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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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deine ausdrückliche Erlaubnis einzuholen.«
    »Wenn du dir sicher bist, was ihre Verschwiegenheit anbetrifft«, entgegnete Montaigne in demselben sonderbaren Tonfall, »dann reicht mir das voll und ganz.« Sie lächelte. »Dann schreibe ich dir das alles auf, und ich bin mir ebenso sicher, dass die Herzogin zu keinem Menschen ein Wort darüber verlieren wird.«

Kapitel 15
    »Alpha-Transition in zwo Stunden, Sir.«
    »Danke, Simon.«
    Lieutenant Commander Lewis Denton wusste natürlich genau, für welchen Zeitpunkt die Transition geplant war, doch die Vorschriften verlangten trotzdem die Meldung des Astrogators - nur für den Fall, dass dem Lieutenant Commander irgendetwas entgangen sein sollte. Angesichts dieses vertrauten Gedankens lächelte er. Doch so rasch, wie es gekommen war, verschwand das Lächeln auch wieder. Er blickte zu dem Zivilisten hinüber, der im Sessel des Zwoten Taktischen Offiziers saß.
    Es gelang George O’Shaughnessy nicht ganz, seine Anspannung zu verbergen, doch das konnte Denton ihm nicht verübeln. Abgesehen davon vermochte auch er mit seiner zur Schau gestellten Ruhe niemanden an Bord zu täuschen, selbst wenn die Spielregeln es von jedem verlangten, so zu tun, als wäre es anders.
    Er blickte auf die Zeit- und Datumsanzeige. Gemäß der allgemein gültigen Uhr des Universums waren vierundsiebzig T-Tage vergangen, seit HMS Reprise vom Spindle- zum Meyers-System aufgebrochen war, zum Hauptquartier des Office of Frontier Security im Madras-Sektor. Natürlich war für die Besatzung der Reprise deutlich weniger Zeit vergangen, schließlich waren sie fast die ganze Zeit über mit siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit durch den Hyperraum gerast. Aber selbst für sie hatte die Fahrt etwas mehr als dreiundfünfzig T-Tage gedauert. Und die Rückfahrt war ihnen deutlich länger erschienen als die Hinfahrt.
    »Noch etwas Kaffee, Ma’am?«
    Die leise gestellte Frage ließ Michelle Henke aufblicken. Sie nickte zustimmend. Master Steward Billingsley schenkte ihr nach, blickte sich rasch am Tisch um, füllte auch Michael Oversteegens Tasse und zog sich dann unaufdringlich zurück. Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte Michelle ihm hinterher. Dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder ganz den Offizieren, die sich um den Konferenztisch im Besprechungsraum von HMS Artemis versammelt hatten.
    »Wo waren Sie gerade, Michael?«
    »Ich war grade dabei, Mylady, dass es schon ’n bissch’n viel war, gegen Apollo ankomm’n zu müss’n.«
    Er lächelte sie an. Nur jemand, der ihn wirklich gut kannte, hätte das Funkeln in seinen Augen bemerkt. Doch Michelle kannte ihn gut. Nicht jeder untergebene Flaggoffizier, den das Waffensystem der Gegenseite derart gründlich (man könnte fast sogar sagen: derart schamlos) getäuscht hatte, hätte diese Erfahrung als belustigend empfunden. Glücklicherweise besaß Oversteegen doch einen gewissen Sinn für Humor.
    »Um ganz ehrlich zu sein, kam mir das auch so vor.« Sie verzog die Lippen zu einem Grinsen. »Aber ich habe das nicht aus purer Böswilligkeit getan. Ich meine, das natürlich auch, aber es war nicht der einzige Grund.«
    Gelächter am Tisch, und Oversteegen vollführte die Handbewegung, mit der ein Fechtmeister einen Treffer bestätigte.
    »Mein anderer Grund«, fuhr Michelle deutlich ernsthafter fort, »war, dass ich sehen wollte, wie jemand auf Apollo reagiert - ein erfahrener ›Jemand‹ aus Fleisch und Blut, nicht bloß eine Ki-gesteuerte Simulation. Hier in der Zehnten Flotte hatte ich natürlich niemanden, der nicht sofort begriffen hätte, was dort geschah. Aber ich konnte wenigstens eine Ausgangslage schaffen, in der der Betreffende nicht schon im Vorfeld wusste, wann es kommen würde.«
    »Und darf sich Ihr Versuchskaninchen erkundig’n, wie es sich geschlag’n hat?«, fragte Oversteegen freundlich.
    »Gar nicht so schlecht für jemanden, der fünfundachtzig Prozent seiner Einheiten verloren hat«, versicherte sie ihm, und wieder lachten die Geschwader- und Divisionskommandeure am Tisch leise in sich hinein.
    »Eigentlich, Sir«, ergänzte Sir Aivars Terekhov, »fand ich es sogar noch beeindruckender, dass Sie es geschafft haben, im Gegenzug doch drei Superdreadnoughts der Angreiferstreitmacht zu erledigen.«
    Einige am Tisch nickten zustimmend, und Oversteegen zuckte mit den Schultern.
    »Ich erinnerte mich an Ihr’n Bericht aus dem Monica-System«, sagte er. »Man könnte vielleicht sag’n, ich hätte persönliches Interesse an den

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