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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Reichweite.
    »Störung bei Graser Fünf!« bellte jemand rauh, und Aubrey hörte das Rattern von Terminaltasten. »Verdammt, verdammt, verdammt ! Bedienungsfehler!«
    »Scheiße!« Hughes beugte sich über ihr eigenes Terminal. Die Crew der Wayfarer war noch immer zu unausgegoren, und das zeigte sich jetzt. Sie gab eine Anfrage ein und spie einen stillen Fluch aus. »Fünf übersteuern! Mit der zentralen Feuerleitung übernehmen!«
    »Versuchen zu übernehmen«, meldete die erste Stimme. »Achtung – jetzt! Wieder funktionstüchtig, unter Zentralkontrolle!«
    »Verfolgen den Gegner!« rief Hughes’ Obermaat. »Verfolgen … verfolgen … Aufschaltung! «
    »Feuer!«
    Acht Graser, jeder so schwer wie bei einem Wallschiff, feuerten gleichzeitig durch die »Geschützpforten« im Seitenschild der Wayfarer , und gleich darauf verging ein Raider von Schlachtkreuzergröße im strahlenden Blitz eines explodierenden Fusionsreaktors.
    »Den haben wir erwischt!« knurrte jemand.
    »Ja, und jetzt wissen sie, welche Waffen wir haben«, erwiderte jemand grimmig.
    »Erlaubnis, Gondeln abzusetzen?« fragte Wolcott abgehackt, aber Hughes schüttelte heftig den Kopf.
    »Negativ. Wir haben ihre Raketenplattformen immer noch nicht gefunden.«
    Wolcott nickte freudlos. Durch einen Zufallstreffer hatte die Gudrid schon früh während des Gefechts die Beweglichkeit ihrer achteren Frachtraumtore eingebüßt, und dadurch war ihr Raketengondelsystem lahmgelegt. Deshalb konnte nur noch die Wayfarer schwere Raketen abfeuern, aber wenn Hughes die Gondeln gegen die Ziele einsetzte, die sie geortet hatte, dann würden die anderen, nicht erfaßten Ziele ihren Beschuß auf sie konzentrieren. Zerbrechlich wie die Wayfarer war, mußte das eine Katastrophe bedeuten, und Aubrey fluchte tonlos. Der Bildschirm seiner Diagnosesonde flackerte, Zahlen und Rißzeichnungen huschten eine nach der anderen darüber, während die Sonde die Software des Gravdetektionssystems abfragte und Testprogramme die Hardware inspizierten. Er könnte Ginger und ihren Sechsten Sinn für das Problemlösen brauchen, aber Ginger lag verwundet oder tot in Gravsensor Eins, und …
    Ein rotes Licht blitzte auf, und das Display erstarrte. Aubreys Augen huschten über die Schemazeichnung, und wieder fluchte er. Der Treffer, der Gravsensor Eins verwüstet hatte, war auf die Antennenanlage übergeschlagen. Die Antennen waren von den Sicherungen gerettet worden, aber der Energieimpuls hatte sich durch die Datenleitungen fortgepflanzt und die primäre Datenkopplung durchbrennen lassen. Dieses Problem konnte nur behoben werden, indem man die gesamte Anlage ersetzte, und das dauerte Stunden.
    »Das war die Linnet !« rief ein Plotgast, als der zweite, letzte Geleitzerstörer des Konvois explodierte.
    »Jetzt sind sie hinter uns her, Ma’am!« rief Wolcott plötzlich. »Bandit Sieben und Acht nähern sich von unten achteraus, Zwo Vier Null zu Zwo Drei Sechs.« Ihre Stimme hatte bereits zuvor gepreßt geklungen; nun, als sie die Meldung beendete, wirkte sie noch rauher. »Dreizehn und Vierzehn drehen von oben steuerbords ebenfalls ein, Ma’am – Eins Eins Neun zu Null Drei Drei. Sieht ganz so aus, als wollten sie uns überholen und uns den Strich übers T ziehen!«
    »Zeigen Sie!« verlangte Hughes barsch, und Wolcott gab ihre Daten auf den taktischen Hauptplot. Der Lieutenant Commander betrachtete einen Augenblick lang die Lichtkennungen, dann nickte sie. »Nach backbord rollen und in der Ebene auf Drei Drei Null.«
    »Rollen nach backbord, Drei Drei Null liegt an, gleiche Ebene, aye«, wiederholte Senior Chief O’Halley, und schwerfällig beschrieb die Wayfarer einen Bogen.
    » John und Andrew haben soeben Bandit Neun erwischt«, meldete Hughes’ Maat, aber der Taktische Offizier gab keine Antwort. Ihre Augen klebten an ihrem Display. Der plumpe umgebaute Frachter legte sich auf die Backbordseite und bot der Gefahr von Steuerbord den Bauch dar. Allmählich kehrte die Wayfarer um und überquerte dabei die Spur des Konvois. Das Manöver brachte die Backbordseite nach unten, in Richtung der beiden kreuzergroßen Raider, die sich von ›unten‹ näherten. Hughes’ Finger flogen über die Tastatur.
    »Radaraufschaltung Bandit Sieben und Acht«, meldete der Maat.
    »Feuer frei!« antwortete Hughes grimmig.
    »Die Gudrid !« stöhnte jemand. »Sie bricht auseinander!«
    »Carol, finden Sie mir diese Raketenschiffe!« rief Hughes, und Aubrey schloß die Augen. Seine Gedanken überschlugen

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