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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hatte.
    Ob ihnen diese Raketen nun Technodyne beschert hatte oder der Weihnachtsmann – egal! Wichtig war allein die Tatsache, dass sich die effektive Reichweite der gewaltigen SLN-Flotte drastisch vergrößert hatte. Sollten die Mantys tatsächlich noch über Systemverteidigungsgondeln verfügen, könnten diese allerdings weiter schießen. Aber zumindest die von Bord der Kampfschiffe abgefeuerten Raketen sollten jetzt in etwa gleichwertig sein. Sofern die Einschätzung des Strategie- und Planungsamtes zutraf, stand es um die Moral des Gegners schlecht. Der Reichweitenausgleich sollte also genügen, um den Neobarbaren eines deutlich zu machen: Kein qualitativer Vorteil ihrerseits könnte jemals den gewaltigen quantitativen Vorteil der Solaren Liga aufwiegen.
    Na, bitte, alles klar! , sagte Filareta sich. Nur weiter so, und du brauchst dich gar nicht in den Gedanken zu vergucken, zusammen mit ein paar Millionen anderer Männer und Frauen unterzugehen!
    »Also gut«, sagte er schließlich und atmete tief durch. Er drehte sich zu Williams um, der geduldig auf seine Befehle gewartet hatte.
    »Wir haben da wohl eine kleine Verabredung mit den Mantys, Bill. Packen wir’s an!«

Mai 1922 P.D.
    Was soll’s! Einer interessanten Herausforderung konnte ich noch nie widerstehen.
    Kaiserin Elisabeth I. von Manticore

Kapitel 10
    »Noch etwas Kaffee, Eure Majestät?«
    Angesichts dieser leise gestellten Frage blickte Elizabeth auf. Sie lächelte und hob schweigend ihre Tasse. James MacGuiness schenkte ihr nach, dann umrundete er langsam den ganzen Tisch, füllte hier und dort Kaffee nach. Elizabeth blickte ihm hinterher, als er anschließend schweigend den Raum verließ. Erst dann nippte sie an ihrer Tasse. Wie stets war der Kaffee köstlich. Wieder einmal ging Elizabeth Winton durch den Kopf, welche ungeheuerliche Verschwendung es doch war, dass MacGuiness derart großartigen Kaffee zu kochen wusste, wo doch Honor das Getränk nicht ausstehen konnte.
    Dieser Gedanke war Elizabeth allzu vertraut, und so stellte sie kopfschüttelnd die Tasse wieder ab. Zweifellos hatten ihre Bediensteten im Mount Royal Palace im Augenblick alle Hände voll zu tun, um ihre Abwesenheit geheim zu halten. Aber eine Weile würden sie noch durchhalten müssen. Denn, obwohl Elizabeth nach all den vielen Stunden der Beratung und Diskussion so hundemüde war, dass all das Adrenalin in ihrem Körper nicht mehr dagegen half, und obwohl ihr Weltbild, und die Welt hatte Elizabeth Winton verstanden zu haben geglaubt, schwer erschüttert war, war eines sicher: Eloise Pritchart und sie waren bei weitem noch nicht fertig.
    Über den Tisch hinweg blickte sie die havenitische Präsidentin an. Pritchart hatte gerade eine Portion von MacGuiness’ vielgelobten Eiern Benedikt verspeist und nahm gerade selbst einen Schluck Kaffee. Die schlaflose Nacht und der Arbeitstag, der noch länger gewesen war als der von Elizabeth, hatte der Schönheit der Havenitin nichts anzuhaben vermocht. Ihre beeindruckende Ausstrahlung war ungebrochen. Elizabeth betrachtete ihr Gegenüber. Sie sah Pritcharts blassen Teint, das Platinhaar und die Topasaugen und verglich diese mit ihrer eigenen Mahagoni-Haut, dem dunklen Haar, den dunklen Augen. Auch gezielt hätte man kaum einen größeren Kontrast finden können. Sie beide entstammten Systemen, die sich politisch und sozial mindestens ebenso sehr unterschieden wie das äußere Erscheinungsbild der beiden diese Systeme führenden Persönlichkeiten. Und doch war Elizabeth gegen jeden inneren Widerstand zu der Erkenntnis gelangt, sie beide seien, sähe man von den oberflächlichen Äußerlichkeiten einmal ab, einander sogar sehr ähnlich.
    Ich frage mich, ob ich den Mut aufgebracht hätte, geradewegs in das Heimatsystem meines Erzfeindes hineinzufahren – vor allem nach dem, was diese ›geheimnisvollen Angreifer‹ dort angerichtet haben. Dass mein Außenminister die diplomatische Korrespondenz manipuliert hat … und zwar so, dass wir geradewegs wieder gegeneinander in den Krieg gezogen sind, hätte ich das zugegeben? Endlose Schlachten und viele Tote nur, weil man mich manipuliert hat, mich dazu gebracht hat, zu tun, was andere wollten! Selbst wenn dieser Simões alles bestätigt, erfordert es doch übermenschlich viel Mumm, so etwas jemandem wie mir zu erklären. Ich weiß ja selbst, dass ich in dem Ruf stehe, von einem einmal gefassten Groll niemals abzulassen, ganz egal, was geschieht. Und dann habe ich ihr auch noch bewiesen, dass

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