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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Heutz ihr das wirklich vorwerfen könnte - vorausgesetzt, dieser Bericht des einzigen Kurierbootes, das dem New Tuscany Debakel entkommen war, traf tatsächlich zu. Und nicht nur das: Der Captain wusste auch genau, dass Vizeadmiral Ouyang die gleichen Befürchtungen hegte wie Sambroth.
    Sonderlich gefallen will mir das auch nicht. Vor allem, wenn ich mir vorstelle, was dann in zwei oder drei Gefechten geschehen könnte, sobald wir zum ersten Mal auf einen Schlachtwall der Mantys stoßen. Aber im Augenblick...
    »Sie leiten Ihre Beobachtungen an Admiral Ouyang weiter?« Ihr Tonfall verwandelte die Frage in eine schlichte Feststellung, und Sambroth nickte.
    »Selbstverständlich, Ma’am.«
    »Dann werden wir einfach davon ausgehen müssen, dass auch Admiral Crandall diese Information vorliegt«, erklärte van Heutz beinahe schon sanft.
    Sambroth schaute von ihren Displays auf. Kurz trafen sich ihre Blicke. Dann nickte der Taktische Offizier erneut, dieses Mal jedoch mit deutlich mehr Nachdruck.
    Van Heutz erwiderte das Nicken, dann konzentrierte sie sich weder auf den Plot und lehnte sich in ihrem Kommandosessel zurück.
    Josef Byng war schon immer ein Vollidiot, dachte sie. Ich werde nicht einmal so tun, als würde ich ihn vermissen. Aber das hier...
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Blick, immer noch auf den Plot gerichtet, wurde deutlich härter, und sie fragte sich, wie viele andere Angehörige des Offizierskorps der SLN insgeheim ebenfalls davon überzeugt waren, Byngs Ableben könne der Gesamteffizienz des Korps nur zuträglich gewesen sein. Wahrscheinlich sogar mehr, als sie im Augenblick annahm, so vermutete sie. Auf jeden Fall hoffte sie das. Doch als van Heutz darüber nachdachte, was seine Beseitigung das Sternenimperium - und letztendlich auch die Solarian League Navy -kosten würde, erschien ihr dieser Preis doch exorbitant hoch.
    Und es wird nur noch schlimmer werden. Egal wie schlimm ich es mir vorstelle, es wird noch schlimmer kommen.
    Captain Alice Levinsky, Kommandeurin von LAC-Geschwader 711, schaute zu, wie sich die Shrikes und Katanas von Trägerdivision 7.1 um das Leichte Angriffsboot Typhoon Ihrer Majestät gruppierten. Sie verspürte Übelkeit, als sie darüber nachdachte, was für ein Moloch von Superdreadnoughts auf Flax zuhielt. Gegen einen havenitischen Schlachtwall hätten selbst die LACs der Manticoranischen Allianz aus jüngster Baureihe nicht einmal mehr ansatzweise die Überlebenschancen, die ihnen noch vergönnt gewesen waren, als vor neun T-Jahren die Shrike-A eingeführt wurden. Und selbst wenn, waren Superdreadnoughts - selbst Solly-Superdreadnoughts - üblicherweise so schwer gepanzert, dass nicht einmal der gewaltige Graser eines Shrike ihnen ernst zu nehmenden Schaden hätte zufügen können. Natürlich hatte man beim Shrike-B - und zu dieser Baureihe gehörte auch ihre eigene Typhoon - die Glaslinsen deutlich verbessert, als die neueste Generation Bugschilde aufgekommen war. Die Bravos konnten sich tatsächlich durch die Panzerung eines Superdreadnoughts sprengen -vorausgesetzt, sie kamen nahe genug heran.
    Trotzdem gehörten zwei Drittel von Levinskys LACs der Katana-Klasse an: äußerst wendige Kampfjäger, deren Magazine mit Mehrzweckraketen der Klasse bestückt waren. Schließlich hatte sich die Manticoranische LAC-Doktrin geändert - vor allem nach den entsetzlichen Verlusten bei der Schlacht von Manticore. Nun wurde vor allem die Raketenabwehrfunktion betont, weniger die Funktion als Angreifer. LACs waren kleiner und deutlich schwerer zu treffen als jedes hyperraumtüchtige Schiff. Vor allem mit den Antiraketen vom Typ 33 (oder den Vipers, bei denen das gleiche Raketengehäuse und der gleiche Antrieb verbaut wurden) konnte ein LAC beinahe ebenso gut feindliche Raketen abwehren wie ein ausgewachsener Zerstörer. Das bedeutete, ein LAC-Geschwader war zum effektivsten (und kostengünstigsten) Mittel der Wahl geworden, wenn es darum ging, die Raketenabwehr eines Schlachtwalls zu verstärken. Zugleich gestattete dieses Vorgehen auch, die stets nur in unzureichender Stückzahl vorhandenen Leichteren Sternenschiffe anderweitig einzusetzen.
    Aber das hier, rief sich Levinsky kühl ins Gedächtnis zurück, sind keine havenitischen Superdreadnoughts. Das waren Sollys, und das war etwas gänzlich anderes. Wie alle anderen Offiziere der Zehnten Flotte hatte sich auch Levinsky ausgiebig mit den technischen Daten der aufgebrachten solarischen Schlachtkreuzer befasst. Wenn diese Daten

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