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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sein eigenes Abbild auf dem Display seines Gegenübers erschien. Einen Moment lang blickte der Solarier völlig verständnislos drein. Dann riss er die Augen erst erstaunt auf, um sie gleich darauf zusammenzukneifen, als er Magellans schwarz-goldene Uniform erkannte.
    »Commodore Sean Magellan, Royal Manticoran Navy«, stellte sich Magellan gelassen vor.
    »Was zum Teufel treiben Sie hier?«, fuhr ihn der Captain an. »Das ist solarisches Hoheitsgebiet!«
    »Ach, wirklich?«, gab Magellan zurück. »Wer hätt’s gedacht!«
    Das Gesicht des Offiziers vom Astro-Lotsendienst wurde noch dunkler. Seine Kiefermuskeln bebten, als er den Commodore ungläubig anstarrte. Er öffnete den Mund, brachte jedoch vor Wut keinen Ton heraus. Magellan schenkte ihm ein dünnes, kühles Lächeln.
    »Nun, Captain, ich weiß genau, wo ich mich gerade befinde. Und ich weiß auch, dass die Solare Liga Anspruch auf diesen Terminus erhebt. Bedauerlicherweise wird sich das ziemlich bald ändern.«
    »Was verdammt meinen Sie damit?!«, stieß der Captain nach ein paar Sekunden zorngespeisten Schweigens hervor.
    »Ich meine damit, dass die Zuständigkeit für diesen Terminus soeben von der Solaren Liga auf das Sternenimperium von Manticore übergegangen ist«, erklärte ihm Magellan kategorisch.
    »Sie … Sie haben ja völlig den Verstand verloren!«
    »Nein«, widersprach Magellan, während das vierte und das fünfte Schiff seines Geschwaders aus dem Terminus austraten und ihre Vektoren so anpassten, dass die einzelnen Schiffe einen Kreis davor bildeten. »Ich kann Ihnen versichern, dass das nicht der Fall ist, Captain.«
    »Haben Sie sehr wohl, verdammt, wenn Sie glauben, mit so einem Mist durchzukommen!«
    »Entschuldigen Sie die Frage, Captain, aber wieso meinen Sie, ich würde ›mit so einem Mist‹ nicht durchkommen?«
    »Weil …«, setzte der Captain wütend an. Doch dann stockte er.
    »Dacht ich’s mir doch!«, meinte Magellan deutlich sanfter. Erneut warf er einen Blick auf das Taktik-Display, auf dem nun zu erkennen war, dass HMS Wolf , der letzte seiner Kreuzer, aus dem Terminus austrat … dicht gefolgt von HMS Selkie , dem letzten LAC-Träger. Magellan wusste nicht, wofür der solarische Captain die Selkie hielt. Doch sie sah auf jeden Fall aus wie ein Wallschiff.
    »Wenn ich Ihnen das vielleicht erklären dürfte, Captain …?«
    Magellan hielt inne, hob beide Augenbrauen und wartete geduldig, bis sich der Solarier sichtlich einen Ruck gab.
    »Pálffi. Captain Cyrus Pálffi«, krächzte er.
    »Danke, Captain Pálffi.« Ein höfliches Nicken folgte. »Sie sind gewiss über die Spannungen zwischen der Liga und dem Sternenimperium informiert. Meine Kaiserin und unser Außenministerium haben sich stets bemüht, jemanden – irgendjemanden – aus der Liga-Regierung dazu zu bewegen, ein Mindestmaß an Vernunft anzunehmen. Wir hatten darauf gehofft, so ließe sich eine nicht-militärische Lösung für besagte Spannungen finden. Vielleicht ist Ihnen ja schon aufgefallen, dass uns dabei kein sonderlicher Erfolg beschieden war.« In einem Raubtiergrinsen entblößte er die Zähne. »Deswegen hat die Regierung Ihrer Majestät nun Folgendes beschlossen: Wenn es uns nicht gelingt, die Aufmerksamkeit der Liga auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege auf uns zu lenken, wird es Zeit, es auf andere Art und Weise zu versuchen. Auf diesem Weg, genauer gesagt.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Pálffi in einem Tonfall nach, der beinahe schon normal klang.
    »Ich meine damit, dass mit sofortiger Wirkung jeglichen Schiffen mit solarischer Kennung der Zugang zu diesem Terminus verwehrt ist. Ausgenommen sind lediglich Kurierboote und sämtliche Schiffe, die im Auftrag akkreditierter Nachrichtendienste unterwegs sind. Und diese Regelung bleibt bis auf Weiteres in Kraft.«
    »Damit kommen Sie niemals durch«, warf Pálffi beinahe schon beiläufig ein. »Sie und Ihre pissigen kleinen Kreuzer werden verdammt viel mehr als nur ein einzelnes Wallschiff benötigen, um das abzuwehren, was sich auf den Weg hierher machen wird, wenn Sol davon erfährt!«
    »Zufälligerweise, Captain Pálffi, befindet sich bereits eine ganze Menge auf dem Weg hierher«, erklärte Magellan ihm. »Aber ehrlich gesagt, glaube ich, dass meine Schiffe sehr wohl ausreichen.«
    Noch während er sprach, trat das Munitionsschiff HMS Bandolier aus dem Terminus, bis unter die Decke vollgestopft mit Raketengondeln und weiteren Raketen Typ 16 für Magellans Kreuzer. Der Commodore

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