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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erhalten sollen, entsprechen damit in Bewaffnung und Elektronischer Kampfführung fast dem Stand der solarischen Technik. Ms Anisimovna hat schon darauf hingewiesen, dass sie Ihre Tonnage vervierfachen würden. In Begriffen des effektiven Kampfwertes jedoch würde die Leistungsfähigkeit Ihrer Navy um mehr als den Faktor hundert erhöht.«
    »Ja. Ja, das stimmt«, gab Tyler nach einem Augenblick zu, und er hörte selbst die pure Gier in seiner Stimme. »Nicht klar ist mir allerdings, wie private Geschäftsleute wie Sie und Ms Anisimovna Zugriff auf solche Schiffe erhalten sollten.« Er weigerte sich standhaft, in Hongbos Richtung zu blicken.
    »Wie ich gerade erwähnte«, sagte Levakonic gelassen, »werden die Indefatigables gerade durch die Nevadas ersetzt. Dieser Vorgang dauert Jahre. Er ist auch sehr teuer, und Technodyne ist einer der Hauptlieferanten für die neue Klasse. Um die Baukosten zu mindern, tritt die solarische Navy einige Indefatigables, die ersetzt werden, zur Verschrottung und Wiederverwertung an uns ab. Natürlich sind Inspektoren zugegen, die sich vergewissern, dass die Rümpfe tatsächlich ausgeschlachtet und abgewrackt werden. Allerdings fügt es sich manchmal«, sein Gesichtsausdruck blieb, wie Tyler feststellte, vollkommen unschuldig und nichtssagend, »dass einige Inspektoren sich eine Krankheit zuziehen, die man früher Kurzsichtigkeit nannte. Einige ältere Schiffe sind irgendwie durch die Ritzen gefallen und als abgewrackt von den Listen der SLN gestrichen worden. Wenn die Umstände passen, könnten vierzehn davon in etwa sechzig T-Tagen hier sein.«
    »Ich verstehe.« Tyler erlangte die Gewalt über seine Phantasie zurück und grinste den Repräsentanten von Technodyne schief an. »Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es für Ihre Arbeitgeber etwas heikel werden könnte, wenn diese >abgewrackten< Schiffe plötzlich intakt in einer fremden Flotte wieder auftauchen.«
    »>Etwas heikel< wäre eine grandiose Untertreibung, Mr President«, pflichtete Levakonic ihm bei. Der kleine, drahtige Mann lächelte ihm zu, und Tyler hatte den starken Verdacht, es handele sich um das erste aufrichtig gemeinte Lächeln, das einer seiner Gäste bisher gezeigt hatte. »Deshalb müssen wir darauf bestehen, dass alle Schiffe auf Ihrer Werft hier im Monica-System umfassend umgerüstet werden. Dazu ist mehr erforderlich als nur eine einfache Änderung der Transpondercodes. Wir könnten ihre Emissionssignatur schon beträchtlich abändern, indem wir die Seitenschildgeneratoren und die Hauptortungsgeräte austauschen, aber wir würden noch weitere, kleinere Änderungen vornehmen. Insgesamt sollte es ausreichen, um die Herkunft der Schiffe hinreichend zu verschleiern. Wenn sie aufgebracht und inspiziert werden, käme zwar noch immer alles heraus, aber das sollte eigentlich kein Faktor sein.«
    »Wohl nicht«, sagte Tyler. Dann erlangte er die Fassung zurück.
    »Das ist alles ausgesprochen faszinierend - und sehr verlockend«, sagte er offen, »aber selbst mit einer solchen Verstärkung verschwindet die monicanische Navy wie Wasser im Vakuum, sollte die manticoranische Homefleet einmarschieren.« Er schüttelte den Kopf. »So sehr mir der Gedanke, den Lynx-Terminus zu kontrollieren und die Manticoraner so weit von Monica fernzuhalten, wie es nur geht, auch gefallen könnte, ich bin nicht bereit, Selbstmord zu begehen, indem ich die Mantys zum offenen Kampf herausfordere.«
    »So würde es auch nicht funktionieren«, prophezeite Anisimovna mit einem Maß an Selbstsicherheit, das Tyler insgeheim als absurd ansah.
    »Ohne unhöflich erscheinen zu wollen, Ms Anisimovna, aber ich fürchte, ich sehe die Sache nicht mit so viel Zuversicht wie offenbar Sie.«
    »Aufrichtigkeit weiß ich stets zu schätzen, Mr President, und sei es um die Gefahr der Unhöflichkeit. Ich bin auch nicht überrascht, dass Sie meinen Optimismus nicht teilen. Die gesamte Idee wurde ihnen sehr plötzlich vorgelegt, ohne dass Sie Gelegenheit erhielten, sämtliche Aspekte nachzuvollziehen. Aber ich versichere Ihnen, dass wir bereits sehr gründlich darüber nachgedacht haben. Und obwohl mir klar ist, dass wir Ihnen ein unmittelbareres, größeres persönliches Risiko abverlangen, als wir selbst eingehen, darf ich darauf hinweisen, dass die Folgen für uns und unsere Firmen ebenfalls ... extrem ausfallen werden, falls dieses Gambit fehlschlägt und Ihre neuen Schlachtkreuzer zu Mr Levakonic oder mir zurückverfolgt werden.«
    Seine Augen

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