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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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alten Achtzig-Prozent-Standard. Das beunruhigte Honor. Nicht, weil es einen nennenswerten Unterschied gemachte hätte, sondern weil Filareta anscheinend vorsichtiger war als gedacht. Hielte sich Filareta noch an den ursprünglichen Plan für seinen Besuch beim Gegner, hätte das Honor nur recht sein können. Aber angesichts der veränderten Ziele von Unternehmen Cannae hätte Honor es vorgezogen, einem etwas verwegeneren Gegner gegenüberzustehen.
    Na ja, zumindest bis kurz vor dem Ende , rief sie sich ins Gedächtnis zurück, und ihre Mundwinkel zuckten unwillkürlich.
    Besonders knifflig war das Timing jedoch im Hinblick auf die Aufklärungsdrohnen gewesen, und da sahen die Zahlenwerte für Honor deutlich besser aus. Da die solarischen Aufklärungsplattformen, anders als die Geisterreiter, nicht über bordeigene Fusionskraftwerke verfügten, fielen ihre Beschleunigungswerte recht niedrig aus. Auch bei Reichweite und Leistungsfähigkeit sahen die Plattformen im Vergleich zu ihren manticoranischen Gegenstücken erbärmlich aus. Fünftausend Gravos war das Beste, was sie zustande brachten, und selbst diesen Leistungspegel vermochten sie nicht allzu lange zu halten. Andererseits hatte man bei Unternehmen Heiliger Zorn offensichtlich einen sehr … direkten Ansatz gewählt. Allzu lange musste Filaretas Aufklärerdrohnenschirm gar nicht durchhalten. Vermutlich verfügte die Flotte der Solarier, sollte eine längere Verweilzeit erforderlich werden, noch über genügend Plattformen, um den Schirm nach Bedarf wieder aufzufüllen.
    Deswegen hatte Honor angenommen, die Solarier würden mit maximaler Beschleunigung aufkommen. Genau darauf hatte sie die Aktivierung der Impellerkeile zeitlich abgestimmt. Ziel war, Filareta lange und damit deutlich genug sehen zu lassen, was sie ihn sehen lassen wollte, bevor ihre äußersten LAC-Verbände die Solly-Aufklärerdrohnen aus dem Weg räumten. Eigentlich war sich Honor sicher, dass ihr das gelungen war. Ihr Gegner wusste jetzt, dass ihr nur vierzig Superdreadnoughts direkt unterstellt waren – ohne Entsatz in Reichweite. Dass Filareta auch die ›Superdreadnoughts‹ zwischen Sphinx und Manticore gesehen hatte, darauf machte sich Honor berechtigte Hoffnung. Genug Zeit, um seine Aufklärerdrohnen dicht genug zu diesem zweiten Kampfverband aufkommen zu lassen, war dem gegnerischen Admiral hingegen nicht geblieben. Er hatte demnach nicht bemerkt, dass es sich bei dem zweiten Verband in Wirklichkeit nur um Versorgungsschiffe mit Impellern und Kompensatoren in Militärausführung handelte. Genau so sollte es sein – und auch bleiben.
    Honors eigene äußerst gut getarnte Plattformen waren so ausgesetzt worden, dass sie eine Sphäre von mehr als zehn Lichtminuten Durchmesser abschirmten. Im Mittelpunkt dieser Sphäre befand sich HMS Imperator . Die Sensoren der Geisterreiter waren deutlich leistungsstärker als alles, was die RMN an solarischer Hardware nach Sandra Crandalls Kapitulation hatte untersuchen können. Mittlerweile hatten die Geisterreiter Honor mit detaillierten Informationen über Filaretas Superdreadnoughts, seinen Drohnen und Plattformen versorgt. Deswegen wusste Honor auch, dass Filaretas Reaktion auf die Zerstörung seiner Aufklärerdrohnen genau wie erhofft ausgefallen war. Der Solly-Admiral ließ die ihm noch verbliebenen, weiter entfernten Drohnen jetzt auf Honors Schiffe zuhalten. Er versuchte, sie so nahe wie die zuvor verlorenen an den Gegner heranzubringen. Wahrscheinlich hätte Honor an seiner Stelle genau das Gleiche getan.
    Und es steht zu hoffen, dass sich das bei ihm genauso gewaltig rächen wird, wie es sich bei mir gerächt hätte , dachte sie mit grimmiger Belustigung. Wenn ich ihn jetzt nur noch irgendwie dazu bewegen kann, seine Beschleunigung aufrechtzuerhalten …
    »Verzeihung, Hoheit«, meldete sich Andrea Jaruwalski. »Die vorderen Aufklärerplattformen bestätigen, dass die feindlichen Superdreadnoughts Gondeln abkoppeln.«
    »Abkoppeln? Oder schleppen sie die Gondeln schon die ganze Zeit, und sie sind uns jetzt erst aufgefallen?«
    »Abkoppeln, Hoheit«, beantwortete Jaruwalski die Frage entschlossen. »Die müssen mit Traktorstrahlen innerhalb der Keile verankert gewesen sein.«
    »Fragen Sie sich gerade, ob das die Beschleunigungswerte des Gegners erklärt, Hoheit?«, erkundigte sich Brigham. Honor nickte.
    »Genau. Gibt es schon Anzeichen dafür, dass der Gegner nach Abkopplung der Gondeln weiter Geschwindigkeit verliert, Andrea?«
    »Bislang

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