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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einem Großteil ihres Denkens und Fühlens war das herzlich egal. Montaigne hatte sich aus freien Stücken mit einigen der blutrünstigsten Terroristen (oder »Freiheitskämpfern«, je nachdem, wie man es betrachtete) eingelassen. Wenn man sich für so etwas entscheidet, dann bringt das hin und wieder die eine oder andere gesellschaftliche Unannehmlichkeit mit sich, dachte Elizabeth beißend.
    Das Gute war, dass Montaigne genau das schon immer bewusst gewesen war. Und es war unverkennbar, dass sie diese Frage - oder eine ähnliche - bereits erwartete, seit sie die »Einladung« Königin Elizabeths erhalten hatte.
    »Ich nehme an, du redest von Green Pines«, sagte sie.
    »Nein, ich rede von Schneewittchen und den sieben Zwergen«, versetzte Elizabeth sarkastisch. »Selbstverständlich rede ich von Green Pines!«
    »Leider«, erwiderte Montaigne mit einer Ruhe, die selbst für eine so erfahrene Politikerin wie sie bemerkenswert war, »weiß ich im Augenblick genauso viel darüber wie du, was in Green Pines passiert ist.«
    »Ach, lass doch diesen Mist, Cathy!« Elizabeth stieß ein angewidertes Schnauben aus. »Laut Mesa war nicht nur der Ballroom bis über beide Ohren in diese Sache verstrickt, sondern auch noch ein gewisser Anton Zilwicki. An den wirst du dich doch wohl noch erinnern, oder?«
    »Ja, durchaus.« Kurz war von Montaignes Ruhe und Gelassenheit nichts mehr zu spüren. Die beiden Worte, die sie ausgesprochen hatte, klangen hart, rau, herausfordernd. Dann nahm sie sich zusammen. »Ja, durchaus«, erwiderte sie deutlich ruhiger, »aber ich kann dir wirklich nur sagen, dass er meines Wissens wirklich nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte.«
    Ungläubig blickte Elizabeth sie an, und Montaigne zuckte mit den Schultern.
    »Das ist die Wahrheit, Beth.«
    »Und wahrscheinlich wirst du mir jetzt noch erzählen, dass auch der Ballroom »deines Wissens‹ nicht involviert war, ja?«
    »Ich weiß es nicht. Wirklich.« Als Elizabeth nur die Augen verdrehte, setzte Montaigne deutlich drängender nach: »Ich will ja nicht behaupten, sie hätten nichts damit zu tun! Ich weiß es nur nicht!«
    »Na ja, würdest du dann vielleicht einen anderen mutmaßlichen Übeltäter nennen wollen?«, verlangte Elizabeth zu wissen. »Irgendjemand, der Mesa genug verabscheut, um in einem Vorort der Hauptstadt dieser Welt mehrere Atombomben zu zünden?«
    »Ich könnte mir denken, dass diese Vorstellung wirklich jedem Zusagen dürfte, der jemals mit diesen kranken Mistkerlen zu tun hatte«, antwortete Montaigne ruhig, und ihr Blick war ebenso fest wie ihre Stimme. »Aber um deine eigentliche Frage zu beantworten, muss ich zugeben, dass der Ballroom -oder irgendein Möchtegern-Ballroom, den ein paar Zweier gegründet haben - mir tatsächlich am ehesten dafür verantwortlich scheint. Aber von dieser reinen Mutmaßung mal abgesehen, kann ich bestimmt nichts darüber aussagen, wer nun wirklich die Verantwortung dafür trägt. Aber eines kann ich dir sehr wohl sagen: Seit ich das letzte Mal auf Torch war - und auch, als Anton und ich das letzte Mal miteinander gesprochen haben hat auf Torch niemand, und schon gar nicht Anton, auch nur darüber nachgedacht, so etwas in die Wege zu leiten.«
    »Und du bist dir sicher, dein lieber Freund Jeremy X, der allgemein bekannte Menschenfreund, hätte dir erzählt, wenn er so einen Einsatz planen würde?«
    »Ja, das bin ich tatsächlich.« Wieder zuckte Montaigne mit den Schultern. »Ich will ja nicht so tun, als wäre es nicht gelegentlich sehr praktisch gewesen, jegliches Wissen über Aktivitäten des Ballrooms glaubwürdig abstreiten zu können. Und ich will auch nicht behaupten, ich hätte nicht schon echte Lügen darüber verbreitet, ob der Ballroom nun hinter der einen oder anderen Sache gesteckt hat... oder ob ich im Vorfeld von der jeweiligen ›Gräueltat‹ gewusst hätte. Aber jetzt, nachdem er und Web Du Havel - und auch deine eigene Nichte, wenn ich daran erinnern darf - den Gensklaven der Galaxis endlich eine eigene Heimat verschafft haben? Hältst du Jeremy für verrückt genug, etwas Derartiges zu planen -etwas, das Mesa geradewegs in die Hände spielt? Sei doch nicht dämlich, Beth! Wenn er auch nur eine Ahnung gehabt hätte, dass so etwas passieren könnte, dann hätte er das verhindert -selbst wenn er persönlich die Leute hätte erschießen müssen, die das geplant haben! Und wenn er es nicht hätte verhindern können, dann hätte er zumindest mit mir darüber gesprochen, und sei

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