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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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können öffentlich verkünden, dass es rechtswidrig handelt. Und wir können darauf hinweisen, dass wir die Absicht haben, schnellstmöglich entschlossen zu reagieren.«
    »Womit wir nur betonen würden, dass wir im Augenblick eben nicht in der Lage dazu sind!«, versetzte Abruzzi. »Damit machen wir uns doch nur lächerlich, Nathan!«
    »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht«, warf Quartermain ein, und ihr Gesicht hellte sich auf, als hätte sie einen Hoffnungsschimmer ausgemacht. »Sicher, natürlich würde das deutlich betonen, dass wir nicht gegen Beowulf vorgehen können. Aber die ganze Liga weiß doch, dass Beowulf rein astrographisch gesehen eine Sonderstellung zukommt, gerade weil es so eng mit Manticore verbunden ist. Die meisten begreifen, dass genau das unseren Handlungsspielraum so deutlich einschränkt. Aber mit einer Erklärung, wie Nathan sie vorschlägt, betonen wir unsere Grundhaltung. Damit positionieren wir uns so, dass wir … nun, nachdrücklicher bei den Systemen vorzugehen gedenken, die wir tatsächlich erreichen können.«
    »Sie meinen also, wir bestreiten öffentlich, dass es das Recht gebe, aus der Liga auszutreten, ganz egal, was die Verfassung sagt? Und wir verkünden, bereit zu sein, weitere Abspaltungsbestrebungen notfalls mit Waffengewalt zu unterbinden?« Wodoslawskis Frage, das verriet der Ton, war keine echte Frage. Sie wollte nur jedes Missverständnis vermieden wissen, deswegen die unverblümte Formulierung.
    »Falls das notwendig wird, ja«, erwiderte Quartermain, ohne mit der Wimper zu zucken. »Die Vorstellung gefällt mir auch nicht sonderlich. Und um ehrlich zu sein, gibt es zahlreiche potenzielle Sezessionisten, die wir militärisch doch nicht erreichen könnten. Aber viele andere schon. Und solange diese Systeme nicht über die Super-Raketen verfügen, mit denen uns Mantys und Haveniten auf den Leib gerückt sind, sollte die Grenzflotte durchaus in der Lage sein, sie bei der Stange zu halten.«
    »Das könnte funktionieren«, räumte Abruzzi ein. »Aber es dürfte ziemlich schwierig werden, das für die Öffentlichkeit anders darzustellen als eine Regentschaft mit eiserner Faust. Schwierig, nach unseren bisherigen Verlautbarungen da noch die richtige Kurve zu bekommen!«
    »Also, wenn wir den Standpunkt vertreten, Beowulf habe nicht das Recht, aus der Liga auszutreten«, meldete MacArtney sich wieder zu Wort, »haben Hadley und der Rest ihrer Delegation soeben Hochverrat begangen.« Er gestattete sich ein hässliches Lächeln. »Lassen wir sie festnehmen, um zu verhindern, dass sie das System verlassen!«
    Na, das ist ja mal ein großartige Idee! , dachte Kolokoltsov verbittert.
    »Keine schlechte Idee«, unterstützte Quartermain ihn, und wieder nickte Wodoslawski.
    »Und wenn wir dieses Pack schon wegen Hochverrats festnehmen lassen«, fuhr MacArtney fort, »sollten wir gleich noch hinterherschieben, dass es Hochverrat seitens Beowulf war, Carmichael Zuflucht zu gewähren!« Sein Lächeln wurde noch wölfischer. »Wenn wir Beowulf die Daumenschrauben anlegen, sollten wir das doch auch bei den Mantys tun!«
    »Holla, jetzt aber mal halblang, Nathan!«, versetzte Abruzzi scharf. »Wenn wir den Begriff Hochverrat plötzlich inflationär verwenden und mit Gewalt gegen Delegaten des Parlaments vorgehen, bevor das Plebiszit auf Beowulf überhaupt stattgefunden hat, machen uns die restlichen Delegaten die Hölle heiß – und das mitnichten, weil sie alle Beowulf so lieb haben! Meinen Sie nicht, sie könnten darin ebenfalls einen Präzedenzfall sehen – einen Präzedenzfall, der ihnen selbst irgendwann vielleicht auch noch Schwierigkeiten bereiten könnte?«
    »Was wäre denn so schlecht daran?«, verteidigte sich MacArtney. »Wenn die sich denken, wir würden jeden fertigmachen, der sich gegen uns stellt, überlegen die es sich vielleicht zweimal, bevor sie sich abspalten!«
    »Wir sind hier nicht im Rand, und wir reden auch nicht von Protektoraten des OFS!«, sagte Abruzzi tonlos. »Wir reden hier von Kernwelten! Wir reden von Systemen, die über industrielle Kapazität verfügen, eigenständig Flotten bauen zu lassen, wenn ihnen der Sinn danach steht. Wir haben es schon mit einem Gegner zu tun, der uns rüstungstechnisch haushoch überlegen ist, und da wollen Sie unsere eigenen Systeme auf den Gedanken bringen, es wäre vielleicht keine schlechte Idee, ihr System-Militär darauf vorzubereiten, sie vor uns zu beschützen?!«
    Mit ungläubiger Miene schüttelte der

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