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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass Cachat plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist. Bisher hat er danach immer handfeste Resultate vorweisen können.«
    »Aber wenn er irgendjemand anderem in die Hände gefallen sein sollte, Denis, könnte er dann nicht gewaltigen Schaden anrichten?«, fragte Theisman sehr ernst nach.
    »Ja und nein«, erwiderte LePic. »Zunächst einmal dürfte es einem unserer Gegnern ernstliche Schwierigkeiten bereiten, Cachat überhaupt lebendig in die Finger zu bekommen -genau das lässt ja auch Herzogin Harringtons Schilderung ihres Gesprächs mit ihm vermuten. Und außerdem bezweifle ich, dass man Victor Cachat etwas entlocken könnte, nicht einmal unter Folter - und dazu müsste man erst einmal das Kunststück fertigbringen, ihn tatsächlich lebendig einzufangen. Ich weiß ja nicht, ob Sie ihm jemals begegnet sind, Tom, aber eines können Sie mir glauben: Dieser Mann ist wirklich beängstigend. Stellen Sie sich Kevin Usher vor, aber mit noch weniger Sinn für Humor. Cachat beharrt noch deutlich heftiger auf seinen Prinzipien - und die bemerkt man auch sofort. Und was immer er auch tut, er geht noch konzentrierter dabei vor.«
    Offenkundig empfand Theisman diese Schilderung als recht verstörend. Dieses Mal barg LePics Lächeln tatsächlich einen Hauch von Belustigung.
    »Andererseits wird sich niemand darauf verlassen, dass selbst ein Victor Cachat einer hinreichend rigiden Befragung unendlich lange zu widerstehen vermag. Seine Stellvertreterin im Erewhon-Sektor ist Special Officer Sharon Justice. Sie ist dort leitender Special Officer, bis Cachat zurückkehrt. Wilhelm hat mir gesagt, auf Cachats ausdrückliche Anweisung hin habe eine ihrer ersten Amtshandlungen darin bestanden, sämtliche Kommunikationsprotokolle zu ändern. Vielleicht gelingt es der Gegenseite ja tatsächlich, Cachat die Identität des einen oder anderen Informanten zu entlocken - was ich, ehrlich gesagt, bezweifle, aber möglich ist ja vieles -, aber es wird wohl niemand sein gesamtes Netzwerk unterwandern können. Nicht, solange Justice ihn vertritt.«
    »Justice. War sie nicht eine der SyS-Offiziere bei dieser Sache auf La Martine ? «
    »Genau«, bestätigte LePic.
    »Das bedeutet, sie wird Cachat persönlich immens die Treue halten«, betonte Pritchart.
    »Das tut sie auch.« LePic nickte. »Andererseits hat Cachat alles, was er bislang geleistet hat, immer auf der Basis persönlicher Beziehungen geschafft.« Der Justizminister zuckte mit den Schultern. »Ich will ja nicht so tun, als würde ich mir nicht wünschen, dieser Mann würde sich wenigstens hin und wieder an die Vorschriften halten, aber gegen seine Ergebnisse kann man wirklich nichts sagen. Und auch nicht, dass er wahrscheinlich tiefer in die Reihen der Mantys vorgestoßen ist als jeder andere - zumindest indirekt, wenn man sich anschaut, wie eng seine Beziehungen zu Ruth Winton und Anton Zilwicki sind. Ganz zu schweigen davon, dass er praktisch persönlich dafür verantwortlich ist, dass Torch überhaupt existiert.«
    »Ich weiß. Deswegen habe ich ihn ja auch Kevin abgenommen und ihn an Wilhelm weitergereicht«, sagte Pritchart. »Andererseits klingt es wirklich so, als würde das Wenige, das wir überhaupt wissen, sich ganz mit der Schilderung von Herzogin Harrington decken.«
    »Das scheint mir auch so«, stimmte LePic zu, doch ihm war anzumerken, dass er das eigentlich nicht gerne eingestand. »Zumindest besagte Cachats letzter Bericht, er sei zu dem Schluss gekommen, wir seien in das Attentat auf Queen Berry nicht involviert gewesen, folglich müsse jemand anderes dahinterstecken. Besagter andere müsse Motive haben, die schädlich für die Republik wären. Ich möchte noch hinzufügen, dass Cachat zu dieser Schlussfolgerung bereits gekommen war, bevor wir hier in Nouveau Paris von diesem Attentat auf die Königin überhaupt erfahren haben. Als sein Bericht schließlieh bei Wilhelm eintraf, hatte Cachat sich bereits zurückgezogen, Justice die Leitung übertragen und war verschwunden.«
    »›Verschwunden‹ wie ›an Bord eines manticoranischen Flaggschiffs vor Trevors Stern verschwunden, in der Tasche eine Selbstmordwaffe, nur für den Notfalls meinen Sie?«
    »Jawohl, Madame Präsidentin«, bestätigte LePic ein wenig förmlicher, als es eigentlich seine Art war.
    Mehrere Sekunden lang blickte Pritchart ihn nur schweigend an und schwenkte dabei ihren Sessel sanft hin und her. Schließlich stieß sie ein Schnauben aus.
    »Ach du meine Güte«, murmelte sie, die Lippen zu

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