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Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx

Titel: Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Normalraum keine Höchstgeschwindigkeit. Ein Schiff kann also bei jeder beliebigen Hypergeschwindigkeit in den Normalraum transistieren, ohne dabei die eigene Vernichtung zu riskieren. (Nebenbei bemerkt bereitet eine Eiltransition allerdings weder den Besatzungen Vergnügen, noch wirkt sie sich positiv auf die Lebenserwartung der Hypergeneratoren aus.) Weiterhin kann eine Transition von einem Hyperband in ein höheres (siehe unten) bei jeder Geschwindigkeit bis einschließlich,6 c vorgenommen werden. Eine höhere Geschwindigkeit als,6 c ist im Hyperraum unzulässig, da andernfalls die Partikel- und Strahlungsschirme überlastet werden und die Insassen nicht mehr vor Schaden bewahren können. (Im Normalraum liegt diese Grenzgeschwindigkeit bei,8 c.) Nach der Transition in den Hyperraum befindet sich das Schiff in einer Dimension, die man in gewisser Weise als ›komprimiert‹ bezeichnen kann, die jedoch in jedem Punkt mit dem Normalraum kongruent ist. Diese ›Komprimierung‹ bewirkt, dass die gleichen zwei Punkte einander im Hyperraum viel näher sind als im Normalraum. Der Hyperraum besteht aus einer Vielzahl von Regionen oder Schichten, die man als Bänder bezeichnet. Diese Bänder hängen zwar zusammen, nehmen jedoch diskrete Energiezustände ein. Professor Randhakrishnan, den man nach Adrienne Warshawski als den größten Hyperphysiker der Menschheit ansieht, nannte die Hyperbänder einmal eine »Rückblende auf die Schöpfung«, denn sie könnten als Echos des Normalraums betrachtet werden, die Folge der letztendlich bestehenden Konvergenz eines ganzen Normalraum-Universums. Oder wie sich Professor Warshawski einmal ausdrückte: »Die Schwerkraft faltet den Normalraum an jeder Stelle, ganz gleich, wie schwach; den Hyperraum kann man wohl als die ›Innenseite‹ all dieser winzigen Fältchen betrachten.«
    In der Praxis ist im Hyperraum der Abstand zwisehen zwei Punkten ›kleiner‹ als im Normalraum. Daher kann das Schiff die Entfernung zwischen ihnen unter Benutzung eines gewöhnlichen Reaktionsantriebs mit Unterlichtgeschwindigkeit zurücklegen und sich vom Normalraum aus betrachtet doch effektiv überlichtschnell bewegen. Auch im Hyperraum ist kein Schiff zu einer tatsächlich überlichtschnellen Bewegung fähig; doch verleiht die größere Nähe aller Punkte den Anschein einer überlichtschnellen Reise. In letzter Konsequenz hatte dies zur Folge, dass ein Schiff (solange es auf seinen Reaktionsantrieb angewiesen war und ihm die höheren Hyperbänder nicht zugänglich waren) sich mit einer maximalen Scheingeschwindigkeit bewegen konnte, die annähernd zweiundsechzigmal so hoch war wie jene, die es im Normalraum hätte erreichen können.
    Durch die Verhältnisse im Hyperraum werden Navigation, Kommunikation und Beobachtung erschwert. Da er der Theorie zufolge durch Schwerkraftverzerrung entsteht, wirkt der Hyperraum als eine Art Vergrößerungsglas und erzeugt kaskadenartig den Eindruck eines Raumes, der mit zunehmender Entfernung immer stärker gekrümmt ist. An jedem einzelnen Punkt gelten die Gesetze der relativistischen Physik, doch wenn ein hypothetischer Beobachter nach außen blickt, erfahren seine Beobachtungen eine Verzerrung, die umso stärker wird, je weiter der betrachtete Punkt von ihm entfernt liegt. Ab Entfernungen von ungefähr 20 Lichtminuten (359.751.000 km) wird diese Verzerrung so stark, dass jede akkurate Beobachtung zur Unmöglichkeit wird. Man sagt ›ungefähr‹ 20 LM, weil diese Entfernung in Abhängigkeit von lokalen Gegebenheiten um bis zu zwölf Prozent schwanken kann, das heißt also, sie liegt zwischen 17,6 Lichtminuten (316.580.880 km) und 22,4 Lichtminuten (402.921.120 km). Ein Hyperschiff reist daher im Zentrum einer beobachtbaren ›Blase‹, die zwischen 633.161.760 km und 805.842.240 km durchmisst. Doch selbst innerhalb dieser Kugelschale können Messungen und Beobachtungen trügen; im Grunde kann der Beobachter innerhalb dieser Blase nur mit Bestimmtheit sagen, dass sich dort etwas befindet, was er lediglich grob anzupeilen vermag. Jenseits einer Grenze von 5.000.000 bis 6.000.000 km ist eine genaue Beobachtung oder Messung so gut wie unmöglich. Aus diesem Grund waren zunächst alle Positionsbestimmungen und Kurskorrekturen im Hyperraum zum Scheitern verurteilt, selbst wenn man etwas fand, woran man die eigene Position zu bestimmen versuchen konnte.
    Jede praktische Nutzung des Hyperraums schien zunächst ausgeschlossen zu sein, bis im Jahre 731 P. D. das erste

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