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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Prinzessin und Ihre Amazonen werden Ihrer Steuerung unterworfen, bis Sie das Schiff erreicht haben. Sobald Sie an Bord sind, haben Sie den Befehl - und Sie haben Ihre Sondereinheit dabei sowie Prinzessin Ruth zur technischen Assistenz. Wir denken, Sie müssten binnen zwo Stunden die Brücke erreicht haben.«
    Er verzog das Gesicht. »Wir müssen einfach hoffen, dass das genügend Zeit ist. Ich fürchte nur, wir kommen nicht darum herum, Ms Zilwicki - noch immer als Prinzessin - binnen einer Stunde an Bord der Felicia III zu bringen. Es wird wohl niemand bezweifeln, dass Templetons Irre ihre Drohung ernst gemeint haben.«
    Victor runzelte grimmig die Stirn. »Das war nicht Teil des Plans. Wie Sie schon sagten, es sind Irre. Wir dürfen Ms Zilwicki unmöglich stundenlang in ihre Hände geben, bevor wir sie retten können. Auf keinen Fall.«
    »Entweder das, oder wir sehen zu, wie achttausend Menschen verbrennen«, erwiderte Berry schlicht. »Sie tun, was Sie möchten, Victor Cachat. Es spielt keine Rolle, weil die Entscheidung bei mir liegt und ich sie schon getroffen habe.«
    Thandi machte große Augen. »Achttausend ?«
    »Ja. Templetons Leute haben interne Scans der Felicia III übertragen. Die Mistkerle haben das Schiff mit Menschen voll gepackt, alles Gensklaven aus der Manpower-Zuchtstation auf Jarrod. Techniker- und Schwerstarbeiter-Varianten zumeist. Congo verbraucht Sklaven wie Feuerholz.«
    Die Siebzehnjährige hatte mit gleichmäßiger, ruhiger Stimme gesprochen. Was sie als Nächstes sagte, klang vollkommen tonlos. »Umbringen werden sie mich nicht, Victor. Jedenfalls ganz gewiss nicht gleich. Das Schlimmste, was mir passieren kann - bei Masadanern muss man damit rechnen - ist eine Vergewaltigung. Nun, ich bin schon früher vergewaltigt worden. Damit komme ich schon klar, ich befasse mich hinterher damit. Immer noch besser, als wenn achttausend Menschen ermordet werden. Deshalb ist jede Diskussion überflüssig.«
    Victor starrte sie einige Sekunden lang an. Dann nickte er. Es war eher eine Geste des Respekts als der Zustimmung.
    »Also gut. Aber allein gehen Sie nicht. Ich komme mit.«
    »Sind Sie verrückt?«, wandte Berry ein. »Wozu? Die bringen Sie auf der Stelle um!«
    »Nein, das werden sie nicht.« Victor zeigte nun selbst ein schiefes Lächeln. »Nicht, wenn ich fallen lasse, dass ich unverzichtbare Informationen für sie habe. Die mitzuteilen ich mich selbstverständlich weigere. Und unsere Drogenabhärtung ist noch besser als die manticoranische, also müssen die Masadaner auf Folter zurückgreifen. Das hat zusätzlich den Vorteil, dass es sie von Ihnen ablenkt.«
    »Was denn für ›unverzichtbare Informationen‹?«, wollte Prinzessin Ruth wissen.
    Victor zuckte mit den Achseln. »Wer weiß? Im Laufe der nächsten Stunde fällt mir schon etwas ein. Am schwierigsten wird wohl sein, dass ich mich als Ihr ... Tutor ausgeben muss oder so was. Jemand, der darauf besteht, Sie zu begleiten. Und mein Nouveau Pariser Gossenakzent ist schwer zu verstecken.«
    »Rollen Sie einfach die Rs ein wenig«, schlug Watanapongse ihm vor. »Und werfen Sie hier und da ein französisches Wort ein. Havenitischer Einschlag funktioniert wunderbar, die Kerle können die einzelnen Dialekte sowieso nicht auseinander halten. Sie kommen ganz bestimmt als Gelehrter von Garches durch.«
    Als er Victors erstauntes Gesicht sah, erklärte er: »Das ist ein Planet im Ventane-Sektor. Bettelarm, aber ursprünglich von weltfremden Intellektuellen besiedelt. Das wichtigste Exportgut sind Hauslehrer mit einem Hang zum Größenwahn.«
    Mit angespannter Miene starrte Thandi ihn an. »Victor ... ich komme, so schnell ich kann, aber ...«
    Er schenkte ihr ein Lächeln. Dann kam er zu dem Schluss, dass Diskretion keinen Sinn mehr habe - ganz gewiss nicht vor
    Leuten, die ihnen in flangranti delicto, excelsior zugesehen hatten -, und es geriet zu einem lüsternen Ausdruck. »Weißt du, eine der Lieblingsweisheiten meines Vaters lautete: ›Was du nicht willst, das man dir tu’, das füg auch keinem ändern zu.‹ Allerdings hoffe ich, dass du bei mir bist, bevor sie das Leder abgenutzt haben und die Dinger aus Eisen hervorholen.«
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    »Das wird so nicht funktionieren«, erwiderte Berry ruhig, während sie Victor forschend ansah.
    Einige Sekunden lang schien sie mit ihren Worten nicht zu ihm durchzudringen. Victor starrte weiterhin auf den Sichtschirm, in dem das Bild der FeliciaIII langsam größer wurde. Dann schwenkte er den Kopf zu

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