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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sollten während Ihres Verbleibs in unserem Gewahrsam aufgrund des Verhaltens Ihrer - oder unserer - Leute Untersuchungen erforderlich werden, so kann - und wird - diese Aufzeichnung als Beweismittel verwendet werden.«
    Mehrere Sekunden lang blickten die beiden Admirale einander in die Augen. Dann atmete O’Cleary tief durch.
    »Also gut. Ich nehme Ihre »Empfehlung« zur Kenntnis, und ich werde mit meinen Leuten reden. Gibt es sonst noch etwas?«
    »Ja«, antwortete Michelle, »durchaus. Wie Sie gewiss geschlussfolgert haben dürften, ist die Besatzung meiner Flotte rein zahlenmäßig deutlich kleiner als die Ihres Kampfverbandes.« Nicht, dass ich die Absicht hätte, sie wissen zu lassen, um wie viel kleiner, setzte sie innerlich hinzu. »Damit ergeben sich für meine Enterkommandos einige Schwierigkeiten - genau die Sorte Schwierigkeiten, die jene Zwischenfälle auslösen könnten, die wir ja vermeiden wollen. Gemäß den Berechnungen meines Stabes sollten sich mit Hilfe der Beiboote und Rettungskapseln Ihrer Superdreadnoughts jeweils fünftausend Mann von Bord schaffen lassen.«
    O’Clearys Miene erstarrte, und sie öffnete bereits den Mund zu einer indignierten Erwiderung, doch Michelle fuhr mit eisiger Stimme fort.
    »Bevor Sie etwas sagen, Admiral, rate ich Ihnen, Ihre Position genauestens zu überdenken. Wie Sie gerade eben selbst bestätigt haben, sind Sie nach interstellarem Recht verpflichtet, meinen legitimen Forderungen nachzukommen. Ich hingegen bin verpflichtet, angemessene Sicherheit Ihrer Truppenangehörigen zu gewährleisten, solange Sie und Ihre Untergebenen meinen legitimen Forderungen nachkommen. Der Planet Flax ist weniger als eine Million Kilometer von ihrer derzeitigen Position entfernt. Das bedeutet, der Planet liegt weit innerhalb der Reichweite Ihrer Rettungskapseln, selbst wenn man eine Reserve von zwohundert Prozent für eine eigenständige Landung einkalkuliert. Kurz gesagt: Ihre Truppenangehörigen auf diese Weise von Bord zu bringen, stellt keinerlei Gefahr für Leib und Leben Ihrer Soldaten dar - vorausgesetzt, die entsprechenden Gerätschaften wurden ordnungsgemäß gewartet. Daher informiere ich Sie hiermit förmlich, dass jede Nichtbefolgung dieser Anweisung als Entscheidung Ihrerseits gewertet wird, die Feindseligkeiten wieder aufzunehmen.«
    Fest blickte Michelle der Solarierin in die Augen und forderte O’Cleary damit wortlos auf, ihr vorzuwerfen, sie würde bloß bluffen. Gleichzeitig jedoch betete sie inständig darum, dass dieser solarische Admiral schlau genug war zu begreifen, dass Admiral Henke hier keinesfalls bluffte. Einige angespannte Herzschläge später senkte O’Cleary den Blick.
    »Ich verstehe«, krächzte sie.
    »Es freut mich, das zu hören.« Michelle schenkte ihr ein angespanntes Lächeln. »Sobald Ihre Beiboote und Rettungskapseln ausgesetzt wurden, werden sie Flax ansteuern. Dort werden sie nach Maßgabe von Admiral Khumalo in die Umlaufbahn einschwenken und jegliche weitere seiner Anweisungen befolgen. Sie werden nicht landen, solange Sie nicht von ihm oder mir ausdrücklich dazu aufgefordert wurden. Wir geben uns alle Mühe, sie so rasch wie möglich auf die Planetenoberfläche zu bringen. Sollte allerdings eines Ihrer Beiboote oder eine Ihrer Rettungskapseln den Anweisungen von mir, Admiral Khumalo oder von uns eingesetzten Untergebenen nicht Folge leisten, zieht dies die umgehende Zerstörung nach sich. Mir ist bewusst, dass diese Vorgehensweise ungewöhnlich ist, aber das Gleiche gilt nun einmal auch für die derzeitige Lage im Allgemeinen. Ich habe mich bemüht, einen gangbaren Kompromiss zu finden, für die Sicherheit meiner eigenen Leute und der angemessenen Behandlung der Ihren. Ich erwarte, dass Sie sämtlichen Ihrer Untergebenen erklären, es sei unsere Absicht, sie alle so anständig und ehrenhaft zu behandeln, wie die Umstände das gestatten. Gleichzeitig aber wird gegen jeglichen Ungehorsam augenblicklich vorgegangen, und das mit allen uns erforderlich erscheinenden Mitteln, einschließlich gegebenenfalls äußerster Gewalt. Haben Sie auch das verstanden?«
    »Ja«, brachte O’Cleary heiser hervor.
    »Gut. Sie werden mir das vielleicht nicht glauben, Admiral, aber ich habe wirklich keine Freude daran, Anweisungen zu erteilen, die Ihnen gewiss erniedrigend erscheinen werden. Bedauerlicherweise bleibt mir keine andere Wahl. Ich würde meine Pflicht vernachlässigen, die Sicherheit Ihrer Leute zu garantieren, wenn ich darauf verzichten

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