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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wären - ganz echte Desinformation, eben.«
    »Da haben Sie recht«, stimme Pritchart zu und blickte Denis LePic an. Während die Aufzeichnung abgespielt worden war, hatte der Justizminister eine sonderbare Miene gezogen. Nun wölbte die Präsidentin fragend eine Augenbraue.
    »Sagen Sie, Denis«, sagte sie nachdenklich, »warum scheinen Sie so wenig überrascht zu hören, was Herzogin Harrington über die fröhlichen Reisen eines unserer Leitenden Geheimdienstbeamten kreuz und quer durch die Galaxis berichtet?«
    »Weil ich nicht überrascht bin«, gestand LePic resignierend.
    »Moment mal!« Offenkundig erstaunt blickte Theisman den Justizminister an - der zugleich auch den zivilen Geheimdienst der Republik leitete. »Sie wollen mir sagen, Sie hätten wirklich nicht gewusst, wo Cachat steckt? Ich meine, ist er wirklich mitten in einem Krieg zu einem Manty-Flaggschiff abgereist, ohne auch nur zu erwähnen, er werde möglicherweise beizeiten etwas Derartiges tun? Entschuldigen Sie, aber ist das nicht der Mann, der für sämtliche FIS-Einsätze im Erewhon-und im Congo-System verantwortlich ist?«
    »Ja«, seufzte LePic. »Und: nein, er hat mir gegenüber nichts dergleichen erwähnt. Natürlich wusste ich bis zum heutigen Nachmittag nicht einmal, dass wir seinen derzeitigen Aufenthaltsort gar nicht kennen. Nicht, bis Eloise mich gebeten hat, Herzogin Harringtons Geschichte zu bestätigen. Nach allem, was ich weiß - oder was ich zumindest belegen kann -, könnte ihn genauso gut auch ein riesiger Weltraumhamster angegriffen und aufgefressen haben!« Die Miene des Justizministers verriet, dass seine Geduld bald ein Ende hätte. »Und ich bin recht zuversichtlich, dass ihn auch aus Wilhelms Abteilung niemand gedeckt hat. Niemand weiß, wo er abgeblieben ist - nicht einmal Kevin.«
    Nun blickte Montreau LePic genauso ungläubig an wie vor ihr schon der Kriegsminister. Pritchart hingegen lehnte sich lediglich in ihrem Sessel zurück und blickte drein, als müsse sie sich jetzt dem Unausweichlichen stellen.
    »Und wie lange läuft das schon so?«, erkundigte sich Theisman höflich. »Ich meine, bei uns in der Navy haben sich die Stationskommandeure und die Kommandeure unserer Kampfverbände hin und wieder zu melden. Nur damit wir wissen, was die so Vorhaben, nicht wahr.«
    »Sehr witzig«, entgegnete LePic säuerlich. Dann schaute er zu Pritchart hinüber. »Sie wissen doch, dass Kevins Vorgehensweise von Anfang an auf Cachat abgefärbt hat. Mittlerweile weiß ich wirklich nicht, wer von den beiden unberechenbarer ist! Wenn beide nicht regelmäßig wahre Wunder vollbringen würden, dann hätte ich sie schon gefeuert - einfach nur, um die allgemeine Anspannung ein wenig zu verringern.«
    »So habe ich auch oft über Kevin gedacht, als wir beide noch im Widerstand waren«, gestand Pritchart. »Aber wie Sie schon sagten: unsere beiden Lieblings-Irren haben diese ärgerliche Angewohnheit, irgendwie aus jedem Problem wieder herauszukommen. Andererseits: wollten Sie Tom nicht gerade erzählen, wie lange Cachat schon nicht mehr zu erreichen ist?«
    »Eigentlich wollte ich genau das vermeiden«, gestand LePic ein. Sein Lächeln wurde noch säuerlicher. »Tatsächlich passt das alles ganz genau zu dem, was Alexander-Harrington berichtet hat. Unser letzter Bericht von ihm ist über sechs T-Monate alt.«
    »Was?!« Abrupt richtete sich Montreau in ihrem Sessel auf. »Einer Ihrer Abteilungsleiter ist seit sechs Monaten verschwunden, und Sie haben keine Ahnung, wo er steckt?«
    »Ich weiß, das klingt lächerlich«, verteidigte sich LePic. »Ja, ich habe Wilhelm am heutigen Nachmittag sogar ziemlich genau dieselbe Frage gestellt. Er sagt, er hätte es mir gegenüber nicht erwähnt, weil er mir nicht allzu viel hätte berichten können. Er selbst wisse fast von nichts. Und eigentlich glaube ich ihm das sogar. Aber ich denke mir, ein Hauptgrund für sein Schweigen war, dass er gehofft hatte, Cachat würde wieder auftauchen, bevor irgendjemand nach ihm fragt.« Der Justizminister zuckte mit den Schultern. »Eigendich kann ich gegen Wilhelms Überlegungen auch gar nichts einwenden. Schließlich ist er ja der Direktor des FIS. Cachat ist ihm unterstellt, nicht mir. Und im Allgemeinen versuche ich nicht einmal, mich über Wilhelms Operationen auf dem Laufenden zu halten, es sei denn, es geht um spezifische, wichtige Informationen, auf die man mich eigens aufmerksam gemacht hat. Und wie Wilhelm schon gesagt hat: Es ist ja nicht das erste Mal,

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