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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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nachrichtendienstliche Coup, den Haven seit Jahren gelandet hatte. Denn als Mitglied der Manticoranischen Allianz hatte Erewhon ...
    ALLES. Nun ... nicht ganz, aber wir sind ziemlich sicher, dass sie die neusten Kompensatoren der Mantys haben und das UberlichtSignalgerät, und das ist erst die Vorspeise. Erewhon ist nicht ganz so sehr auf dem Stand wie Grayson, aber auch nur deswegen, weil sie schon sehr viel eigene Infrastruktur besaßen, als sie den Vertrag mit Manticore Unterzeichneten. Sie haben nicht alles von Grund auf neu aufgebaut, und ihre Technik war bereits gut genug für den Hausgebrauch - auf jeden Fall allem, was wir hatten, weit überlegen! Dennoch kennen sie gut und gerne achtzig Prozent von allem, was die Mantys entwickelt haben, und das heißt...
    Süßer Jesus. Wir holen den technischen Vorsprung der Manticoraner praktisch über Nacht ein.
    Er schüttelte den Kopf und versuchte, sich auf die unmittelbar wichtigen Fragen zu konzentrieren. »Was meinst du denn mit ›zähen Verhandlungen?«
    Naomi zuckte mit den Achseln. Bei ihrem Busen und in einem im Grunde zu knappen Morgenmantel war diese Gebärde für Victor ... eine große Ablenkung. »Ich weiß es nicht. Das müsstet ihr mit meinem Onkel bereden. Und dann müsste er - vorausgesetzt, er ist zufrieden -, sich mit den Familien einigen, die an der Macht sind. Eines kann ich euch schon gleich sagen: Sie werden allermindestens darauf bestehen, dass die Republik Haven uns bei unserem Congo-Problem hilft.«
    »In welcher Hinsicht braucht ihr da Hilfe?«
    »Wie wär’s mit einen nuklearen Flächenbombardement?«, fauchte Ginny. »Für den Anfang.«
    Victor verzog das Gesicht. »Ginny, die meisten Leute auf Congo sind Sklaven.«
    Ginny setzte zu einer scharfen Erwiderung an; dann jedoch atmete sie noch einmal durch und nickte knapp. »Okay, ich nehme es zurück. Wie wäre es mit einer simplen militärischen
    Eroberung? Dann stellen wir alle außer den Sklaven an die Wand. Oder noch besser, wir setzen sie mit nichts als einem Lendenschurz am Leibe im Dschungel aus und lassen sie langsam verrecken.«
    Victor seufzte und rieb sich das Gesicht. Der Planet, von dem sie sprachen, hieß nicht einmal wirklich ›Congo‹. Jedenfalls nicht offiziell. Die Sternenhandbücher listeten ihn lediglich mit seiner Katalognummer auf, und die mesanische Firma, deren Eigentum diese Welt im Grunde war, nannte sie Verdant Vista, Ausblick ins Grüne.
    Doch für jeden anderen in diesem Teil der Milchstraße hieß die Welt Congo. Victor kannte sogar die obskure historische Quelle, aus der dieser Name entstanden war, eine Gegend auf der antiken Erde, die ›König Leopolds Kongo‹ geheißen hatte - ein koloniales Höllenloch. Von der Anti-Sklaverei-Liga und der Renaissance Association wurde Congo oft als bestes Beispiel für die Gräuel angeführt, die durch die interstellare Tolerierung von Manpower und Mesa möglich wurden.
    Zufälligerweise war Manpower besagte mesanische Firma und unterhielt auf Congo ein Zentrum zur Sklavenzucht. Das Hauptprodukt dieser Welt allerdings war eine Vielzahl von Pharmazeutika, die zugleich wertvoll und künstlich nur schwierig herzustellen waren - und welche die Eigentümer Congos durch die unmenschlichsten Formen von Zwangsarbeit gewannen. Eine Studie, die von der Renaissance Association in Auftrag gegeben wurde, behauptete sogar, dass die Lebenserwartung eines durchschnittlichen Arbeitssklaven nach Verbringung auf die Plantagen in der Regel sechs Jahre nicht überschritt.
    »Bitte, Ginny«, sagte er leise. »Wut bringt uns nicht weiter.« Er sah Naomi mit erhobener Braue an und sagte: »Ich nehme an, Erewhon hat die Möglichkeit in Betracht gezogen und ausgeschlossen.«
    Erneut zuckte Naomi mit den Schultern. Victor musste den
    Drang unterdrücken, sie anzubrüllen: Zieh dir was Richtiges an, verdammt noch mal! Ich versuche hier nachzudenken!
    «Nach den Einzelheiten müsst ihr meinen Onkel fragen. Ich weiß allerdings, dass wir die Möglichkeit eines offenen Militärschlags erwogen haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass er nicht durchführbar ist. Während wir Mesas Privat- flotte durchaus schlagen würden, besteht zum einen die entfernte Möglichkeit, dass ihre Spießgesellen beim OFS eine offizielle Intervention der solarischen Navy herbeiführen könnten. Mit der offiziellen Position der Liga zur Gensklaverei würde das zwar überhaupt nicht zusammenpassen, aber davon hat sich Frontier Security noch nie abhalten lassen, wenn die

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