehen, den Vater zu verschweigen, was auf Manticore wahrscheinlich auch wunderbar gehen würde. Auf Grayson käme ich damit nicht durch. Oder zumindest nicht sehr gut. Aber auf jeden Fall muss ich die Geburt bekanntgeben, sobald sie sich ereignet.«
    »Das ist richtig«, stimmte Emily zu. »Aber jeder Monat, den wir gewinnen, ehe du an die Öffentlichkeit musst, würde uns sehr nützen. Die politische Situation könnte sich dadurch stabilisieren, und zwischen der Schmutzkampagne der alten Regierung und heutigen Opposition und dem Augenblick der Wahrheit verginge noch ein wenig Zeit. Trotzdem, es wird ziemlich fürchterlich werden, das begreifst du doch wohl?«
    »Ach, glaub mir, selbst einem politischen Trottel wie mir ist das klar«, entgegnete Hamish ironisch.
    »Wir sagen also letzten Endes«, fasste Emily nach einem Moment zusammen, während sie wieder zwischen Honor und Hamish hin und her blickte, »dass uns keine andere Wahl bleibt, als das Kind unter medizinischer Schweigepflicht in vitro zur Welt zu bringen und zu hoffen, dass sich die politische und militärische Lage bis zu ihrer – oder seiner – Geburt so weit verändert hat, dass durch die Geburt ein nicht ganz so heftiger Feuersturm entfacht wird.«
    »Ich fürchte, so ist es«, sagte Honor.
    »Na«, sagte Emily mit einem launigen Lächeln, »dann lernen Hamish und ich in den nächsten Monaten wohl besser, auch Salamander zu sein.«

 
     
    13
     
     
    »Wie Sie wünschen, Hoheit«, sagte die tüchtige junge Arzthelferin am anderen Ende der Comverbindung und sandte Honor ein elektronisches Formular auf den Bildschirm.
    »Wir können die Prozedur auf den Mittwochnachmittag legen, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Mittwoch wäre wunderbar«, sagte Honor. »Bei meinem Terminkalender muss ich mich wirklich so schnell wie möglich darum kümmern.«
    »Das verstehe ich.« Die Arzthelferin runzelte leicht die Stirn. »Wie ich sehe, haben Sie uns als zweite Kontaktadresse Ihre Mutter angegeben.« Ihr Satz endete in einem leicht angehobenen Tonfall, und Honor gab sich große Mühe, ein unbewegtes Gesicht zu machen.
    »Das ist richtig«, sagte sie mit vollkommen ruhiger Stimme. Irgendetwas in ihrem Ton veranlasste die Arzthelferin jedoch aufzublicken. Wenn sie sich jedoch versucht gefühlt hatte, nach weiteren Informationen zu forschen, so gab sie es in dem Augenblick auf, in dem sie Honors Blick begegnete.
    »Wenn das so ist, Hoheit, trage ich Sie für … vierzehn Uhr dreißig ein.«
    »Haben Sie vielen Dank. Ich werde pünktlich sein.«
     
     
     
     
    »Ich glaube, so habe ich die Gutsherrin noch nie erlebt«, sagte Spencer Hawke leise.
    Simon Mattingly und er standen an einer Mauer der großen Turnhalle unter Honors Haus an der Jasonbai und bewachten sie, während sie trainierte.
    Ihr normaler Tagesablauf hatte sich etwas geändert. Wie üblich übte sie eine Stunde mit dem Schwert von Harrington. Großmeister Thomas Dunlevy war im letzten Jahr aus dem Ruhestand zurückgekehrt, um ihre Trainingsdrohne zu programmieren, und das schallende Klirren, mit dem die stumpfe Klinge der Trainingsklinge gegen das rasiermesserscharfe Schwert von Harrington prallte, hatte seine herbe Musik durch die Turnhalle gesandt. Die Gutsherrin hatte jedoch erheblich schwerere Trainingsrüstung als gewöhnlich angelegt und von Mattingly die Reaktionsgeschwindigkeit der Drohne herabsetzen lassen. Außerdem war Montag, und an Montagen legte sie normalerweise den Trainings- Gi für ihre Übungen im Coup de Vitesse an und kämpfte mit vollem Körperkontakt gegen eine Trainingsdrohne oder Colonel LaFollet. Heute hingegen begnügte sie sich mit Dehnungsübungen und Trainings- Katas . Und als reichte das nicht, hatte sie LaFollet ohne sich fortgeschickt. Weder sie noch der Colonel hatten darüber gesprochen, was er heute erledigen sollte, doch Mattingly und Hawke wussten, dass es mit dem recht eigenartigen Reiseplan zusammenhing, den Lady Harrington LaFollet am vorigen Abend vorgelegt hatte.
    Alles war schon merkwürdig genug, und doch hatte etwas anderes Hawkes Bemerkung provoziert. Die Gutsherrin hatte etwas … Abwesendes an sich. Sie ließ die völlige,

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