Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
transistiert war. Potenziell ganz schlecht war, dass sie alle absolut keine Ahnung hatten, was sie am anderen Ende des Terminus erwartete.
    Mal halblang! , ermahnte sich Magellan gereizt selbst. Was auf der anderen Seite liegt, ist klar … mehr oder minder zumindest. Und es ist ja nun nicht so, als würde man die Nase gleich in ein Wurmlochfort stecken, nicht wahr?
    Nein, wirklich nicht. Andererseits: Wenn Laokoon Zwo nach Plan liefe, also auch niemand einen Frühstart hingelegt hatte, wäre Magellan schon bald der erste manticoranische Commander, der je mit Gewalt einen solarischen Wurmlochterminus eingenommen hatte.
    Na, da werden sich die Sollys aber freuen, was? , dachte Magellan trocken.
    Sein leicht unterbesetztes Geschwader aus Kreuzern der Saganami- C-Klasse war weit von der Heimat entfernt: Durch den Hyperraum waren es 445 Lichtjahre bis zum Doppelsternsystem von Manticore, 327 bis nach Beowulf. Natürlich hatte Magellans Verband nicht den langen Weg nehmen müssen. Stattdessen war er vom Manticoranischen Wurmlochknoten aus nach Beowulf transistiert und hatte dann die dreiundsechzig Lichtjahre zwischen Beowulf und dem Roulette-System im Hyperraum zurückgelegt. Dort hatte er die Roulette-Limbo-Hyperbrücke genommen und war schließlich die letzten neunundvierzig Lichtjahre von Limbo bis nach Agueda wieder durch den Hyperraum gefahren.
    Und die ganze Zeit über habe ich nichts als Liebe, Frieden und Eintracht verbreitet! , sinnierte Magellan. Schon bemerkenswert, wie unbeliebt wir sind.
    Bemerkenswert vielleicht, aber kaum überraschend. Roulette, Limbo und Agueda waren unabhängige Sternsysteme – zumindest formal. In Wahrheit war Limbo ein Klientenstaat des OFS. In dessen Systemverwalter-Residenz hatte sich ein ganz besonders unangenehmer Bursche eingenistet. Präsident-auf-Lebenszeit Ronald Stroheim war äußerst unglücklich darüber gewesen, dass plötzlich ein Kampfverband der Royal Manticoran Navy durch den Wurmlochterminus gekommen war. Schließlich hatte der Präsident den Terminus immer als Privateigentum erachtet. Als treuer Diener des OFS standen ihm etwa drei Prozent der Einkünfte zu, die sich aus den Transitgebühren des Terminus ergaben. Das machte Stroheim zu einem reichen Mann. Anscheinend aber hatte er noch nicht mitbekommen, dass das Sternenimperium nun beschlossen hatte, Termini zu sammeln. Das unerwartete Eintreffen von CruRon 31 hatte Stroheim einen regelrechten Schock versetzt. Er fühlte sich schlecht behandelt, weil seine Nachbarn in Roulette ihn nicht vor den ungebetenen Gästen gewarnt hatten.
    Fairerweise musste man sagen, dass Roulettes Systemregierung auch nicht begeistert gewesen war, als die Manticoraner plötzlich in ihrem System aufgekreuzt waren. An sich unterhielt Roulette durchaus herzliche Beziehungen ebenso zu Beowulf wie zum Sternenimperium. Dennoch hatte es sich bewusst von Manticore distanziert, seit in den Medien der Solarier die ersten Berichte über den New-Tuscany-Zwischenfall aufgetaucht waren. Roulette lag kaum mehr als hundert Lichtjahre von Sol entfernt. Es war verständlich, dass Präsident Matsuo und der Rest seiner Regierung nach Kräften versuchten, die Liga keinesfalls gegen Roulette aufzubringen. Doch bedauerlicherweise (für Matsuo) stand der Roulette-Terminus auf der Liste für Laokoon Zwo. Magellan hatte daher die Alpha-Mauer überquert und den Terminus gesichert, bevor jemand durch das Wurmloch transistieren konnte, um Limbo über sein Kommen zu informieren.
    Eines seiner Geleit-Zerstörergeschwader und den LAC-Träger Ozymandias hatte Magellan detachiert, um den Roulette-Terminus dauerhaft zu sichern. Dann war er nach Limbo transistiert. Dass seine Schiffe durch den zum System gehörigen Terminus gekommen waren, hatte die Einheimischen völlig überrascht. Anders als beim Manticoranischen Wurmlochknoten gab es vor dem Limbo-Terminus keine Forts. Die Limbo Space Navy bestand zudem aus nichts als zwei altersschwachen Zerstörern – von denen sich derzeit nur einer im aktiven Dienst befand. Zusätzlich gab es noch ganze acht LACs, die mindestens fünfzig T-Jahre alt sein mussten. Obwohl sie Präsident-auf-Lebenszeit Stroheim gewiss treu ergeben waren, hatten sich die Kommandanten der antiken Todesfallen geweigert, es mit den Breitseiten von sieben Schweren Kreuzern der Saganami- C-Klasse aufzunehmen.
    Magellan konnte sich überhaupt nicht vorstellen, warum.
    Er hatte sein zweites Zerstörergeschwader und den CLAC Midas am Limbo-Terminus in Stellung

Weitere Kostenlose Bücher