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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gestattete sich ein leises Lächeln.
    »Meine Pinassen werden sich innerhalb der nächsten zwanzig Minuten auf den Weg zu Ihnen machen, Captain Pálffi«, fuhr er fort. »Kurz darauf werden meine Marineinfanteristen an Bord Ihrer Plattformen gehen. Ich habe nicht die Absicht, jemanden zu Schaden kommen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass es Ihnen auch so geht. Aber ich muss Sie warnen: Meine Marines werden Panzeranzüge tragen und sind autorisiert, gegen Angriffe oder gewaltsamen Widerstand notfalls auch mit äußerster Härte vorzugehen. Haben Sie mich verstanden?«
    Finster blickte Pálffi ihn an; Magellan neigte den Kopf.
    »Ich habe gefragt, ob Sie mich verstanden haben, Captain!«, wiederholte er deutlich kühler, der Blick hart.
    »Verstanden«, brachte Pálffi schließlich heraus. Magellans Miene entspannte sich wieder ein wenig.
    »Gut. Wie gesagt, würde ich es vorziehen, wenn auf beiden Seiten niemand zu Schaden käme. Ich will nicht behaupten, ich sei nicht ebenso stinksauer wie jeder andere Manticoraner auch. Aber mir ist durchaus bewusst, dass niemand hier im Stine-System verantwortlich ist für das, was sich im Talbott-Quadranten ereignet hat. Ich würde es gern vermeiden, noch mehr böses Blut zwischen uns zu verbreiten, als gemäß meinen Befehlen unvermeidbar ist.«
    »Ach, wirklich?« Skeptisch blickte Pálffi ihn an, dann zuckte er mit den Schultern. »Vielleicht meinen Sie das ja sogar ernst. Aber es macht wohl keinen Unterschied, was Sie gern vermeiden würden und was nicht, Commodore. Jetzt nicht mehr. Dieses Mal haben Sie es wirklich zu weit getrieben – und Sie sind verdammt weit von der Heimat entfernt!«
    »Manticoraner sind es gewohnt, verdammt weit von der Heimat entfernt zu sein, Captain. Ebenso sind wir es gewohnt, uns dann um uns selbst zu kümmern. Zweifellos könnte mich ein hinreichend kampfstarkes Detachement der SLN von diesem Terminus vertreiben. Aber ich garantiere Ihnen, bevor das geschieht, wird besagtes SLN-Detachement viel, viel mehr Schiffe verlieren, als ich hier vor Ort habe!«
    »Aber sicher doch!« Pálffi schnaubte verächtlich. »Die Wallschiffe der Schlachtflotte werden bestimmt eine Todesangst vor Ihren Kreuzern haben, Commodore!«
    »Ja, das werden sie tatsächlich – falls sie sich die Mühe gemacht haben sollten, die Berichte über die Ereignisse vor Spindle zu lesen«, erwiderte Magellan ruhig. »Bei diesen Schiffen handelt es sich um die gleiche Klasse Kreuzer, die Flottenadmiral Crandalls gesamte Flotte aufgebracht oder zerstört haben, Captain Pálffi.«
    Abrupt versteinerte die Miene des Solariers. Einen Moment lang starrte er Magellan nur an. Dann sog er scharf die Luft ein und riss sich sichtlich zusammen.
    »Verzeihen Sie, wenn ich nicht gerade vor Ehrfurcht erstarre«, sagte er dann, doch seine Stimme klang längst nicht mehr so selbstbewusst wie zuvor, »aber ich kann nicht allzu viel unternehmen, um Sie aufzuhalten. Was genau sollen Ihre Marines denn an Bord meiner Plattformen anstellen?«
    »Sie sollen Sie im Auge behalten, bis ich Kontakt mit Präsident Zell aufgenommen und einen Transporter organisiert habe, der Ihre Leute von Bord der Plattformen holt.«
    »Sie wollen uns von unseren eigenen Plattformen vertreiben?«
    »So kann man es natürlich auch formulieren«, räumte Magellan ein. »Ich möchte es so ausdrücken: Es geht darum, Ihre Leute in Sicherheit zu bringen – aus der Schusslinie heraus. Sollte die SLN wirklich so unvorsichtig sein, den Terminus mit Gewalt zurückerobern zu wollen, dann möchte ich keine Unbeteiligten an Bord der Verkehrsleitplattformen. Schließlich kann eine Rakete ihr eigentliches Ziel durchaus mal verfehlen, nicht wahr?«
    Mehrere Sekunden lang blickte Pálffi den RMN-Offizier angestrengt an. Dann nickte er langsam.
    »Das weiß ich zu schätzen«, sagte er widerwillig.
    »Wie ich schon sagte, Captain Pálffi, ich zöge es wirklich vor, wenn niemand hier zu Schaden käme. Denn«, Magellans Miene wurde hart, »sollte die Liga wirklich versuchen, den Terminus mit Gewalt zurückzuerobern, werden sehr, sehr viele Leute zu Schaden kommen!«

Kapitel 8
    »Wo ist Rajani?«, verlangte Nathan MacArtney zu wissen. Man konnte ihm seine Verärgerung ansehen. Innokentiy Kolokoltsov hielt das unter den gegebenen Umständen für Ironie des Schicksals.
    »Er hat den Planeten verlassen«, antwortete der Permanente Leitende Staatssekretär für Äußere Angelegenheiten. »Soweit ich weiß, befindet er sich auf Hyperion One . Dort

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