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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hätten die Achte Flotte wieder in der Schutzposition bei Trevors Stern, lange bevor solch ein Angriff erfolgen könnte.«
    Mit grimmigem Gesicht blickte er sich im Konferenzraum um.
    »Ich werde nicht vorgeben, dass wir kein Risiko eingingen, wenn wir Sanskrit beginnen«, sagte er. »Doch solange Theisman nicht bereit ist, wörtlich Hunderte von Superdreadnoughts zu verlieren, könnte er nicht sehr viel gegen die Verteidigung unternehmen, die wir bereits in Position gebracht haben. Gegen die Abwehrmittel, die in zwo Monaten installiert sein werden, wären seine Verluste sogar noch höher. Ich würde es vorziehen, noch wenigstens vier bis sechs Wochen zu warten, ehe wir Sanskrit beginnen, nur damit wir noch ein bisschen Zeit haben, die Apollo-Produktion richtig anlaufen zu lassen. Wenigstens ein paar weitere Apollo-fähige Wallschiffe in Dienst zu stellen und die Apollo-fähigen Systemverteidigungsgondeln an die Anfangspositionen zu setzen. Aber wenn wir entscheiden, so lange nicht warten zu können, weil ein Zwischenfall mit den Sollys – eines weiteren Zwischenfalls, sollte ich wohl sagen – möglich wäre, dann stellt Sanskrit unsere beste Option dar.«
    »Sehr gut.« Elizabeth musterte zum weiteren Mal ihre Minister, dann nickte sie entschlossen.
    »Willie, ich werde eine Note an Pritchart verfassen. Nett wird sie nicht ausfallen. Ich werde ihre Taten darin offiziell und öffentlich anprangern und sie informieren, dass ich nicht die Absicht habe, mich mit jemandem zu treffen, der routinemäßig Mordanschläge einsetzt. Ferner werde ich sie darin unterrichten, dass wir beabsichtigen, unverzüglich wieder aktiv militärisch zu operieren.«
    Grantville nickte.
    Technisch hätte er Elizabeth Wintons Richtlinienentscheidung zurückweisen können. Tatsächlich war ihrem Gebaren eindeutig anzumerken, dass er sich ihr nur widersetzen konnte, indem er zurücktrat, statt die Linie zu übernehmen. Und er hatte überhaupt keinen Zweifel, dass in dem Fall, dass die Königin ihren Untertanen erklärte, was geschehen war und weshalb sie diese und keine andere Entscheidung traf, ihr Entschluss auf überwältigende Unterstützung und Billigung treffen würde. Sie hätte leicht einen anderen Premierminister finden können, der ihre Richtlinien in die Tat umsetzte.
    So sehr das alles stimmte, verfehlte es doch den springenden Punkt. Und der war, dass er mit ihr übereinstimmte.
    »Tony«, fuhr Elizabeth fort, an den Außenminister gewandt, »ich möchte, dass unsere Ankündigung, wieder aktiv zu operieren, völlig eindeutig ausgedrückt wird. Im Gegensatz zu Haven werden wir keine Angriffe führen, ohne vorher unsere feindseligen Absichten bekannt gegeben zu haben, und das soll der Galaxis im Ganzen dadurch klargemacht werden, dass wir unsere Note zeitgleich in der Presse veröffentlichen, wenn wir sie absenden. Diesmal soll kein Raum bleiben, uns zu beschuldigen, Korrespondenz nach der Sendung abgeändert zu haben. Ist das klar?«
    »Völlig klar, Euer Majestät«, sagte Langtry, und die Queen wandte sich wieder White Haven zu.
    »Hamish, an die Achte Flotte gehen augenblicklich neue Befehle. Unternehmen Sanskrit ist von sofort an reaktiviert. Die Planung hat unverzüglich zu beginnen, und Sanskrit soll die Havies so rasch treffen, wie es physikalisch möglich ist.«
    Das Lächeln, das sie aufsetzte, hätte auch einem Hexapuma gut angestanden.
    »Wir unterrichten sie offiziell«, sagte sie grimmig, »und ich hoffe, die Dreckskerle ersticken dran!«

 
     
    21
     
     
    In gelähmtem Schweigen saßen die wichtigsten Minister in Eloise Pritcharts Kabinett um den Konferenztisch. Leslie Montreau hatte ihnen den offiziellen Text von Elizabeth Wintons grimmiger Note laut vorgelesen, und jeder im Raum fühlte sich, als habe er gerade einen Schlag in die Magengrube einstecken müssen.
    Außer Pritchart. Sie hatte das gleiche Gefühl schon neunzig Minuten früher erlebt, als Montreau ihr die Note vorlegte. Die Präsidentin der Republik atmete tief durch, neigte den Sessel leicht nach vorn und stützte in einer Haltung, von der sie hoffte, dass sie Selbstvertrauen bekundete, die Unterarme auf den Tisch.
    »Da haben wir es«, sagte sie nur.
    »Hat sie den Verstand verloren?« Tony Nesbitt hatte wütend klingen wollen; stattdessen klang er leidend. »Warum in Gottes Namen glaubt sie denn, dass wir es getan haben? Welches Motiv hätten wir denn dafür?«
    »Manticore hat uns bereits den Anschlag auf Harrington zur Last gelegt«, sagte

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