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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dieses ›Alignment‹ mich genauso effizient manipulieren konnte wie sie selbst!
    Erneut ging Elizabeth in der Erinnerung die beiden letzten Tage auf Manticore durch. Trotz ihres beachtlichen Intellekts hatte sie nach wie vor ernstlich Schwierigkeiten, sich von den Schockwellen zu erholen, die das gesamte ihr bekannte Universum erschüttert hatten. Oberflächlich betrachtet war es doch unmöglich – nein: schlechterdings absurd! –, dass sich innerhalb von lumpigen zwei Tagen alles verändert haben sollte, was sie nach zwei Jahrzehnten erbitterten Krieges und Millionen von Toten zu wissen geglaubt hatte. Und doch war es so und erklärte so vieles.
    »Nun«, sagte Elizabeth und rückte ihren Sessel ein wenig von dem Esstisch ab, an dem sie nur mit Honor, Pritchart und Theisman saß, »sagt dieser Simões die Wahrheit, Honor?«
    Leicht erstaunt blickten die beiden Haveniten Honor an, und diese lächelte. Nimitz hockte wie üblich auf seiner Sitzstange und schlief tief und fest. Nach einer solchen Nacht sah Honor auch keinerlei Veranlassung, ihn zu wecken.
    »Es gibt einen Grund, warum Ihre Majestät mich fragt, und nicht Nimitz oder Ariel«, erklärte sie den Gästen. »Zufälligerweise treibe ich mich schon so lange in der Gesellschaft von Baumkatzen herum, dass ich zumindest einige ihrer Fähigkeiten aufgeschnappt habe. Ich kann zwar keine Gedanken lesen, aber Emotionen. Ich weiß, wenn jemand lügt.«
    Es fiel ihr erstaunlich leicht, das gegenüber den Regenten der Sternnation zuzugeben, gegen die Honor unablässig kämpfte, seit sie erwachsen geworden war.
    Erstaunt blinzelte Pritchart sie an. Dann kniff sie die Topasaugen zusammen und nickte – zunächst langsam, dann immer nachdrücklicher.
    »Ach, deswegen geben Sie eine derart effektive Diplomatin ab!«, sagte sie und klang dabei fast schon triumphierend. »Ich habe einfach nicht fassen können, dass ein völliger Neuling auf diesem Gebiet uns so gründlich durchschauen wollte! Jetzt weiß ich Bescheid – Sie haben gemogelt! «
    Das letzte Wort kam mit einem Lachen heraus. Honor nickte bestätigend.
    »In der Diplomatie gibt es meinen Ratgebern vom Foreign Office nach so etwas wie ›mogeln‹ nicht, Madame Präsidentin. Ja, einer der besagten Ratgeber hat mir gegenüber einmal ein altes Axiom zitiert: Wenn man nicht mogelt, strengt man sich nicht genug an.«
    Elizabeth stieß ein belustigtes Schnauben aus, und Theisman schüttelte grinsend den Kopf.
    »In diesem Fall jedoch«, fuhr Honor, wieder ernst, fort, »fragt mich Ihre Majestät, ob Dr. Simões meinem Empfinden nach die Wahrheit sagt oder nicht. Ich habe ihr bereits bestätigt«, nun richtete sie den Blick auf Pritchart, »dass Sie , Madame Präsidentin, zweifellos die Wahrheit sagen. Andererseits vermutete ich, dass Sie davon ausgegangen sind, Nimitz werde mich umgehend informieren, falls dem nicht so wäre, und dass ich eine entsprechende Beobachtung seinerseits auch an Ihre Majestät weitergeben würde. Deswegen hatte ich dabei keine sonderlichen Skrupel.«
    Wieder nickte Pritchart, und Honor zuckte die Achseln.
    »Über Simões kann ich Ihnen sagen, dass sein Zorn und seine Entrüstung über das Alignment absolut echt sind. Der Schmerz, den dieser Mann durchleidet, ist ebenfalls völlig glaubwürdig.«
    Kurz schloss Honor die Augen, und ihre Nasenflügel bebten.
    »Alles, was ich ›in seinem Geistesleuchten schmecken‹ kann, sagt mir, dass er uns die Wahrheit sagt – soweit er selbst sie eben kennt. Ob McBryde möglicherweise Desinformation betreiben wollte, vermag ich selbstverständlich nicht zu sagen. Aber wenn ich alles, was wir bislang wissen, gegeneinander abwäge, dann glaube ich, dass auch er die Wahrheit gesagt hat. Das passt alles perfekt zu unseren eigenen Erfahrungen. Und es passt auch perfekt zu den Dingen, die Simões uns über diese neue Hardware zu berichten weiß.«
    »Und trotzdem gibt es da noch so verdammt viele Lücken!«, meinte Elizabeth ungehalten.
    »Ja, das stimmt«, pflichtete Honor ihr bei. »Andererseits möchte ich behaupten, dass das Sternenimperium schon ungleich mehr als noch gestern um diese Zeit weiß, Elizabeth … da nämlich wussten wir noch überhaupt nichts .«
    Langsam nickte Elizabeth und blickte dann Pritchart an.
    »Also läuft es wohl auf eine einzige Frage hinaus«, sagte sie gedehnt. »Wie geht es jetzt weiter? Was auch immer geschehen mag, ich möchte, dass Sie wissen, wie dankbar ich Ihnen für all die Informationen bin, die Sie uns gegeben

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