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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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einnehmen würde, was ich noch zu sagen habe.«
    »Ich bin wirklich gut darin, jemanden aus tiefstem Herzen und mit aller Macht zu hassen, Cathy«, versetzte Elizabeth trocken. »Doch allen gegenteiligen Berichten zum Trotze bin ich noch nicht gänzlich unzurechnungsfähig. Ich freue mich natürlich nicht gerade darüber, dass einer meiner eigenen Spione auf freundschaftlichem Fuß mit dem Spion einer Sternnation steht, mit der ich mich im Krieg befinde. Mir passt es auch nicht, wenn die beiden gemeinsam geheime Pläne schmieden. Aber wenn die Politik zu seltsamen Partnerschaften führt, dann ist es wohl vernünftig anzunehmen, dass das für den Krieg mindestens genauso gilt. Tatsächlich wurde ich sogar erst letztlich genau daraufhingewiesen, wenn auch mit etwas mehr Nachdruck.«
    »Ach, wirklich?« Montaigne wölbte die Brauen. Elizabeth konnte fast sehen, wie die kleinen Zahnrädchen in ihrem Schädel arbeiteten. Doch dann schüttelte die ehemalige Gräfin nur kurz den Kopf.
    »Wie dem auch sei«, fuhr sie fort, »dank Victor wussten wir, dass Haven das Attentat auf Torch nicht angeordnet hatte. Oder zumindest wussten wir, dass niemand vom havenitischen Geheimdienst offiziell damit beauftragt worden war - hätte Pritchart ein solches Vorgehen befohlen, dann wäre diese Aufgabe nämlich Victor selbst zugekommen. Und du hattest ganz recht damit, dass Anton und er mittlerweile eine gewisse Partnerschaft entwickelt haben. Die Fähigkeiten der beiden ergänzen sich so gut, dass sie gemeinsam noch viel effektiver sind als jeder für sich allein. Victor hat ein unfassbares Improvisationstalent, während Anton methodische Analysen vornehmen und in einer Art und Weise vorausplanen kann, dass es sich kaum beschreiben lässt. Wenn es überhaupt jemanden gab, der in dieser verdammten Sickergrube dort die Wahrheit finden konnte, dann waren das die beiden, gar keine Frage.«
    Ihre Nasenflügel bebten. Dann presste sie die Lippen aufeinander und schwieg.
    »Aber seit fast fünf Monaten hast du nichts mehr von ihnen gehört«, griff Elizabeth mit sanfter Stimme den Gedanken wieder auf.
    »Nein«, gestand Montaigne fast unhörbar leise. »Wir haben nichts von ihnen gehört, wir haben nichts von den Leuten gehört, die die beiden dorthin bringen und auch wieder abholen sollten, und wir haben auch nichts vom Biological Survey Corps gehört.«
    »Moment, Moment!« Ruckartig richtete sich Elizabeth in ihrem Sessel auf. »Beowulf hat damit auch zu tun?« Sie warf Montaigne einen gestrengen Blick zu. »Sag mal, gibt es eigentlich in der Galaxis noch irgendjemanden, der nicht hinter meinem Rücken herumgeschlichen ist, um mich bloß nicht auf die Palme zu bringen?«
    »Naja ...«, antwortete Montaigne und gestattete sich trotz ihrer unverkennbaren Besorgnis ein schiefes Grinsen, »abgesehen von ein paar Leuten von Erewhon, die uns geholfen haben, müssten jetzt eigentlich alle Beteiligten zumindest einmal erwähnt worden sein. Glaube ich, zumindest.«
    »Ach, glaubst du, ja?«
    »Ganz sicher sein kann ich mir natürlich nicht. Ich meine, weil Torch und all die anderen da auch mitgemischt haben, war das Ganze wirklich eine Art... multinationaler Einsatz.«
    »Ich verstehe.« In ihrem Sessel lehnte sich Elizabeth wieder zurück, dann schüttelte sie den Kopf. »Meinst du nicht, wenn so viele Köche an diesem Brei beteiligt waren, könnte das vielleicht erklären, warum da irgendetwas so gewaltig schiefgelaufen ist?«
    »Möglich wäre das natürlich«, gestand Montaigne ein. »Andererseits halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand außer Anton und Victor selbst genug von dem Ganzen wusste, um den Einsatz ernstlich zu gefährden. Das liegt an der Art, wie die beiden arbeiten. Trotzdem«, wieder sackte sie in sich zusammen, »hast du schon recht - irgendetwas ist da ganz offenkundig gewaltig schiefgelaufen. Ich kann einfach nicht glauben, dass Mesa Anton einfach aufs Geratewohl in ihre Darstellung der Geschehnisse eingeflochten hat. Das bedeutet, irgendetwas muss da wirklich in die Hose gegangen sein. Wir wissen noch nicht genau, was und wo, und wie ernsthaft die Konsequenzen sind. Aber ...«
    »Aber dass du so lange nichts mehr von ihnen gehört hast, lässt vermuten, dass die Konsequenzen sogar erheblich sein könnten«, beendete Elizabeth den Satz für sie.
    »Genau.« Noch einmal atmete Montaigne tief durch. »Andererseits haben die Medien auf Mesa bislang noch nicht Antons Leiche präsentiert, und Victor oder Haven

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