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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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versucht, irgendetwas zusammenzuimprovisieren, bloß um uns einen Bericht zukommen zu lassen, damit wir uns keine Sorgen um ihn machen. Das wäre viel zu riskant! Vielleicht befindet er sich ja sogar gerade jetzt, in diesem Augenblick, schon auf der Heimreise !«
    Theisman wirkte nicht überzeugt, und Montreaus Miene verriet unverhohlene Skepsis. Pritchart hingegen war mit der Welt der Spionage und den verdeckten Einsätzen deutlich vertrauter als diese beiden. Abgesehen davon war sie der Ansicht, dass LePic damit wirklich nicht unrecht hatte. Sie redeten hier eben von Victor Cachat! Und dieser junge Mann hatte sein bemerkenswertes Talent bereits unter Beweis gestellt, selbst noch in den aussichtslosesten Situationen zu überleben.
    »Also gut«, sagte sie, beugte sich vor und stützte die Unterarme auf ihren Schreibtisch. »Ich bin ganz Ihrer Ansicht, Denis. Ich wünschte wirklich, wir wüssten irgendetwas darüber, was mit Cachat geschehen ist. Aber im Augenblick können wir nicht das Geringste unternehmen. Und ich denke, wir sind uns doch ziemlich einig, dass das Wenige, das wir wissen, recht deutlich das bestätigt, was Herzogin Harrington uns berichtet hat, richtig?«
    Der Reihe nach blickte sie ihre Ratgeber an. Einer nach dem anderen nickten ihre Zuhörer.
    »Dann«, fuhr die Präsidentin fort, »wäre es jetzt wohl angemessen, noch einmal über Admiral Alexander-Harringtons Warnung nachzudenken, Elizabeths Geduld sei nicht unbegrenzt. Und wir sollten auch an ... wie hatte sie es noch genannt? ... an die Flexibilität von Manticore denken. Ich weiß nicht, ob ich mich schon mit dem Gedanken anfreunden kann, diese jüngsten Ereignisse würden sich wirklich gleichermaßen gegen Manticore und Haven richten. Ich weiß nicht recht, ob Mesa es darauf anlegt, dass Manticore erst die Republik erledigt, bevor die Liga dann Manticore zerschmettert. Aber ich halte es zumindest für möglich. Was aber wichtiger ist: Es ist völlig egal, ob sie es nun wirklich darauf angelegt haben, wenn es letztendlich tatsächlich darauf hinauslaufen sollte. Also liegt es nun an uns, dafür zu sorgen, dass unsere eigenen Sorgenkinder am Verhandlungstisch nicht versuchen, aus diesem Dilemma Kapital zu schlagen.«
    »Und wie genau sollen wir das Ihres Erachtens anstellen, Madame Präsidentin?«, fragte Theisman skeptisch nach.
    »Eigentlich«, antwortete Pritchart mit einem eisigen Lächeln, »habe ich nicht die Absicht, denen auch nur ein einziges Wort darüber mitzuteilen.«
    »Nicht?« In Denis LePics Stimme schwang unverkennbare Besorgnis mit... und es wirkte auch nicht so, als habe der Justizminister versucht, sich diese Besorgnis nicht anmerken zu lassen.
    »So etwas nennt man »Fähigkeit zum glaubhaften Dementis Denis«, erwiderte die Präsidentin mit dem gleichen haifischartigen Lächeln. »Am liebsten würde ich denen allen natürlich einen Pulser an die Stirn halten und sie auffordern, brav zu unterschreiben! Aber ich fürchte, wenn ich das versuche, wird zumindest Younger es darauf ankommen lassen, ob ich nicht doch bloß bluffe. Also kann ich ihn nicht einfach bitten, den Mund zu halten, wann immer er versucht, uns neue Knüppel zwischen die Beine zu werfen. So etwas gehört nun einmal leider zu einer politischen Auseinandersetzung dazu. Und wir wollen doch nicht irgendwelche Präzedenzfälle dafür schaffen, politische Gegner zu unterdrücken. Trotzdem denke ich, ich bringe es übers Herz, meinen Sinn für moralische Politpflichten so weit zu ignorieren, dass Younger nicht auf die Idee kommt, auch diese Situation als neuen Knüppel zwischen den Beinen zu nutzen.«
    »Wie das?« Dieses Mal kam die Frage von Theisman.
    »Indem ich unseren anderen Wahnsinnigen dazuhole - den, der nicht verschwunden ist.« Pritchart lachte eisig in sich hinein. »Jeder weiß doch, dass Kevin Usher völlig unberechenbar ist. Er könnte sich an Younger und McGwire wenden, um mit ihnen ein vertrauliches Gespräch über die jüngsten Ereignisse zu führen. Dabei muss er dafür sorgen, dass über diese Gespräche keinerlei Aufzeichnungen existieren und es keine weiteren Zeugen gibt, die auch nur ein einziges seiner Worte falsch auslegen könnten. So könnte man Kevin gewiss dazu bringen, unsere beiden Sorgenkinder begreifen zu lassen, dass es ... unklug wäre, diese bedauerlichen und offenkundig haltlosen Vorwürfe seitens Mesa zum eigenen parteipolitischen Vorteil auszunutzen.«
    »Sie meinen, man könnte ihnen mit ... öhm ... direkten Konsequenzen

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