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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unmöglich funktionieren konnte? Gut, jemandem, der ein Vermögen mit etwas so Widerlichem wie dem Gensklavenhandel verdient, würde es vermutlich nicht um den Schlaf bringen, wenn ein paar Millionen solarische Raumschiffer ums Leben kämen. Aber was für einen Sinn hätte das Ganze? Im Prinzip brauchte Manticore zwischen den einzelnen Gefechten nur nachzuladen, so deklassiert waren wir hier! Was sollte das also bringen? Mir jemanden vorzustellen, der fähig ist, einen solchen Plan in die Tat umzusetzen, aber einen so jämmerlichen Nachrichtendienst hat, dass er derart ahnungslos gegen den Feind antritt, fiel mir schwer.«
    »Na, wir waren auf jeden Fall ahnungslos«, gab Okiku zu bedenken.
    »Das stimmt wohl. Aber wenn mein Verdacht stimmt, dann waren wir auch nicht die, die das Ganze arrangiert haben«, gab al-Fanudahi zurück. »Und dann, nach Spindle, ist es zu diesem geheimnisvollen Angriff auf das Manty-Heimatsystem gekommen. Glauben Sie mir, Colonel, wir waren das nicht! Wir hätten das nicht gekonnt, auf keinen Fall! Und Filaretas Niederlage hat zumindest eines bewiesen: Admiral Thimárs Theorie, der geheimnisvolle Angreifer müsse die Abwehrsysteme der Mantys empfindlich geschwächt haben, traf nicht zu. Und damit sind wir beim springenden Punkt: Wenn wir, die Liga, nicht die Angreifer waren, kommt zwangsläufig nur noch Manpower in Frage – es sei denn, man hielte es für möglich, dass es einen unbekannten Dritten gibt, der Manticore ebenfalls ans Leder will. Womit wir beim nächsten Problem wären: Wenn Manpower über derartige Ressourcen verfügt, wären die gar nicht auf uns angewiesen.«
    »Allmählich bekomme ich Kopfschmerzen, Captain«, klagte Okiku, und al-Fanudahi schnaubte.
    »Glauben Sie mir: nichts gegen die Kopfschmerzen, die ich mir beim Entwirren dieser vertrakten Sache eingehandelt habe, Colonel Okiku!«, versicherte er ihr.
    »Und worauf läuft das alles hinaus?«
    »Bis zu dem Punkt, wo die Mantys und die Haveniten die Bombe platzen ließen und uns vom Mesanischen Alignment berichteten, hatte ich nur so ein … na ja, man könnte wohl sagen: Bauchgefühl«, erklärte er. »Mir fiel nichts Besseres ein, als dass der Drahtzieher es darauf anlegt, die Liga in den ganzen Schlamassel zu verwickeln. Und die ganze Liga ist doch mittlerweile derart korrupt geworden, dass sich das sogar recht leicht bewerkstelligen ließe, oder? Vor allem, wenn niemand mit einer Verschwörung dieses Umfangs rechnet! Aber es gab ja keinen Grund, so etwas zu vermuten, nicht wahr? Eigentlich bräuchte man, um so etwas in die Wege zu leiten, doch nur drei oder vier leitende Flaggoffiziere, wenn’s die Richtigen wären. Ein halbes Dutzend wäre schon mehr als genug.
    Damit war ich am nächsten Knackpunkt: Wenn den Drahtziehern klar war, wie sehr uns die Mantys deklassieren würden, können die unmöglich von uns erwartet haben, Manticore zu erledigen. Zumindest nicht rasch und sauber. Nicht, ohne dass wir selbst gewaltige Verluste hinnehmen würden. Also warum sollten die uns überhaupt in die ganze Sache hineinziehen wollen?
    Schon damals hatte ich so eine Vermutung – da ist es wieder, das bereits erwähnte Bauchgefühl. Ich hatte das Gefühl, das eigentliche Ziel wären gar nicht die Mantys. Oder zumindest nicht das einzige Ziel. Irene gegenüber habe ich es dann ausgesprochen: Das einzige andere Ziel in der Nähe sind doch wohl wir. Das klang völlig lächerlich, klar. Aber eine andere Schlussfolgerung ist mir zu diesem Zeitpunkt schlichtweg nicht eingefallen.
    Dann hat Pritchart verkündet, es gebe diese gewaltige interstellare Verschwörung, die es sowohl auf das Sternenimperium als auch auf die Republik Haven abgesehen habe. Es waren also Verschwörer am Werk, die – wenn Pritcharts Behauptungen nicht jeglicher Grundlage entbehren – ganz offenkundig die gesamte Politik der Liga manipulieren. Was heißt: Wir reden hier von Verschwörern, die zweifellos eigene Vorstellungen davon haben, wie die Machtstruktur der Galaxis aussehen soll … und dabei ist augenscheinlich nicht gedacht, dass die Verschwörer ewig die zwote Geige neben der Liga spielen.«
    »Wollen Sie allen Ernstes sagen, diese Verschwörung, von der die Mantys und die Haveniten dauernd reden, würde nicht nur wirklich existieren, sondern lege es auch noch darauf an, nicht nur die Mantys zu vernichten, sondern auch noch die Solare Liga? «
    »Ich weiß nicht, ob sie die Liga vernichten wollen«, erwiderte al-Fanudahi. »Aber ich gehe davon aus,

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