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Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Titel: Honor Harrington 7. In Feindes Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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damit sagen will, Sir: Der Feind ahnt im Augenblick nicht, daß es uns gibt. Wäre es anders, hätte er von vornherein einen anderen Kurs eingeschlagen oder ihn mittlerweile korrigiert.«
    Die Bürgerin Captain unterbrach sich höflich und hob eine Augenbraue, als wolle sie fragen, ob der Bürger Kommissar ihrer Darlegung habe folgen können. Man hätte die Miene als beleidigend auffassen können, und nur zu gerne hätte Zachary ihre Meinung über den Volkskommissar offener kundgetan, doch sie beherrschte sich erneut. Kuttner bekundete mit einem Nicken, er verstehe.
    »Deswegen«, führte Zachary die Argumentationskette weiter, »ziehe ich es vor, unsere Anwesenheit so lange vor dem Manticoraner zu verbergen, bis er uns nicht mehr ausweichen kann. Dazu beabsichtige ich unsere Beschleunigung weiterhin niedrig zu halten, um sicherzugehen, daß unsere Eloka die Impellersignatur verbirgt. Erst wenn der Mantie um wenigstens zwo Minuten den Abstand unterschritten hat, auf dem er dem Gefecht noch hätte ausweichen können, will ich auf Vollschub gehen. Wie Sie vollkommen richtig festgestellt haben, können wir dadurch nicht mehr auf gleiche Geschwindigkeit kommen, bevor der Feind die Hypergrenze überquert, und wir können ihm auch kein Gefecht mit Energiewaffen aufzwingen. Jede Richtung, in der er unserem Raketenangriff ausweichen kann, führt ihn jedoch näher an die Nuada und damit tiefer in die Reichweite von Bürger Captain Turner.«
    Erneut hielt sie inne und wartete ab, daß Kuttner ihr zustimmte. Diesmal nickte er einsichtiger.
    »Und während es natürlich stimmt, daß unsere Raketenabwehr der manticoranischen noch unterlegen ist, besitzen wir den Vorteil unserer Gondeln. Unsere erste Salve wird daher aus vierundachtzig Vögelchen bestehen. Ich bezweifle, daß der manticoranische Kommandant mit solch heftigem Beschuß rechnet, und wenn doch, sollte die Salve seine Nahbereichsabwehr schlichtweg übersättigen.«
    »Ich verstehe.« Wichtigtuerisch zog Kuttner erneut ein düsteres Gesicht und nickte ein letztes Mal. »Also gut, Bürgerin Captain. Ich stimme Ihrem Plan zu.«
     
    »Ihre Abschätzung der Gefechtsdauer mit Bandit-Eins, Gerry?« forderte Alistair McKeon seinen Taktischen Offizier auf.
    »Nicht mehr als elf Minuten, sobald wir in seine äußerste Reichweite treten, Skipper«, antwortete Lieutenant Commander Metcalf auf der Stelle. »Er hat seine erste Kehre ziemlich spät gemacht.« Sie blickte den Kommandanten an. »Allmähliche glaube ich, daß mit seiner Ortung etwas nicht stimmt, Sir. Wenn sein Gravsensor nicht richtig funktioniert, wüßten wir, weshalb er die Verfolgung so zögernd aufgenommen hat. Und wenn er lichtschnelle Signale von einer RD abwarten muß oder auf Sensorenmeldungen anderer Schiffe angewiesen ist, dann wäre auch klar, weshalb er so lange gebraucht hat, um auf unser Ausweichmanöver zu reagieren.«
    »Verstehe.« McKeon überlegte. »Mittlerweile eine bessere Massenabschätzung?«
    »Je weiter der Abstand fällt, desto genauer wird sie, Skip, aber dieser Havie hat eine viel bessere Eloka, als er haben dürfte. Die Operationszentrale stuft ihn noch immer als Schlachtkreuzer ein, aber ich glaube, das könnte einer der neuen Schweren Kreuzer sein, vor denen das ONI gewarnt hat. Die Beschleunigung dieses Schiffes ist für einen Schlachtkreuzer zu hoch, es sei denn, es belastet seinen Trägheitskompensator bis an den Anschlag des roten Bereichs – und ich sehe keinen Grund, weshalb man solch ein hohes Risiko eingehen sollte, um einen einzigen manticoranischen Kreuzer zu stellen. Wenn ich mein Geld setzen müßte, dann würde ich wetten, daß Bandit-Vier vom gleichen Typ ist – ob nun Schlacht- oder moderner Schwerer Kreuzer.«
    »Verstehe«, sagte McKeon wieder. Er klopfte ihr leicht auf die Schulter und wollte zum Kommandosessel zurückgehen, doch dann verharrte er auf der Stelle. Neben dem Sessel stand Honor und hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Sie stand so stocksteif da, als hätte sie einen Ladestock verschluckt; ihr Gesichtsausdruck zeigte Gemessenheit. Doch im Gegensatz zu jedem anderen auf dein Kommandodeck trugen Honor, Venizelos und LaFollet keine Raumanzüge; McKeons Magen verkrampfte sich nicht zum ersten Mal bei diesem Anblick.
    Er holte tief Luft, ging zu ihr und stellte sich neben sie. Honor wandte den Kopf und blickte McKeon mit ernster Ruhe an.
    »Elf Minuten«, sagte er leise.
    »Hab’ ich gehört«, entgegnete sie. Sie blickte auf die Zeitanzeige auf

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