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Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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können, sollte der Widerstand heftiger erscheinen als von unseren Gefahrenanalysen prognostiziert. Mit anderen Worten, Sie führen keinen Angriff um jeden Preis, Hoheit. Vielmehr handelt es sich um eine Operation, bei der wir uns wünschen, dass sie gelingt – aber für uns hängt nichts davon ab, dass sie gelingt, und Ihre Anweisungen werden diesem Umstand Rechnung tragen.«
    Wieder schwieg er, und Honor dachte genau nach über das, was er gesagt hatte. Alles schien Sinn zu ergeben, aber trotzdem konnte sie noch immer nicht die Furcht abschütteln, dass sie sich übernahmen.
    »Das klingt alles gut, Sir Thomas«, sagte sie schließlich. »Aber was wir auch tun, um die Operation vorbereiten und zu unterstützen, bleibt doch die Frage der Kräfteniveaus. Ich bin genauso beeindruckt wie jeder andere von dem, was Apollo bei Lovat ausgerichtet hat, aber im Augenblick besteht mein Schlachtwall aus weniger als hundert Schiffen, und nur fünfzehn davon können mit den neuen Gondeln umgehen. Und während es stimmt, dass die Schlagkraft jedes einzelnen Schusses in ihren Magazinen gerade noch weiter nach oben gestiegen ist, haben wir soeben eine fünfundzwanzigprozentige Einbuße der Gesamtmagazinkapazität hinnehmen müssen. Mit anderen Worten, meine fünfzehn Lenkwaffen-Superdreadnoughts haben nur gerade so viel Schuss an Bord wie elf Schiffe mit Standardgondeln.«
    Caparelli nickte nachdrücklich. »Schon richtig. Das haben wir bei unserem vorläufigen Brainstorming bereits berücksichtigt. Und ehe wir fortfahren, ich hätte von Anfang an sagen sollen, dass wir bisher nichts weiter getan haben, als das Ganze zu konzipieren, mehr nicht. Jeder tatsächliche Schlag gegen Jouett könnte erst in Gang gesetzt werden, nachdem der Strategische Rat – und Ihr Stab – sich die Einzelheiten sehr genau und sehr sorgfältig angesehen haben. Wie ich schon sagte, handelt es sich um eine wünschenswerte Operation, aber keine lebenswichtige. Wir werden sie nicht in Gang setzen, ehe wir zuversichtlich sind – und zwar wir alle –, dass sie durchführbar ist und die Risiken in den Griff zu kriegen oder zumindest akzeptabel sind.«
    Honor empfand unleugbare Erleichterung. Wenn die Operation praktikabel war, würde sie sich offensichtlich auch lohnen. In dieser Hinsicht hatte sie keine Bedenken – es sei denn wegen der fortwährenden Eskalation, die sie bedeutete. Von diesem einen Vorbehalt abgesehen war es wirklich nur eine Frage der Durchführbarkeit, und was sie in Caparellis und Givens' Geistesleuchten schmeckte, war in dieser Hinsicht überaus beruhigend. Dem Ersten Raumlord war es ernst mit seinem Vorschlag – doch so gern er die Operation in Gang setzen wollte, er beabsichtigte nicht, unter einem Überschuss an blinder Begeisterung einfach vorzustürmen.
    »Und wo wir schon von Einzelheiten sprechen«, fuhr Caparelli fort, »wir wissen schon, obwohl wir die konkreten Zahlen noch nicht durchgegangen sind, dass wir die Achte Flotte weit umfassender verstärken können als erwartet.«
    Honor spürte, wie sie die Augenbrauen hob, und Caparelli lachte stillvergnügt.
    »Vor zwo Wochen, gleich nach Ihrem Aufbruch zu Sanskrit, kontaktierte mich Ihr alter Freund Großadmiral Herzog von Ravenheim. Offenbar hat sich der Kaiser vor ein, zwo Monaten entschieden, seinem Unmut darüber Ausdruck zu verleihen, wie lange sich die andermanischen Umrüstprogramme hinzuziehen schienen. Anscheinend fiel dieser Ausdruck recht drastisch aus, und seine Weltraumflotte entschied daraufhin, man solle ihn doch lieber ernst nehmen und die Anstrengungen umgruppieren. Letzten Endes hat man die Werftheinis von etwa einem Drittel aller Schiffe, die umgerüstet werden sollten, abgezogen – von denen, die zur Fertigstellung am längsten bräuchten – und konzentrierte die freigewordenen Kräfte auf die Einheiten, die bereits am weitesten fortgeschritten waren.«
    Der Erste Raumlord zuckte mit den Schultern.
    »Diese Entscheidung hat natürlich auch ihre Schattenseiten. Unter anderem hat sie zur Folge, dass die Schiffe, bei denen alle Arbeiten eingestellt wurden, sich in der Fertigstellung noch weiter verspäten, und man konzentriert sich auf nur ein Viertel der gesamten Lenkwaffen-Superdreadnought-Stärke. Dennoch bedeutet es, dass irgendetwas zwischen fünfundzwanzig und vierzig zusätzlichen Gondellegern, alle auf Schlüsselloch-Zwo-Plattformen und flachgepackten Gondeln ausgelegt, während der nächsten vier bis sechs Wochen zu uns kommen. Im Augenblick

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