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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sie Ihr gegenwärtiges Marschprofil bei. Ich rechne damit, daß die Kreuzer Sie innerhalb von fünf Stunden erreichen und auf dem übrigen Weg zum Planeten begleiten. Sidemore Ende.«
    »Nicht schlecht«, brummte Sherman. Klingt, als würde er es ernst meinen. Ich frage mich, wie jemand, der so verrückt ist, sich dermaßen vernünftig und hilfsbereit anhören kann? Sie drängte den Gedanken fort und überprüfte erneut den Plot. Die Entfernung war auf zehn Lichtminuten geschrumpft, und das Geschwader befand sich auf dem besten Weg zur Abfangposition, aber noch immer außerhalb der Sensorreichweite der Sternenlicht .
     
    »… begleiten. Sidemore Ende.«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Honor Rafe Cardones an.
    »O welch kompliziertes Netz wir spinnen«, sagte er mit spöttischem Grinsen. »Wenigstens wissen wir nun, daß wir richtig liegen. Wenn das da konföderierte Kreuzer sind, dann futtre ich unseren Hauptsensor.«
    »Das meine ich auch, Mylady«, warf Jennifer Hughes ein. »Carol hat sämtliche Emissionen aufgefangen. Sie alle stimmen überein mit den Signaturen, die wir der Datenbank des Zerstörers entnommen haben. Und die kommen ganz bestimmt nicht aus der Nähe irgendeines Asteroidengürtels.«
    »Gut.« Honor nickte zufrieden. Allzu großer Zweifel hatte zwar nie bestanden, aber es war beruhigend zu wissen, daß sie die Richtigen töten würde.
    Auf dem Plot kroch die Lichtperle der Wayfarer auf den Planeten zu, während die Kreuzer dem ›ahnungslosen Frachter‹ seitlich auswichen. Ihre enge Formation behielten sie bei. Auch das war gut. Dann kämen sie, wenn es soweit war, gleichzeitig in Reichweite.
    »Antworten Sie, Fred«, ordnete sie an. »Danken Sie für das Hilfsangebot. Wir würden unser Profil beibehalten. Denken Sie daran, Dr. Ryders Beschreibung unserer Verletzten anzuhängen.«
     
    Sherman mußte erneut ihr Schuldgefühl unterdrücken, während sie zusah, wie der ahnungslose Handelsskipper sein Schiff direkt in die Falle steuerte. Die Alpha-Emitter dieses Frachters zu ersetzen, wäre eine gewaltige Aufgabe für den Reparaturtender. Sie würden die verdammten Dinger von Grund auf bauen müssen, weil keins ihrer Schiffe derart starke Emitter benötigte. Aber lohnen würde es sich. Und André wäre entzückt, die Sternenlicht auf seine Prisenliste zu setzen. Außerdem befand sich eine komplette Besatzung aus ausgebildeten Raumfahrern an Bord, die man sicherlich ›überzeugen‹ könnte, den notwendigen technischen Beistand zu leisten.
    Es wäre gnädiger, sie einfach zusammenschießen , dachte Sherman und biß die Zähne zusammen. Aber das kann ich nicht tun. Wenn ich eine Prise in die Luft jage, dann nimmt sich André Zeit, mich sterben zu lassen. Viel Zeit. Noch zehn Minuten bis zum Rendezvous. Ein gehetzter Ausdruck schlich sich in ihre Augen. Es tut mir leid , teilte sie dem Lichtpunkt auf dem Display mit, dann drehte sie sich mit dem Sessel zum Taktischen Offizier um.
     
    »Neuneinhalb Minuten bis Abfangpunkt, Ma’am«, meldete Jennifer Hughes. »Sie kommen von Steuerbord, Aufschließgeschwindigkeit unter zwotausend Kps, bremsen mit zwohundert Gravos. Gegenwärtiger Abstand zu Bandit Eins knapp über Drei Eins Eins Tausend Kilometer; Abstand zu Bandit Vier ist Vier Null Neun Tausend. Nehmen Feuerleitemissionen von Bandit Zwo aus, die anderen bestreichen uns nicht. Wir haben sie, wo wir sie haben wollen, Mylady.«
    Honor nickte. Die angeblichen konföderierten Kreuzer hatten schon vor Stunden Signalkontakt aufgenommen, und die Frau, die sich »Admiral Sherman« nannte, trug tatsächlich silesianische Uniform. Ihr Combild zumindest; Honors Bild war im Computer mit einer andermanischen Handelsflottenuniform zusammengeschnitten worden. Im Gegensatz zu »Admiral Sherman« wußte Honor, daß das freundliche Gesicht auf dem Bildschirm log, denn die Ortung hatte Warneckes Kreuzer während ihres Manövers verfolgt, und das wies überhaupt keine Ähnlichkeit auf mit dem, das ›Sherman‹ beschrieb.
    »Also dann, Herrschaften.« Sie warf Caslet einen Blick zu, und der Havenit nickte. »Beginnen Sie den Angriff, Commander Hughes«, sagte Honor förmlich.
    »Aye, aye, Ma’am. Carol, raus mit den Gondeln.«
     
    »Merkwürdig.«
    Sherman drehte sich zu Commander Truitt um, und der Taktische Offizier blickte sie achselzuckend an.
    »Da löst sich etwas von dem Ziel«, sagte er. »Ich bin mir nicht ganz sicher, was es ist. Sieht nach Treibgut aus, aber es ist nur ganz klein; das Radarecho ist

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