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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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klang nun viel sanfter.
    »Beth ...« Montaigne blickte ihr fest in die Augen. »Ich schwöre dir bei meiner unsterblichen Seele, dass Anton Zilwicki niemals - wirklich niemals! - eine Atombombe in einem Stadtpark voller spielender Kinder zünden würde. Nicht um sein Leben! Da würde er lieber sterben. Frag jeden, der ihn kennt. Aber nachdem das nun gesagt ist.. .ja, er war auf Mesa. Und leider wissen das die Mesaner auch. Das war der Grund, weswegen sie ihm das angehängt haben: ihm persönlich, nicht nur Torch und dem Ballroom im Allgemeinen. Und ...«
    Ihre Stimme verklang, und Elizabeths Augen weiteten sich.
    »Du glaubst, sie haben ihn erwischt«, sagte sie leise.
    »Ja. Nein!« Montaigne schüttelte den Kopf, und ihre Mimik verriet eine Mischung aus Ungewissheit und Leid, die sie in der Öffentlichkeit niemals gezeigt hätte.
    »Ich weiß es nicht«, gestand sie nach einer kurzen Pause. »Ich habe schon fast sechs T-Monate nicht mehr mit ihm gesprochen - seit Juni nicht mehr. Er und ... noch jemand anderes ist nach Mesa aufgebrochen. Ich weiß auch, dass sie dort angekommen sind, weil ich im August über einen sicheren Kanal einen Bericht von ihnen erhalten habe. Aber seitdem habe ich kein Wort mehr von ihm gehört.«
    »Er war auf Mesa?« Elizabeth starrte sie an, wie betäubt von der Vorstellung, Zilwicki solle freiwillig in diese Schlangengrube hinabgestiegen sein. »Was um alles in der Welt hat er sich denn dabei gedacht?«
    Montaigne atmete tief durch und zwang sich sichtlich zur Ruhe. Dann saß sie mehrere Sekunden nur schweigend dort und blickte ihre Königin nachdenklich an.
    »Also gut, Elizabeth - Zeit für die Wahrheit«, entschied sie schließlich. »Vor sechs Monaten hast du nicht gerade ... sehr vernunftbestimmt gehandelt, als es um die Frage ging, ob vielleicht auch jemand anderes als Haven für die Ermordung von Admiral Webster oder das Attentat auf Torch verantwortlich sein könnte. Es tut mir leid, das so zu sagen, aber so ist es nun einmal, und das weißt du auch. Oder?«
    Braune Augen blickten in blaue Augen; ein Dutzend Herzschläge lang war die Spannung, die zwischen ihnen herrschte, fast körperlich spürbar. Doch dann nickte Elizabeth widerstrebend.
    »Tatsächlich bin ich immer noch nicht davon überzeugt -noch nicht einmal ansatzweise -, dass Haven nichts damit zu tun haben soll«, gestand sie. »Gleichzeitig aber muss ich zugeben, dass es sehr wohl auch noch andere Möglichkeiten gibt. Ich habe sogar zugeben müssen, dass meine eigenen Vorurteile Haven gegenüber wahrscheinlich zumindest den einen oder anderen Verdacht erklären, was Pritchart betrifft.«
    »Danke.« Montaignes Blick wurde ungleich sanfter. »Ich kenne dich, Beth, deswegen weiß ich auch, wie schwer es dir gefallen ist, das zuzugeben. Aber damals lagen Torch und dem Ballroom zwingende Beweise dafür vor, dass Haven, was auch immer nun mit Admiral Webster geschehen ist, nichts mit dem Angriff auf Berry und mit Torch zu tun hatte. Das legte natürlich nahe, dass da noch jemand anderes mitmischt. Und das wiederum hat für die Entscheidung gesorgt, man müsse sich Mesa einmal ganz genau anschauen.
    Du hast gerade selbst zugegeben, dass deine »Vorurteile Haven gegenüber dich vielleicht für die Vorstellung eingenommen haben, Pritchart stecke dahinter. Naja, ich will nicht ungerecht sein! Ich gebe zu, dass unsere Vorurteile uns natürlich dazu bringen, in genau der gleichen Weise über Manpower zu denken. Aber dahinter steckte noch mehr - und das kam von Anton und Ruth, nicht vom Ballroom.«
    »Wovon sprichst du?«, fragte Elizabeth und runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Na ja, zunächst einmal wussten wir mit absoluter, unerschütterlicher Sicherheit, dass Haven nichts mit diesem Anschlag auf Torch zu tun hatte. Und je genauer sich Ruth und Anton das Verhalten von Manpower im Monica-System angeschaut hatten, desto weniger passte das, was sie davorgefunden haben, zum Verhalten eines transstellaren Konzerns - auch nicht zu einem geächteten transstellaren Konzern. Alles, was Manpower getan hat, entsprach viel mehr den Verhaltensmustern einer Sternnation.«
    Bedächtig nickte Elizabeth und kniff die Augen zusammen. Sie erinnerte sich daran, wie Michelle Henke ihr gegenüber fast das Gleiche angedeutet hatte, nachdem sie Josef Byngs Einsatz in New Tuscany zu einem abrupten Ende hatte bringen müssen. Das hatte zwar ungeheuerlich geklungen, doch sowohl das ONI als auch der SIS waren in erster Näherung zu dem Ergebnis

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