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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Zwischenzeit, ob sie Watanapongse alarmieren sollte.
    Sie entschied sich dagegen. Rozsaks Befehle waren kristallklar gewesen - einschließlich seiner Betonung, wie wichtig es sei, eine ›Sicherung‹ zu haben für den Fall, dass die Operation scheiterte. In einfache Worte übertragen, bedeutete ›Sicherung‹, dass Thandi alle Schuld auf sich zu nehmen hatte, sollte es nötig sein. Weder Rozsak noch Watanapongse wüsste es auch nur ansatzweise zu schätzen, wenn sie ihnen noch kurz vor der Operation mitteilte, was sie plante, denn darunter hätte unausweichlich ihre Fähigkeit zum ›glaubhaften Dementi‹ gelitten, und das aus keinem anderen Grund als der Nervosität eines Subalternoffiziers.
    ›Die Operation. ‹ Der Begriff hinterließ einen säuerlichen Nachgeschmack. So geradeheraus Rozsak normalerweise war, neigte selbst er dazu, in den hygienisierten Sprachgebrach der Spezialkommandos zu verfallen.
    Bringen Sie die Leute um. Bis auf den letzten Mann, wenn möglich, aber auf jeden Fall Templeton und seinen Kader. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit.
    Den Grund hatte er ihr nicht mitgeteilt, aber Thandi fiel es nicht schwer, ihn sich auszumalen. Und der Nachgeschmack, den diese Vermutung hinterließ, war wirklich übel.
    So viel jedenfalls zum einfachen, unkomplizierten Leben eines Marinesoffiziers, zu dem sie sich gemeldet hatte.
    Sie schüttelte den Kopf, um solche unwesentlichen Gedanken loszuwerden. Sie hatte keine Zeit dafür. Wenn Templeton seine Leute nun aus dem Suds Emporium abzog, so erhielt Thandi ihre erste Chance, die Operation abzuschließen. Ihr behagte der Einsatz zwar nicht sonderlich - doch sie hatte keinerlei Skrupel, Masadaner und Schwätzer zu töten. Doch wenn es überhaupt getan werden musste, dann wollte sie es lieber so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    »Sie haben jetzt alle das Hotel verlassen. Flairty und seine kleine Gruppe sind nur bis zum Restaurant an der Ecke gegangen. Sie scheinen ein großes Mittagessen bestellen zu wollen. Die anderen ... Ich glaube, sie wollen alle zum Shuttlehafen, Kaja. Bin mir fast sicher, schließlich haben sie die Piloten dabei. Sie haben gerade einen Kleinbus bestiegen, und der Fahrer hatte diesen zufriedenen Ausdruck im Gesicht, als hätte er ein gutes Fahrgeld kassiert. Templeton und sein Trupp sind in die U-Bahn gestiegen. Sie fuhren aber nur eine Station weit und stiegen in eine andere Linie um. Die Endstation dieser Linie ist der Shuttlehafen.«
    Hanna riet natürlich, doch Thandi fand, dass ihre Vermutungen durchaus einleuchteten. Ob Templeton ganz simpel plante, Erewhon zu verlassen?
    Möglich. Für die Piloten wäre es vernünftig, als Erste beim Shuttle zu sein, auch wenn sie dafür einen Privatbus bezahlen mussten. Auf diese Weise konnte die Fähre startklar sein, wenn Templeton dort eintraf.
    Aber warum begleitete Templeton sie nicht? Warum blieb er bei der großen Gruppe? Nach Thandis Beobachtungen war Templeton ein Mann von der Sorte, die stets auf den Vorrechten des Befehlshabenden besteht. Sie fand es schwer vorstellbar, dass jemand wie er, der immerhin ein in der gesamten Manticoranischen Allianz bekannter, steckbrieflich gesuchter Terrorist war, sich der Unbequemlichkeit - und Entdeckungsgefahr - einer Fahrt in einem mit Unbekannten besetzten, an zahlreichen Stationen haltenden Magnetzug unterwarf. Nicht wenn er genauso gut den gewissen Komfort und die relative Sicherheit eines Kleinbusses hätte genießen und die gesamte Strecke ohne Zwischenhalt zurücklegen können.
    Es sei denn ...
    »Nein.« Unwillkürlich sprach sie das Wort aus, während das Kehlkopfmikrofon noch eingeschaltet war.
    »›Nein‹ was, Kaja? Sollen wir sie nicht mehr verfolgen?«
    »Entschuldige. Ich habe nur laut gedacht. Haltet sie unter Beobachtung, Hanna. Aber ich glaube, du hast Recht - also macht euch nicht die Mühe, ihnen durch die U-Bahn zu folgen. Zu hohes Entdeckungsrisiko. Geht einfach davon aus, dass sie alle zu dem Shuttlehafen fahren. Versucht, vor ihnen dort zu sein. Nehmt selber Kleinbusse.«
    »Du zahlst die Spesen. Was ist mit den drei im Restaurant?«
    »Inge soll sich um sie kümmern. Und Lara.«
    »Die armen Schweine. Flairtys Trio, meine ich.«
    Thandi verstand den rauen Scherz sehr wohl und lächelte dünn. Inge und Lara waren wohl die tödlichsten in ihrem Team - und das Team war insgesamt ein recht tödlicher Haufen. Doch genau deswegen ließ Thandi die beiden dort.
    Ließ sie zurück, genauer gesagt. Thandi war die

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