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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Gesichter der beiden jungen Frauen, die er beim Begräbnis Steins kennen gelernt hatte, traten ihm vor Augen. Zum Teufel mit Zilwicki. Muss er denn immer seine Töchter verlieren f Ich hoffe, die hier ist genauso zäh wie die andere. Ich werde tun, was ich kann, aber...
    Wenn er realistisch blieb, war das nicht viel. Victor plante die Operation erst, während sie bereits anlief. Zilwickis Fregatte befand sich längst auf dem Weg zum Maya-Sektor im Hyperraum. Ihn begleiteten die meisten Mitglieder des Ballroom bis auf Donald, der wegen einer vorgetäuschten Krankheit auf Erewhon geblieben war, und sieben andere. Victor hatte sich so schnell in Bewegung gesetzt, dass Donald und die drei Männer, die er mitbrachte, sich überschlagen mussten,
    um mit dem öffentlichen Nahverkehr einen Shuttle zum Wages of Sin zu bekommen. Solange Victor oder Imbesi also die Sicherheitskräfte der Vergnügungsstation nicht einschalteten, musste Templeton von Victor, ein paar Ballroomern und Thandi und ihrer Einheit bewältigt werden - und er war ihnen zahlenmäßig ungefähr drei zu eins überlegen.
    Gut, einverstanden. Zilwickis Tochter und Prinzessin Ruth wurden entweder von ihrer Leibwache aus dem Queen’s Own Regiment geschützt oder auch nicht. Man durfte davon ausgehen, dass die manticoranischen Soldaten, die für diesen Einsatz ausgewählt worden waren, sich auf Nahkampftechniken verstanden. Victor war sicher, dass die Erewhoner eine Ausnahme von den üblicherweise drakonischen Sicherheitsmaßnahmen im Wages of Sin machten und ihnen das Tragen ihrer Dienstwaffen gestatteten.
    Eine Ausnahme, die sich auf alle anderen Beteiligten nicht erstreckte. Von den Sicherheitsdetektoren der Station hieß es, es gebe nirgendwo in der Milchstraße bessere. Wie Victor und seine Leute hatten auch Thandi und ihr Team die Waffen zurückgelassen; sie würden nicht versuchen, sie in die Raumstation einzuschmuggeln. Für Templeton galt das Gleiche, es sei denn, er handelte bei weitem nicht so professionell, wie Victor glaubte. Die masadanischen Zeloten waren jedoch nicht jahrelang der manticoranischen Fahndung entkommen, um sich jetzt gegenüber modernen Sicherheitssystemen als unwissend oder leichtfertig zu erweisen.
    Früher oder später - und wahrscheinlich sehr rasch - würde sich Templeton die Waffen überwältigter Sicherheitskräfte verschaffen. Es handelte sich dabei jedoch um entweder nicht tödliche oder leichte Handwaffen; die Wachen trugen nichts, was bei einem Feuergefecht in einer Raumstation größere Schäden anrichten konnte. Selbst wann man sie aus dem Hinterhalt überraschte, sollten die Leibwächter eine gute Chance haben, die Mädchen in Sicherheit zu schaffen.
    Naja. Jedenfalls eine Chance. Doch wenn sie versagten ...
    Victor kaute an dem Problem. Er war sich nicht sicher, doch er vermutete, dass ein Entführungsversuch bevorstand und kein Mordanschlag. Und wenn dem so war, so eröffnete sich wiederum eine neue Möglichkeit.
    »Oh, wow!«, hauchte Berry, während sie in den Großen Spielsalon des Wages of Sin starrte. Gefolgt von den Leibwächtern, waren Ruth und sie gerade zum Eingang hereingekommen. Web Du Havel war mit der Begründung in der Hotelsuite geblieben, sein Alter und seine sitzende Lebensweise würden ihn mit Erschöpfung schlagen, wenn er versuchte, mit zwei jungen Damen bei ihrem ersten Rundgang durch eins der ersten Spielcasinos der Milchstraße mitzuhalten.
    Sogar die Prinzessin, die die Pracht der Paläste des Sternenkönigreichs kannte, war beeindruckt. »›Oh, wow!‹ trifft es genau. Obwohl - ich würde es protzig nennen, nur wird ›protzig‹ diesem Anblick nicht mal ansatzweise gerecht.«
    Berry lachte leise. Von den knallbunten Spieltischen und Spielautomaten einmal abgesehen schien auch alles andere in der Haupthalle darauf angelegt zu sein, die Sinne jedes Gastes zu überwältigen. Besonders gebannt war sie von den holografischen Bildern, die sich über die gesamte Decke des Saals erstreckten, die ungefähr dreißig Meter hoch war. Im Augenblick schien der Saal durch das Zentrum einer Galaxie zu rasen, vor sich die schillernden Begleiterscheinungen eines schwarzen Loches, das naturgemäß selbst unsichtbar blieb. Einen Moment später schwenkte das Holobild zur Seite, und sie waren wieder im intergalaktischen All, und am anderen Ende des Saals prangte funkelnd die Sombrero-Galaxie.
    »Wow!«, wiederholte Berry.
    Als Thandi die Gesichter ihres Spezialkommandos sah, während es auf die Raumstation vor

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