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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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anging, legten die bisherigen Berichte nahe, dass die Mantys bei großen Distanzen um einiges besser waren als die Solarier. Also schien es Filareta sinnvoll, Tango-Zwo keine Gelegenheit zu bieten, Abstand zu ihm zu halten – und ihm so mit ihren Raketen größerer Reichweite die Lichter auszupusten. Tango-Zwo rasch zu erledigen hatte zudem ja auch den hübschen Nebeneffekt, dass Tango-Eins zu weit entfernt war, um seinen Kameraden zu Hilfe zu eilen.
    Wenn sich was Neues ergibt, kann ich es mir immer noch anders überlegen und in den Hyperraum transistieren, bevor wir die Hypergrenze erreichen.
    »Na ja, wenigstens wissen wir jetzt, dass sie uns bemerkt haben«, sagte Filareta. »Setzen Sie neue Ortungsplattformen aus, Bill! Und in der Zwischenzeit«, seine Nasenflügel bebten, als er endlich eine Entscheidung traf, »halten wir uns an Annäherung Bravo.« Ein dünnes Lächeln umspielte seine Lippen. »Ich rechne damit, schon bald etwas von denen zu hören!«

Kapitel 2
    »Immer noch keine Signale von unserem Besuch, Harper?«
    »Nein, Hoheit, bislang noch nicht«, erwiderte Lieutenant Commander Brantley.
    »Bitte, Hoheit, korrigieren Sie mich, falls ich mich täusche«, meldete sich nun Cardones von seiner eigenen Brücke aus. Sein Gesicht erschien auf einem Display, das über eine Standleitung mit dem Kommandodeck der Imperator verbunden war. »Aber sind diese Leute nicht hier, um uns aufzufordern, zu kapitulieren?«
    »So, Captain Cardones, habe ich deren Einsatzbefehl verstanden, ja«, erwiderte Admiral Honor Alexander-Harrington und betrachtete aus ihren Mandelaugen nachdenklich den taktischen Hauptplot.
    »Sollten die das dann nicht … na ja, allmählich auch mal tun? «
    »Ich bin mir sicher, früher oder später machen die das schon noch, Rafe. Wahrscheinlich warten sie nur auf den richtigen Zeitpunkt«, erklärte Honor ihrem Flaggkommandanten. »Bitte vergessen Sie nicht: Unseres Wissens hatte keiner von denen eine Ahnung, dass wir über Filaretas Kommen schon im Vorfeld informiert waren.« Kaum merklich zuckte Honor die Achseln. »Wahrscheinlich halten es die Sollys für eine gute Idee, uns erst noch ein bisschen in Panik geraten und im eigenen Saft schmoren zu lassen. Dann, so glauben sie sicher, sind wir hinreichend zermürbt, um uns Kapitulationsbedingungen diktieren zu lassen.«
    »Vielleicht, ja. Aber, Hoheit, wir haben gerade einen ganzen Haufen ihrer Aufklärer-Drohnen zerstört«, gab Cardones zu bedenken. »Nicht einmal einem Solly hat entgehen können, dass wir die Keile hochgefahren haben. Gastfreundlichkeit sieht anders aus, oder etwa nicht? Die sind nur noch sechs Minuten von der Hypergrenze entfernt. An deren Stelle würde ich jetzt allmählich mal anfangen, große Reden zu schwingen, sonst ist’s dafür zu spät!«
    »Das liegt nur daran, dass Sie von Natur aus sehr redselig sind«, erwiderte Honor, obwohl ihr eigentlich nicht der Sinn nach Scherzen stand. »Manch anderer ist da eher vom starken, schweigsamen Schlag!«
    Cardones schnaubte, und Honor konnte nicht anders als lächeln. Der Gedanke an die sich gerade anbahnende Lage wischte ihr dieses Lächeln allerdings wieder vom Gesicht. Bislang lief noch alles nach Plan. Aber das machte es auch nicht besser. Cardones hatte recht: Allmählich wurde die Zeit knapp. Honors Nervosität stieg immer, wenn Dinge unerwartet gut liefen. Denn ihrer Erfahrung nach ließ sich Murphy früher oder später immer blicken. Sie rechnete daher fest mit seinem Aufkreuzen innerhalb der nächsten Minuten.
    Das Timing bei diesem ganzen Unternehmen hatte Honor reichlich Kopfzerbrechen bereitet, vor allem das Timing bei diesem Teil des Einsatzes. Sie hatte sich gezwungen gesehen, bei ihren Überlegungen sowohl zu berücksichtigen, welche Beschleunigungswerte Filareta vermutlich vorlegen, als auch, was er mit seinen Aufklärungsplattformen anstellen würde.
    Im Gegensatz zur RMN hielt sich die SLN immer noch an die Maximalschub-Grenze, was achtzig Prozent dessen war, was die Trägheitskompensatoren zu leisten vermochten. Die Kompensatoren von Filaretas Schiffen waren deutlich weniger effizient als Honors eigene. Nachdem sie sich eingestanden hatte, eigentlich zu wenig über Filareta zu wissen, wagte sie trotzdem anzunehmen, er würde die Sicherheitsgrenze ein wenig überschreiten und sich für eine Einstellung von fünfundachtzig Prozent entscheiden. Damit hätte er eine Beschleunigung von 3,5 Kps 2 erreichen können. Nun war er auf nur 3.311 Kps 2 angekommen, dem

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