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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Captain Yu links; dann umschritt Captain Yu sie und stellte sich neben seinen I.O.
    »Willkommen an Bord der Terrible , Mylady«, begrüßte er sie. »Darf ich Ihnen meinen Ersten Offizier vorstellen? Commander Allenby.«
    »Commander.« Honor reichte ihm die Hand, und ihr rechter Mundwinkel zuckte, weil Allenby deutlich anzumerken war, daß bei ihm die Grundsätze militärischer Höflichkeit zunächst einmal die anerzogenen Regeln der graysonitischen Gesellschaft übersteuern mußten. Mit kaum hörbarem Klicken schlug er die Hacken zusammen, aber er verbeugte sich nicht über ihrer Hand. Er drückte ihre Rechte nur fest, und als er ihr sehr schwaches Lächeln bemerkte, blitzte es in seinen braunen Augen leicht auf, was sie ihm positiv anrechnete.
    »Mylady«, murmelte er und trat zurück.
    Yu winkte die anderen Offiziere heran. »Ihre Flaggspezialisten, Admiral. Ich hielt es für besser zu warten, bis Sie sich ein wenig eingerichtet haben, bevor ich Sie meinen Ressortoffizieren vorstelle. Wäre Ihnen das recht?«
    »Selbstverständlich, Captain.« Honor nickte ihm zu und drehte sich zu dem ersten Angehörigen ihres Stabs zu, der gerade vortrat.
    »Commander Frederick Bagwell, ihr Operationsoffizier, Mylady«, murmelte Mercedes Brigham, die neben Yu stand.
    »Commander Bagwell.« Während sie dem braunhaarigen Commander die Hand schüttelte, musterte sie ihn. In seinem hageren Gesicht war nicht viel von Humor zu entdecken, und der Eindruck der Präzision und Korrektheit, der ihn umgab, ließ ihn älter erscheinen als seine dreißig T-Jahre. Aber er wirkte selbstbewußt genug.
    »Mylady«, antwortete er und trat beiseite.
    »Commander Allen Sewell, Mylady. Ihr Astrogator«, sagte Brigham. Als Sewell ihre Hand ergriff und Honor angrinste, mußte sie unwillkürlich lächeln. Der Commander hatte schwarzes Haar und dunkle Haut. Für einen Grayson war er außerdem ein bemerkenswerter Riese, nur fünf Zentimeter kleiner als sie selbst. Seine Augen blitzten ebenso schalkhaft, wie Bagwells ernst geblickt hatten. Indem er ihr die Hand schüttelte und sich gleichzeitig verbeugte, gelang es ihm, mit absolutem Aplomb militärische und traditionelle Höflichkeit zu verbinden.
    »Willkommen an Bord, Lady Harrington«, brummte er in tiefem, melodiösem Baß und trat hinter den kleineren Operationschef zurück.
    »Lieutenant Commander Howard Brannigan, Ihr Signaloffizier«, verkündete Mercedes. Brannigan hatte haselnußbraune Augen und sandfarbenes Haar. Er war einer der sehr wenigen Graysons, die einen Bart trugen: einen prachtvollen Schnauzbart und einen sauber gestutzten Kinnbart. Obwohl seine Ärmelstreifen in die weißen Ränder gefaßt waren, mit denen die Navy von Grayson ihre Reserveoffiziere kennzeichnete, umgab ihn eine Aura unerschütterlicher Kompetenz.
    »Mylady«, sagte er mit rauher Stimme, drückte ihr fest die Hand und trat beiseite, um einem weiteren ranggleichen Offizier Platz zu machen.
    »Lieutenant Commander Gregory Paxton, Mylady. Ihr Nachrichtenoffizier«, erklärte Mercedes, und Honor nickte.
    »Commander Paxton. Hochadmiral Matthews hat von Ihnen gesprochen. Offenbar hält er große Stücke auf Ihre Arbeit.«
    »Vielen Dank, Mylady.« Paxton war älter als die anderen Offiziere und wie Brannigan Reservist. Im Gegensatz zu dem Signaloffizier wirkte er trotz seiner Uniform nicht allzu sehr soldatisch. Sein dunkles Haar wurde schon dünner, seine Koteletten waren strahlend weiß, er war mehr als nur ein wenig korpulent und trug eine Miene ständiger Belustigung. Seine braunen Augen hingegen blickten aufmerksam und scharf. Am linken Revers trug er eine kleine Anstecknadel – ein zusammengerolltes Pergament –, und Honor streckte die freie Hand aus und berührte sie mit dem Zeigefinger.
    »Sie gehören also noch immer zur Gesellschaft, Commander?«
    »Jawohl, Mylady. Mit Urlaub auf unbestimmte Zeit, aber noch immer Mitglied.« Daß sie das Abzeichen erkannt hatte, schien ihn zu freuen, und Honor lächelte. Gregory Paxton besaß drei Doktortitel: in Geschichte, Theologie und Wirtschaftswissenschaften. Er hatte den Austin-Grayson-Lehrstuhl für Geschichte an der Mayhew-Universität und den Vorsitz der Graysonitischen Wissenschaftlichen Gesellschaft abgegeben, um seine Bestallung zum Navyoffizier wahrnehmen zu können, und Honor war sowohl erstaunt als auch entzückt, daß Hochadmiral Matthews bereit gewesen war, im Generalstab auf ihn zu verzichten.
    Er drückte ihr noch einmal die Hand, dann trat er zurück und

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