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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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entspricht«, erklärte al-Fanudahi. »Aber ich weiß, dass wir bislang noch keinen einzigen guten Grund gefunden haben, warum sich das Sternenkönigreich – besser gesagt: das Sternen imperium – mit der Liga anlegen sollte. Ich weiß, dass Josef Byng ein Fanatiker war, extrem anti-manticoranisch eingestellt und zu dumm, Pisse aus einem Stiefel zu schütten, selbst wenn auf die Sohle die Gebrauchsanweisung aufgedruckt gewesen wäre. Sandra Crandall war sogar ein noch schlimmeres Kaliber – wenn das überhaupt möglich ist! Ich kann mir nicht vorstellen, eine noch schlechtere Wahl zu treffen, wenn es darum geht, Kommandeure für Einsätze in Spannungsgebieten zu finden. Und trotzdem sind die beiden im Talbott-Quadranten gelandet. Und dann habe ich mir Crandalls Dislozierungspläne angeschaut. Ihr ›Manöver‹ war bereits vor der Schlacht von Monica geplant! Bislang habe ich noch nicht herausfinden können, ob auch Byng schon zu diesem Zeitpunkt für seine nächste – und letzte – Verwendung ausgewählt worden war. Ich vermute allerdings, dass dem tatsächlich so war, auch wenn ich mich in dieser Hinsicht durchaus eines Besseren belehren lassen würde. Aber bei Crandall bin ich mir sicher. Also angenommen, meine Vermutungen sind nicht unberechtigt, dann mischt noch jemand anderes außer Manticore im Talbott-Quadranten mit. Offensichtlich ist das ein Jemand, der viel zu bieten hat.
    Dann werden plötzlich Filaretas Verbände nach Tasmania verlegt – ganz zufällig und ausgerechnet dorthin. Wahrscheinlich ist Ihnen nicht bewusst, wie ungewöhnlich es ist, so viele Wallschiffe auf einmal gemeinsam zum Einsatz zu bringen, Colonel, mir schon. Ich habe daraufhin extra noch einmal alte Datensätze durchforstet. Innerhalb der letzten rund zwohundertvierzig T-Jahre sind genau fünf Mal Verbände von siebzig oder mehr Wallschiffen gemeinsam verlegt worden – Crandalls und Filaretas Schiffe mitgezählt. Und jetzt finden die beiden letztgenannten Dislozierungen auch noch gleichzeitig statt.«
    »Auffällig ist das schon«, bestätigte Okiku nachdenklich, »aber bislang ist alles, was Sie gesagt haben, immer noch reine Spekulation.«
    »Das stimmt«, gab al-Fanudahi zu und nickte. »Aber jetzt kommt Bryce ins Spiel.«
    »Bryce?« Okiku klang überrascht. Sie neigte den Kopf zur Seite und blickte den Marineinfanteristen fragend an.
    »Sie wissen ja, Natsuko, dass der Nachrichtendienst des Marinekorps Teil des Flottennachrichtendienstes ist«, begann der zu erklären. »Aber vielleicht wissen Sie noch nicht – und das nicht zuletzt, weil wir damit nicht gerade hausieren gehen –, dass wir eigentlich ziemlich unabhängig agieren. Dafür gibt es eine ganze Reihe Gründe. Hauptgrund ist ehrlich gesagt, dass Marineinfanterie wegen fehlerhafter Aufklärungsdaten des Flottennachrichtendienstes ein paar Mal zu oft in Schwierigkeiten geraten ist. Wir waren es leid, ständig einen auf den Deckel zu bekommen, bloß weil ein paar Navy-Fuzzies – nicht persönlich nehmen, Irene, Daud! – bei ihren Landeinsätzen nicht einmal oben und unten voneinander unterscheiden konnten. Es läuft einfach besser, wenn wir unsere eigene Aufklärung betreiben. Die Grenzflotte hat sich hinter uns gestellt und uns unterstützt, weil bei gemeinsamen Einsätzen normalerweise ohnehin sie diejenigen sind, die das ausbaden müssen, was die Navy verbockt.«
    Auch der Major hob fragend eine Augenbraue. Ein wenig ungeduldig nickte Okiku, um ihn wissen zu lassen, sie habe verstanden.
    »Tja, und dann ist da noch was«, fuhr er beinahe schon tonlos fort. »Sie wissen selbst, in was für miese Situationen die Gendarmerie draußen in den Protektoraten geraten kann. Glauben Sie mir, das, wofür man das Korps ruft, ist noch viel schlimmer. Hin und wieder hat das arme Schwein, das theoretisch das Kommando über die Bodentruppen hat, überhaupt keine Ahnung, in was für eine Löwengrube er seine Marines schickt. Und da die transstellaren Konzerne mit dem OFS unter einer Decke stecken, finden sich fast immer irgendwelche Kollaborateure, die zu einem guten Preis für alles zu haben sind. Und dann gibt es da noch die armen Schweine, die einfach zu blöd sind zu begreifen, dass sie den Kampf nicht gewinnen können. Das Ganze kann dann innerhalb kürzester Zeit zu einem richtigen Kotzcluster ausarten. Deswegen versuchen wir immer, so viele Mitspieler wie möglich im Auge zu behalten. Während der letzten fünfzehn oder zwanzig T-Jahre hat Brigadier Osterhaut sogar so

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